Wo Stehst Du
SCHAU DIR UNSEREN BEATLES KURS AN! Am Klavier sitzen, sich ausdrücken und den Rest der Welt für einen Moment ausblenden… das ist einer der größten Vorteile für das persönliche Wohlbefinden. Hast du nicht Lust, in dieses Lied von Enya einzutauchen? Weil Klavierspielen so viel vom Gehirn in Anspruch nimmt, ist es oft eine willkommene Ablenkung von Sorgen. " Musette " ist ein Beispiel für eine komplizierte und fröhliche Komposition. Sie zu lernen ist perfekt, um den summenden Geist zum Schweigen zu bringen. Wenn du dieses Stück spielst, wirst du außerdem erfahren, wie befriedigend Muskelgedächtnis sein kann. Es ist ein Gefühl des Loslassens, bei dem die Finger die perfekte Kontrolle haben. SPIELE BACH MIT SKOOVE Das Spielen eines geliebten Stücks bringt dich in einen fließenden Zustand. Das ist der Moment, in du das Gefühl für Raum und Zeit verlierst, weil du so sehr in den Moment vertieft bist. Dieser Zustand steht mit geistiger Gesundheit und Wohlbefinden in Verbindung, er erhöht auch die Lebenszufriedenheit und emotionale Belastbarkeit.
Musik und das Musizieren haben einen vernetzenden Effekt auf das Gehirn. Das nutzt etwa auch ein neues Therapieverfahren, das Sabine Schneider vom Institut für Musikphysiologie und Musikermedizin in Hannover für Schlaganfallpatienten entwickelt und bereits erfolgreich in die Praxis umgesetzt hat. Die Betroffenen, meist ohne Klaviererfahrung, spielen am Keyboard einfache Melodien. Wie Untersuchungen zeigen, trainiert das die Feinmotorik bereits nach drei Wochen so effektiv, dass die Patienten bei Bewegungstests besser abschneiden als solche, die nur mit konventionellen Therapien behandelt werden. Für den Erfolg der Methode gibt die Psychologin aus Hannover einerseits den "Spaßfaktor" an. Doch bei der Therapieform kommt besonders das Einmalige des Musizierens zum Tragen: Durch das Hören des noch nicht ganz perfekt gespielten Tones ordnet das Gehirn eine sofortige Bewegungskorrektur an, um beim nächsten Anlauf den erhofften Wohlklang zu erzielen.
Mit einem 32-Kanal-EEG (Elektroenzephalogramm) und transkranialer Magnetstimulation (TMS) erfolgten neurophysiologische Tests. Die Ergebnisse der Tests lauteten: Alle Versuchspersonen hatten ihre motorischen Leistungen durch das Training stark verbessert, wobei vor allem die Angleichung der Leistungsfähigkeit beider Hände auffiel: Ein beidhändiges Bewegungstraining bei Rechtshändern bedeutet: Die Geschicklichkeit der linken Hand verbessert sich signifikant. Ähnliches werde auch von professionellen Musikern berichtet, schreiben die Mailänder Wissenschaftler. Zehn Tage mit einem sachkundig gelenkten Bewegungstraining reichen offenbar aus, um die kortikale Plastizität auszulösen. Strukturelle Plastizität der grauen Masse beeinflusst In der anderen Studie wurden 45 musikalisch unerfahrene Testpersonen aufgefordert, mit ihrer rechten Hand auf einer computer-modifizierten Tastatur eine vorgegebene Tonfolge zu spielen, wobei sie rhythmisch den Einsätzen eines Metronoms folgen sollten. Eine Gruppe hörte nur die Einsätze des Metronoms, die zweite zusätzlich einen musikalischen Einsatz im gleichen Rhythmus wie das Metronom und die dritte, als schwierigste Aufgabe, einen musikalischen Einsatz in einem rascheren Rhythmus als das Metronom.
