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Arbeitsaufwand und Kosten sind hier also vergleichsweise hoch. Oftmals wird zudem noch nicht einmal angegeben, um welches geruchsintensive Biozid es sich bei dem Produkt handelt. Bei Allergien, im Garten spielenden Kindern und Haustieren ist also Unsicherheit gegeben. Hausmittel Maulwürfe sehen zwar nicht besonders gut, riechen können sie dafür umso besser. Daher reagieren sie - wie bereits erwähnt - empfindlich auf Gerüche. Genau hier können die Hausmittel zur Vertreibung der Maulwürfe ansetzen. Intensiv duftende oder stinkende Substanzen müssen dabei weder auf die menschliche Nase noch die Gesundheit gehen und schon gar nicht die Umwelt belasten. Geeignete Mittel sind: gepresste Knoblauchzehen oder Knoblauchöl Nelkenöl Patchouliöl Pflanzenjauche Oftmals werden auch noch vergorene Milchprodukte und schlecht gewordener Fisch oder verdorbenes Fleisch empfohlen. Mit derlei Mitteln könnten allerdings andere Tiere angelockt werden, während die pflanzlichen Duftstoffe selbst für Katze, Fuchs und Co.
Regenwürmer, Raupen, Schnecken, Engerlinge und andere Insektenlarven stehen ebenso auf seinem Speiseplan wie Spinnen und Mäuse. Und weil der Einzelgänger außerhalb der Paarungszeit niemanden, nicht einmal seinesgleichen, neben sich duldet, vertreibt er Wühlmäuse, die sein Tunnelsystem nutzen, aus seinem Revier und damit aus dem Gemüsegarten. Neben seiner Tätigkeit als Schädlingsvertilger trägt der Tunnelbauer zur optimalen Durchlüftung und Auflockerung des Bodens bei. Darüber hinaus wirken die unterirdischen Röhren wie ein Drainagesystem. Fast blind, aber empfindliche Nase Um sein weit verzweigtes unterirdisches Jagdrevier von bis zu 3. 000 Quadratmetern zu graben, nutzt der Maulwurf seine schaufelartigen Vorderbeine. Mit ihnen kann er Erdmassen vom 20-fachen seines eigenen Körpergewichts bewegen. Sein seidiges Fell hat keinen Strich und so ist es ein Leichtes für ihn, in seinem Tunnelnetz vor- und rückwärts zu laufen. Die Augen sind winzig und liegen geschützt unter dem Fell. Seine Gehörgänge sind durch Hautlappen verdeckt, Ohrmuscheln besitzt er nicht.
Mit dem Kopf beziehungsweise dem Rüssel schiebt er überschüssiges Erdmaterial nach oben, wirft den "Bauschutt" schließlich vor seine eigene Haustür und wird so seinem Namen gerecht. Dieser stammt nämlich von dem alten Begriff "Molte", was mit der Schnauze nichts zu tun hat, sondern einfach "Erde" bedeutet. Der Maulwurf könnte also auch "Erdwerfer" heißen. Nützlicher Schädlingsvertilger Die Maulwurfshügel dienen dem Maulwurf zur lebensnotwendigen Belüftung der unterirdischen Gänge, denn wegen seines hohen Stoffwechsels und seiner intensiven Verdauung gibt der Maulwurf große Mengen Kohlendioxid ab. Es ist deshalb unsinnig, die Erdhügel flach und fest zu klopfen - innerhalb kürzester Zeit wirft der Maulwurf an anderer Stelle neue auf, um nicht an seinem eigenen Mief zu ersticken. Als unverbesserlicher Fleischfresser meidet er jedwede vegetarische Kost. Den Maulwurf für Schäden an Salatwurzeln, Möhren, Kartoffeln oder den mit Liebe gesäten Kräutern verantwortlich zu machen, hieße wahre Übeltäter wie Wühlmäuse oder Schnecken ungescholten davon kommen zu lassen.
