Wo Stehst Du
Die 48-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder; sie selbst bezeichnet sich als "radikale Optimistin" und gilt als "Öko-Aktivistin". "Kein Heim für Plastik" 2009 startete Krautwaschl mit einem persönlichen Projekt: Einen Monat lang versuchte sie, gemeinsam mit ihrer Familie in ihrem Haushalt auf Plastik zu verzichten. Die fünfköpfige Familie stellte sich fortan Fragen wie "Plastik- oder Glasflasche? " und womit man andere Dinge, die aus Plastik sind – etwa die Zahnbürste – ersetzen kann; in weiterer Folge wurde der gesamte Haushalt umgekrempelt und das Experiment unter dem Titel "Kein Heim für Plastik" dokumentiert. Auslöser für das Experiment sei der Film "Plastic Planet" gewesen, der 2009 in den Kinos lief: "Bei mir hat damals der Film das Gefühl ausgelöst, man kann so nicht weitermachen. Man kann nicht einfach weiter den Planeten so vermüllen und gleichzeitig die gesundheitlichen Aspekte von Plastik ignorieren. Ich wollte einfach persönlich etwas verändern – aus meiner Ohnmacht herauskommen war mein Antrieb", so Krautwaschl, die ihre Erfahrungen auch in einem Buch mit dem Titel "Plastikfreie Zone" niederschrieb.
Qualität statt Quantität bei den Wahl-Goodies Auch im Wahlkampf werde versucht, auf unnötigen Müll zu verzichten, so Krautwaschl weiter: "Wir bemühen uns schon seit Jahren, wirklich nur nachhaltige Wahlgeschenke zu verwenden. Wir haben eine Fairtrade-Schokolade und einen Bio-Honig aus der Region als Wahl-Goodies, und es macht für mich einfach total Sinn, auf Qualität anstatt auf Menge zu setzen. " Überhaupt gebe es in der Steiermark nach wie vor großes Potenzial, Wegwerfplastik zu vermeiden: Einerseits würde es auf Bundesebene ein Gesetz brauchen, in dem Mehrwegquoten verankert sind, und andererseits sollte auch ein verpflichtendes Pfandsystem eingeführt werden, so Krautwaschl. Auch Initiativen wie etwa der "Backcup" – ein Mehrweg-Pfandbecher der Stadt Graz – könnten Krautwaschl zufolge noch ausgeweitet werden, um Betriebe zu unterstützen. "Ich habe damals einen Steiermark-Becher gefordert, der ist leider bis jetzt nicht durchgesetzt, aber vielleicht kommt das ja noch. " So läuft der Wahlkampf der Grünen Die Grünen wollen den Rückenwind der Nationalratswahl auch in der Steiermark nutzen.
Seit Jahren trenne sie umweltbewusst den Müll. In "Plastikfreie Zone" schreibt Krautwaschl: "Das Schlagwort 'Recycling' reichte über Jahre vollkommen aus, um mir und vermutlich dem Großteil der Verbraucher bezüglich des Umgangs mit Müll ein wirklich gutes Gewissen zu bescheren. " Das Ganze folge jedoch bloß dem Grundsatz "aus den Augen, aus dem Sinn". Der Film "Plastic Planet" habe das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht. Deutlich weniger Müll "Am Anfang stand der sportliche Ehrgeiz, den Haushalt von sämtlichen Plastikprodukten frei zu bekommen und passende Alternativen dazu zu finden", schildert die 40-Jährige. Das geschah im November 2009. "Freunde haben mitgeholfen, Alternativen zu finden und uns mit verschraubbaren Glasgefäßen ausgeholfen, die sie selbst nicht mehr benötigten. " Damit habe der Umstieg auch eine soziale Komponente bekommen. Eine weitere Prämisse war auch, dass das neue plastikfreie Leben nicht teurer sein durfte als bisher. Immer deutlicher habe sich dabei herausgestellt, dass es sich vor allem um eine Müllvermeidungsstrategie handelt.
"Wir sind wieder da! " weiterlesen Es ist immer dasselbe Bild. Ich gehe ein paar Meter am Strand entlang, bin überwältigt von der Schönheit der Natur, den Farben, der Einzigartigkeit, dieser unglaublichen Kraft des Meeres…und dann: stolpere ich mit 100%iger Sicherheit ""Weg mit Wegwerfplastik! " – Wir brauchen eine Revolution der Verweigerung und klare politische Entscheidungen" weiterlesen Letzten Freitag hatte ich das große Vergnügen, Sarah Reindl wiederzutreffen. Ich hatte mit ihr in den letzten Jahren immer wieder Kontakt, weil sie von unserer "Plastikfreien Zone" und dem konsequenten Versuch, plastikfrei einzukaufen, fasziniert war und unbedingt auch selber in diese Richtung etwas machen wollte. "Gramm für Gramm – ohne Müll" weiterlesen Wie angekündigt hat der Start meiner "politischen Laufbahn" in den letzten Monaten meine volle Aufmerksamkeit erfordert! Dass ich kaum mehr Zeit gefunden habe, über das wofür ich mich nun Tag für Tag einsetze zu berichten, hat nun aber auch das Bedürfnis geweckt, in einem neuen Blog etwas "breiter" über mein (politisches) Leben und verschiedene Themen, die mich beschäftigen zu berichten.
Krautwaschl, Sandra
Und das rechnet sich dann ganz flott in der Kasse. Und Ja, für eine Bambuszahnbürste zahlt man locker 1-2 Euro mehr als für eine plastikzahnbürste und auch die tolle und pflegende Aleppo Olivenseife und das feste Shampoo von Lush kosten etwas mehr als das günstige Duschzeug von DM. Aber ist euch mal was aufgefallen? Wir sprechen hier von guten, ehrlich hergestellten Produkten und die haben nunmal ihren Preis. Und ist euch noch was aufgefallen? Auch Produkte die nicht ohne Plastik auskommen, können viel Geld kosten. Das hat nicht zwangsläufig etwas mit der plastikfreien variante zu tun. Kommen wir zurück zum Stichwort Lebensstil. Es gibt Menschen die geben generell viel Geld für alles mögliche aus und müssen nicht aufs Geld achten. Andere hingegen müssen eher jeden cent umdrehen. Leider vergisst man im laufe des Lebenstrotts was man eigentlich wirklich zum Leben braucht. Es ist im Endeffekt wirklich sehr wenig. Und natürlich ist man viel viel glücklicher wenn man wenige essentielle Dinge besitzt, anstatt einen ganzen Container voll mit Zeug.
Wo Stehst Du, 2024