Die musikalischen Impulse haben zudem Umbauten der grauen Substanz in jenen Hirnregionen zur Folge, die für die Bewegungskoordination zuständig sind - je komplexer die Aufgabe, desto mehr. Eine erst in letzter Zeit eingehender erforschte Fähigkeit des Gehirns ist es, sich je nach den gestellten Aufgaben selbsttätig derart so umzugestalten, dass seine innere Struktur und Organisation den Anforderungen am besten entspricht. Diese "Neuroplastizität" funktioniert nach klaren Grundsätzen: Gehirnregionen, die häufig genutzt werden, vernetzen sich besser, von weniger genutzten werden gleichsam Ressourcen abgezogen. Den beiden neuen Studien zufolge katalysieren musikalische Übungen die Selbstoptimierung bestimmter Gehirnleistungen besonders wirksam. Zehn Übungseinheitenvon jeweils 35 Minuten Dauer In der ersten Versuchsanordnung absolvierten zwölf musikalisch unerfahrene Probanden innerhalb von zwei Wochen zehn 35-minütige Übungseinheiten auf einer elektronischen Klaviertastatur. Vor Beginn und nach Abschluss des Trainings wurden die Bewegungsfunktionen der Hand untersucht.
Es helfe nicht, wenn die Eltern jeden Tag stur das Klavierüben einforderten, den Kindern aber kein reiches musikalisches Umfeld böten. Hierzu gehöre etwa auch, gemeinsam Konzerte zu besuchen. Denn Kinder seien wahre Imitationskünstler, die Handhaltung oder Anschlagstechniken, die oft schwer mit Worten allein zu vermitteln seien, gerne von Vorbildern übernehmen würden. Allein durch das Hören von (Klavier-)Musik und nicht nur beim Selberspielen wird ein ausgewähltes Ensemble an Nervenzellen wiederholt aktiviert. Mit zunehmender Dauer der musikalischen Ausbildung hinterlässt das Instrument daher so seine Spuren im Gehirn. Die Bereiche der Großhirnrinde etwa, die Hörreize verarbeiten oder Bewegungen steuern, legen deutlich an Volumen zu. Die verschiedenen Hirnmodule werden dabei so vernetzt, dass bereits nach der ersten Klavierstunde Hörareale auch dann aktiviert werden, wenn der Klavierspieler im Experiment auf einem stumm geschalteten Klavier übt, also gar nichts hört. Andererseits regen sich die Nervenzellen in den Bewegungsbereichen der Hirnrinde allein durch das Hören von Klaviermusik, ohne dass überhaupt ein Finger gekrümmt wird.
Bereits zwei Wochen regelmäßiges Üben auf dem Klavier reichen dafür aus, um diesen Effekt zu erzielen. Kinder, die bereits recht früh mit dem Training am Klavier beginnen, weisen häufig sogar eine höhere Intelligenz auf. Je jünger ein Kind mit dem Klavier spielen beginnt, desto schneller werden die wünschenswerten Auswirkung sichtbar. Die neuen Vernetzungen entstehen jedoch nicht nur bei jungen Klavierschülern, sondern auch bei älteren Personen, die erst spät mit dem Klavierspiel beginnen. Erwachsene Gehirne brauchen zwar etwas länger als die von Kindern, um neue Vernetzungen zu knüpfen. Doch auch erwachsene Klavierschüler profitieren maßgeblich von den positiven Auswirkungen. Denn das Gehirn kann das ganze Leben lang trainiert werden. Daher ist es nie zu spät, Klavier spielen zu erlernen und dadurch die Leistung des Gehirns zu verbessern. Verbesserung der motorischen Leistung und Koordination Klavier spielen kann unser Gehirn auf mehrere Arten positiv beeinflussen. So lässt sich dadurch zum Beispiel auch die motorische Leistung und die Koordination verbessern.
