Wo Stehst Du
Das Ergebnis des offenen Wettbewerbs der Kunstkommission zur Umgestaltung des Reeser Platzes in Düsseldorf liegt nun vor und zeigt eine Bandbreite an interessanten Entwürfen. Sieger des Wettbewerbs ist ein 50 Meter langer, begehbarer Steg über das alte Kriegerdenkmal. Zweiphasiger Ideenwettbewerb Nach intensiver Vorbereitung waren im September 2019 Künstlerinnen und Künstler weltweit aufgefordert, sich mit ihren Ideen zur Umgestaltung des Reeser Platzes in Düsseldorf zu bewerben. Ausgelobt wurde ein offener, zweiphasiger Ideenwettbewerb mit dem Ziel, zeitgenössische, künstlerische und freiraumplanerische Ideen für den zukünftigen Umgang mit dem "39er Denkmal" und dem Reeser Platz zu finden. Der gesamte Platz mit Vorder- und Rückseite des Soldaten-Denkmals stand als Realisierungsraum zur Verfügung. Gewünscht war eine pointierte, signifikante und kritische künstlerische Kommentierung des Denkmals. Siegerentwurf "Those who have crossed" Von den anfänglich 67 Einreichungen der ersten Phase wurden acht Entwürfe für die zweite Phase ausgewählt.
Die Jury hat nach langer und ausführlicher Auseinandersetzung den Entwurf "Those who have crossed" zum Siegerentwurf gekürt. Das zentrale Element des Entwurfs "Those who have crossed" bildet eine 50 Meter lange Brücke aus Stahl, die wie ein Querriegel über das Denkmal hinaus bis auf den Vorplatz reicht. Es verbindet nicht nur die hintere Parkanlage mit dem Vorplatz, sondern durchkreuzt auch dessen Gradlinigkeit. Optisch unterstützt wird die Passage durch ein Lichtband, das in Höhe des Handlaufs angebracht ist. Der Aufgang zur Brücke erfolgt über Treppenstufen hinauf auf einen neu aufgeschütteten Hügel hinter dem Denkmal, der die Besucherinnen und Besucher bis auf die Höhe der Baumwipfel führt. Auf diese Weise sollen sich neue Blickwinkel ergeben, einerseits nach unten, gleichsam rückblickend auf die Historie, andererseits nach oben, befreiend. Die skulpturale Architektur des Entwurfs soll "die gebrochene Funktionalität und Uneinheitlichkeit des Platzes überwinden (…) und einen neuen Erfahrungsraum eröffnen", so der Erläuterungstext des Entwurfs.
Die genannten Realisierungskosten liegen bei 812. 513 Euro. Die Folgekosten über 10 Jahre betragen nach Angaben der Einreichenden 98. 000 Euro. Mit der Protestnote soll der Rat der Stadt Düsseldorf aufgefordert werden, sich nach der Debatte gegen die Empfehlung der Kunstkommission zu entscheiden. Den Aufruf von Ingrid Bachér haben unter anderem Gerhard Richter, Günther Uecker, Katharina Sieverding, Hubert Ostendorf und Hans Peter Heinrich unterzeichnet. Der Aufruf im Wortlaut "Nicht wieder! Nicht wieder der Aufguss von gestern, nicht wieder das, was stark erscheint und uns schwach macht. Nicht wieder der Reeser Platz, gepflasterter Aufmarschplatz der Nazis 1939, von uns seit 80 Jahren wie ein Museumsstück erhalten zur Freude und zur eifrigen Benutzung von den Apologeten nationalsozialistischer Ideen, beklagt von den Anwohnern, die diesem Treiben hilflos zusahen. Das sollte sich ändern. Zum Wettbewerb ausgeschrieben wurden Platz und das Denkmal der toten Krieger, die nicht aufhören können, in den Kampf zu ziehen.
Das ist das umstrittene Denkmal in Düsseldorf Foto: Stadtarchiv Düsseldorf Am 9. Juli 1939 wurde das Denkmal am Reeser Platz mit viel Nazi-Prominenz eingeweiht. Foto: Arne Lieb Das Monument ist denkmalgeschützt. Die Gesichter der Soldaten sind verwittert. Auf beiden Seiten der Gruft steigen Soldatengruppen empor. Der Platz im Stadtteil Golzheim ist verwaist. Das Denkmal erinnert an das 39er-Regiment, das in Derendorf stationiert war. Jörg-Thomas Alvermann, der Leiter der Kunstkommission, mit der Ausschreibung des Wettbewerbs aus dem Jahr 1935. Nadine und Peter Jung pflegen das Denkmal und kommen zur Gedenkfeier am Volkstrauertag.
Das liegt wohl an der roten Maske vor dem acht Meter hohen Kunstkopf auf dem Düsseldorfer Burgplatz. Laut Zeugen demontierten Teilnehmer aus dem Kreis der rund 350 Demonstranten am Samstagnachmittag (15. 8. ) den überdimensionalen Mund-Nase-Schutz am Objekt des Videokünstlers Jan Ising. Die an diesem Samstag wieder extrem schläfrige und nur in Minimalstärke bei der Demo vertretene Polizei musste erst auf den Kunstangriff aufmerksam gemacht werden. Dirk Neubauer | 15. 08. 2020 | 22:18:15 Uhr Viele Raucher schnippen sie gedankenlos weg, vielen ist nicht bewusst wie viel Gift in so einer Zigarettenkippe steckt. Eine Kippe reicht aus, um 40 Liter sauberes Grundwasser zu verunreinigen. Für eine saubere Stadt und zur Schärfung des Bewusstseins der Raucher hat die RhineCleanUp-Initiative die Aktion "Rheinkippen" organisiert. In einer Aktionswoche, die noch bis zum 21. August läuft, können Helfer*innen Kippen sammeln, die dann als gesammelte Masse am Freitag (21. ) in einer durchsichtigen Säule auf dem Heinrich-Heine-Platz ausgestellt werden.
Wo Stehst Du, 2024