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Die Größenordnung dieses Shopping-Feiertages allein bei Alibabas Online-Marktplatz T-Mall dürften westlichen Anbietern die Tränen in die Augen treiben. Innerhalb der ersten zwei Minuten nach dem Startschuss um Mitternacht wurde Bruttowarenwert (GMV) von rund zehn Milliarden Yuan (RMB) generiert, was etwa 1, 27 Milliarden Euro entspricht. Zum Vergleich: Amazon erzielt bei seinen großen Shopping-Events wie Prime-Day oder Cyber-Monday gut eine Milliarde US-Dollar Umsatz. Alibaba ist seit 2009 mit seinem Online-Schnäppchen-Event am Start. Der 24-Stunden-Einkaufstag wird von einer Gala begleitet, bei der in diesem Jahr Stars wie Mariah Carey und Artisten des Cirque du Soleil teilnahmen. Dem chinesischen Internetriesen zufolge haben sich in diesem Jahr mehr als 19. 000 ausländische Marken aus 75 Ländern und Regionen an dem Shopping-Fest beteiligt. Innerhalb der ersten 30 Minuten hatten 30 Marken wie Nike, Adidas, Apple und Xiaomi jeweils schon Produkte im Wert von 12, 7 Millionen Euro verkauft.
Mehr als doppelt so viel wie die 14, 1 Milliarden, die Händler in den ganzen USA an den beiden westlichen Rekordtagen erzielten. Seit Jahren hat China den größten eCommerce-Markt der Welt. Kein Wunder, denn die Zahl der Internetnutzer ist riesig: Gemäß dem China Internet Network sind es seit 2018 über 802 Millionen User. Obwohl Alibaba dort bereits die Nummer eins ist, hat das Unternehmen in diesem Markt also noch großes Potenzial zu wachsen – ein viel größeres Potenzial als es Amazon in seinen Kernmärkten noch hat. Warum es Amazon in China schwer haben wird Aufgrund seines gigantischen Volumens ist Chinas eCommerce-Markt einer der attraktivsten für ausländische Internetunternehmen. Doch hat der dortige Markt auch seine ganz eigenen Besonderheiten. Anders als in Europa, wo die Marktanteile trotz Amazons Dominanz vergleichsweise ausgeglichen sind, entfallen in China rund 60% auf Alibabas B2B- und B2C-Plattformen. Zudem steckt Alibaba hinter zahlreichen fest etablierten eCommerce-Diensten wie Alipay, dem weltweit größten Online-Bezahldienst.
Im Wettrennen um den größten Online-Handelskonzern der Welt wird die Alibaba Group Holding (WKN: A117ME) oft mit US-Konkurrent Amazon (WKN: 906866) verglichen, die durch den Direktvertrieb von Waren und Dienstleistungen ein leicht unterschiedliches Online-Shop-Modell im Vergleich zu Alibaba betreibt. Der China-Riese ist inzwischen ein breit aufgestelltes Internet-Konglomerat und setzt neben dem heimischen Riesenmarkt ähnlich wie Amazon auf rasche Expansion in weitere Länder und Innovationen wie Cloud-Dienste, die sich vor allem wegen der Implementierung im "corporate environment" auf Siegeszug befinden. Welche Onlineshopping-Aktie ist die bessere Wahl? Gratis: Aktien-Tipp mit +500% Kurspotenzial Verpasse nie wieder +1. 190%, +253% oder +128% Gewinn:Abonniere jetzt kostenlos den SD Insider! Du kannst Dich jederzeit aus dem Newsletter austragen - Deine Daten werden nicht weitergegeben. Weitere Hinweise zum Datenschutz. Alibaba: Juni-Quartalszahlen toll Am 15. August teilte Alibaba seine Quartalszahlen für das Juni-Viertel mit.
Sie sind die Flaggschiffe der Internetindustrie an der Börse: Die Aktien der amerikanischen Amazon sowie der chinesischen Alibaba Group. Die Unternehmen sind nicht nur hochkapitalisiert, auch ihre Geschäfts- und (teilweise) Kursentwicklungen übertreffen viele der kleineren Konkurrenten. Und ihr Wachstum ist noch lange nicht ausgereizt. Doch welche Aktie ist die bessere Alternative für Anleger? Ein Fundamentalvergleich. Ein "The Winner takes it all"-Markt Es ist vielfach und immer wieder zu lesen, wie Amazon seinen Konkurrenten "das Fürchten lehrt". Für beide hier betrachteten Unternehmen gilt, dass sie ganze Branchen disruptieren und trotz ihrer bereits gewaltigen Größe weiter sehr hohe Wachstumsraten (auch im Umsatz) erzielen können. Amazon bringt dabei mehr als doppelt so viel Gewicht (Marktkapitalisierung: 918 Mrd. US-Dollar) auf die Börsenwaage als Alibaba (423 Mrd. US-Dollar). Das E-Commerce-Geschäftsmodell bietet eindeutige Größenvorteile, die derzeit nahezu zu einem "The winner takes it all"-Markt führen.