Das Erlernen eines Instruments verbessert die Motorik, das Hörvermögen und das Gedächtnis (insbesondere von Audio-Informationen). Diese Vorteile beziehen sich nicht nur auf das Klavierspielen selbst, sondern auf den gesamten Alltag. Sie wirken sich auf die Planungsfähigkeit, die Koordination, die Sprachkenntnisse, die Aufmerksamkeitsspanne und die Wachsamkeit aus. Wenn du dich inspiriert fühlst, ist " We Will Rock You " ein großartiges erstes Lied für das Schulen der Koordination der linken und rechten Hand. Um diesen Aspekt der Klavierpraxis zu fokussieren, befolge einfach unsere Tipps zur Verbesserung deiner Handkoordination. DEN GANZEN SONG SPIELEN "Das Erlernen eines Musikinstruments hat einen eindeutigen Nutzen und kann den IQ sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen um sieben Punkte erhöhen. " Lutz Jäncke, Psychologe an der Universität Zürich, (The Telegraph 27. Oktober 2009). Das Üben und Beherrschen eines herausfordernden Stücks erfordert Hingabe und anhaltende Bemühung. Insofern unterstützt das Klavierspiel auch eine hohe Selbstdisziplin und Planung.
Professionelle Klavierspieler können ihre Fingerfertigkeit bisweilen so vervollkommnen, dass sie etwa eine C-Dur-Tonleiter mit 16 Anschlägen pro Sekunde herauf- und wieder herunterfliegen. Und das, wie Hans-Christian Jabusch vom Institut für Musikermedizin an der Hochschule für Musik in Dresden zusammen mit anderen Forschern herausgefunden hat, mit extremer Genauigkeit. 20 Pianisten spielten im Test Tonleitern so gleichmäßig, dass Tempoabweichungen von durchschnittlich – für das Ohr nicht mehr hörbaren – rund 8 Millisekunden gemessen werden konnten. Auf diesem Niveau zu spielen, gelang den Musikern aber nur, wenn sie täglich knapp vier Stunden am Instrument übten. Eine ähnliche Untersuchung machte der Dresdner Musikmediziner auch an kleinen, acht- bis 17-jährigen Tastentigern. Natürlich wirkte sich auch hier der Faktor "Erfahrung am Klavier" auf die Geläufigkeit der Hände aus. Die tägliche Übungszeit stand jedoch nicht im Vordergrund. Vielmehr fördere die Freude an der Musik, am Üben und musischer Beschäftigung die motorische Entwicklung der Kinder, sagt Jabusch.
Durch das Üben mit beiden Händen wird die Muskulatur der Finger mit der Zeit empfänglicher für Nervenimpulse. Beim Klavier spielen müssen die linke und rechte Hand häufig völlig unterschiedliche Bewegungen ausführen. Dies trainiert die Fähigkeit, beide Hände unabhängig voneinander zu nutzen. Bei Rechtshändern verbessert sich auch die Geschicklichkeit der linken Hand oft maßgeblich. Dies gilt selbstverständlich auch für Linkshänder und ihre rechte Hand. Klavier spielen zur Förderung der Konzentration Klavierschüler müssen verschiedenen Tätigkeiten zur gleichen Zeit bewältigen. So müssen sie sich zum Beispiel auf die Noten, die Tasten und die Finger konzentrieren. Auch Tonhöhe, die Tonart und das Tempo eines Stücks müssen beim Klavier lernen beachtet werden. Das Training dieser hochkomplexen Aufgaben verbessert die Konzentration. Klavier spielen und der Einfluss auf die Sprache Wer regelmäßig Klavier spielt, verbessert außerdem im Gehirn die Verarbeitung von Sprache. Beim Klavier spielen müssen Noten gelesen werden.
Musik bietet Genuss, Selbstausdruck, Leistung, Flucht und noch viele andere Vorteile. Sie ist so viel mehr als nur ein Hobby, sie ist eine Investition in dein Wohlbefinden und dein persönliches Wachstum. Hast du das Gefühl, du solltest anfangen, Klavier zu spielen? Schau dir doch unseren ultimativen Leitfaden zum Klavierspielen an.
Wo Stehst Du, 2024