Scheint die Sonne an Vinzenzi blass, mit gutem Wein füllt sie das Fass. Hat der Vinzenz Wasserflut, ist es für den Wein nicht gut; schüttet es gar in die Wann' – o weh, wie wird er dann? Am Tage Pauli Bekehr () – der halbe Winter hin, der halbe Winter her. St. Paulus kalt mit Sonnenschein – da wird das Jahr wohl fruchtbar sein. Je kälter unser Pauli und auch heller – desto voller werden Scheuer und Keller. Wenn die Sonne am Paulustag lacht, wird auch ein gutes Jahr gebracht. Wird es aber schneien oder regnen, kann uns ein mäßiges Jahr begegnen. Scheint die Sonne schön an Pauli Bekehrung, bringt es den Früchten gute Bescherung. Ist an Pauli Bekehr das Wetter schön, werden wir ein warmes Frühjahr seh'n; ist es aber feucht und schlecht, kommt das Frühjahr spät als fauler Knecht. Wenn die Sonne am Paulustage scheint, wird stets ein gutes Jahr gemeint. Wenn's an Pauli regnet oder schneit, folget eine teure Zeit. Pauli () bekehr dich – halber Winter, scher dich. Timotheus () bricht das Eis – hat es keins, so macht er eins.
Beim Maulwurf zu Besuch Mit dem Kopf beziehungsweise dem Rüssel schiebt der Maulwurf überschüssiges Erdmaterial nach oben, wirft den "Bauschutt" schließlich vor seine eigene Haustür und wird so seinem Namen gerecht, der "Erdwerfer" bedeutet. Maulwurf - Foto: Manfred Delpho Wenn sich im Frühjahr kleine Erdhügel auf Rasen oder Wiese türmen, ist ein unter Gärtnern und Landwirten nicht sehr beliebte Buddler am Werk. Doch wie bereits Gärtner Knoll in Wilhelm Busch erkennen musste, ist es gar nicht so einfach, dem kleinen, durchaus hübschen und zudem recht cleveren, nützlichen Erdbewohner zu Leibe zu rücken. Und das ist auch gut so. Obwohl der Maulwurf ausdrücklich per Gesetz geschützt ist, es also verboten ist, ihn auch nur zu stören, geschweige denn zu töten, wird ihm häufig übel nachgestellt. Unbeliebt macht sich der Maulwurf einzig und allein durch seine auffällige Bautätigkeit. Die kleinen Hügel entstehen aus dem Aushubmaterial der Gänge, Schlaf-, Nest- und Vorratskammern, die der Maulwurf im Untergrund gräbt.
Beim Graben werden Mund und Nase zudem mit Hautfalten verschlossen, damit Sand und Erde nicht eindringen können. Maulwurf mit Regenwurm - Foto: Sonja Hahn/ Bei der Nahrungssuche verlässt sich der fast blinde Maulwurf vor allem auf seinen hervorragenden Tast- und Geruchssinn und nicht zuletzt auf sein ausgezeichnetes Gehör. Seine ausgeklügelte Jagdtechnik entspricht im Grunde der einer Spinne, die in ihrem Netz auf Beute wartet. So macht eine Insektenlarve, die in einen Maulwurfsgang fällt, für seine empfindlichen Ohren ein lautes Geräusch, woraufhin er blitzschnell sein bis zu 200 Meter langes Tunnelsystem durcheilt, um die Beute zu verspeisen. Auch melden ihm seine Nasentasthaare bereits die leichteste Erschütterung. Um es mit Wilhelm Buschs Worten zu sagen: "Ein Nervensitz voll Zartgefühl führt sicher zum gewünschten Ziel". Auch physiologisch ist der Tunnelexperte perfekt angepasst: Um trotz des geringen Sauerstoffgehalts in den unterirdischen Gängen nicht stets nach Luft ringen zu müssen, hat sein Blut einen sehr hohen Hämoglobingehalt, der die ausreichende Sauerstoffversorgung sichert.
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