Beide finden sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR wieder. Amazon wurde bereits in Ausgabe 37/15 empfohlen – aktuelles Kursziel 1. 000, 00 Euro. Alibaba seit Ausgabe 38/15 – Kursziel 170, 00 Euro. Buchtipp: Die großen Neun Die "großen Neun" haben eines gemeinsam: Sie alle treiben mit Macht die Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) voran – und dieses Thema polarisiert: Entweder ist KI der Heilsbringer schlechthin oder aber eine tödliche Gefahr für die Menschheit. Doch wie heißt es so schön? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Futuristin und Bestsellerautorin Amy Webb macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Sie erklärt unter anderem, weshalb wir KI nicht gigantischen Tech-Konzernen und auch nicht einzelnen Weltmächten wie China überlassen dürfen. Sie zeigt auf, was Politik, Wirtschaft und jeder von uns tun kann, damit künstliche Intelligenz sich am Ende nicht als Fluch, sondern als Segen herausstellt. Autoren: Webb, Amy Seitenanzahl: 368 Erscheinungstermin: 29. 08. 2019 Format: Softcover ISBN: 978-3-86470-638-7
In jüngster Zeit war die Wall Street aber nicht mehr ganz so nachsichtig, und seit Jahresanfang hat die Amazon-Aktie fast 20 Prozent an Wert verloren. Dennoch hat Amazon noch immer einen Börsenwert von 150 Milliarden Dollar, weit mehr als der deutlich profitablere Wettbewerber Ebay (65 Milliarden Dollar). Alibaba freilich wird so hoch bewertet wie Amazon und Ebay zusammen. Ob Alibaba auch künftig die Hälfte des Umsatzes als Gewinn einstreicht, wenn Chinas Vorzeigekonzern seine Ankündigung wahr macht und in Amerika und Europa Milliarden investiert, bezweifeln Analysten. Klar ist, dass im Ausland die vielen Wettbewerbsvorteile aus China wie die niedrigeren Löhne wegfallen. Allerdings ist es bis dahin noch ein langer Weg. Alibaba wird lange in erster Linie ein chinesisches Unternehmen bleiben. 85 Prozent seines Umsatzes macht der Konzern in der Heimat. Und genau deshalb ist der Aktienkurs des Börsenstars vom vergangenen Freitag in der Folgewoche auch den zweiten Tag hintereinander gefallen.
Für uns Kerninvestments der neuen, digitalen Welt 2. 0. Fordere die kostenlose Analyse jetzt hier ab.. 1. Die aktuelle Bewertung Ein erster Grund dürfte zunächst mit der Bewertung zusammenhängen. In den aktuellen Zeiten, in denen ein Amazon beispielsweise mit großen Schritten auf eine Billion-US-Dollar an Bewertung zugeht und Alibaba aktuell auf ein Gewicht von über einer halben Billion US-Dollar kommt, dürfte die aktuelle Marktkapitalisierung von mit 57 Mrd. US-Dollar vergleichsweise gering sein. Oder langfristig aussichtsreich, je nachdem, wie man es sehen möchte. Dabei kann ebenfalls im asiatischen Markt, wo der E-Commerce-Akteur noch immer beheimatet ist, bereits einige starke Fortschritte vorweisen. Die quartalsweisen Umsätze betrugen hier im Herbstquartal beispielsweise 18, 9 Mrd. US-Dollar. Platt auf das Gesamtjahr gerechnet kommt somit auf Umsätze in einer Größenordnung von über 75 Mrd. US-Dollar, wodurch das aktuelle Kurs-Umsatz-Verhältnis hier derzeit 0, 76 beträgt. Das könnte vergleichsweise günstig sein.
Dieser vergleichsweise kleine E-Commerce-Akteur arbeitet dabei ebenfalls daran, profitabler zu werden. Anders als Alibaba ist zwar keine bloße Plattform, die Käufer und Verkäufer zusammenbringt, was einen höheren logistischen Aufwand erfordert und traditionell geringere Margen nach sich zieht. Mit einem operativen Ergebnis in Höhe von fast 700 Mio. US-Dollar hat der Zweitplatzierte im asiatischen E-Commerce jedoch im besagten Quartal ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Auch das könnte auf eine günstige Bewertung schließen lassen. 2. Amazon-Klon im China-Markt Zudem könnte die bisherige Geschäftsausrichtung langfristig einen bedeutenden Vorteil für bedeuten. Das Geschäftsmodell des Amazon-Klons mit eigener Logistik und eigenen Verkäufen ist zwar, wie gesagt, kapitalintensiver und beinhaltet niedrigere Margen. Des Weiteren ist Alibaba mit einem Anteil von über 50% führend. könnte jedoch für eine starke Qualität einstehen. Dadurch, dass hier eigene Verkäufe mit eigener Logistik generiert werden, kann dieser kleinere chinesische E-Commerce-Akteur ein besseres Auge auf Qualität haben und Plagiate aus seinen Lieferketten entfernen.
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