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Für welche Stifter eignet sich eine Treuhandstiftung? Eine Treuhandstiftung zu unterhalten, ist mit geringerem Verwaltungsaufwand verbunden als das Führen einer rechtsfähigen Stiftung. Die Entlastung von Verwaltungsaufgaben und die Möglichkeit, mehr Zeit und Energie auf die inhaltliche Arbeit verwenden zu können, ist das meistgenannte Motiv für die Wahl einer Treuhandstiftung, so das Ergebnis der oben genannten Studie. Wer kommt als Treuhänder in Frage? Treuhänder, das heißt Träger der Treuhandstiftung, kann grundsätzlich jede natürliche oder juristische Person sein. Oftmals werden andere Stiftungen oder eine Stiftungsverwaltung als Treuhänder eingesetzt. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen zählt 800 Treuhänder für Stiftungen in Deutschland. In der Studie "Stifterinnen und Stifter in Deutschland" unterscheidet der Bundesverband drei Gruppen von Treuhändern: Etablierte Treuhänder, die offen für alle Stiftungen sind und besondere Kompetenz in der Stiftungsverwaltung haben. Hierzu zählen gewerbliche und gemeinnützige Stiftungszentren (z.
Der Stifter überträgt das Stiftungsvermögen dem Treuhänder unter bestimmten Auflagen: So muss der Treuhänder das Stiftungskapital getrennt von seinem eigenen Vermögen verwalten und die Erhaltung des Vermögens anstreben. Die Erträge aus dem Vermögen darf der Treuhänder nur für die in der Stiftungssatzung festgelegten Zwecke verwenden. "Die Treuhandstiftung ist die ursprüngliche Form der Stiftung. " Markus Heuel, Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Stiftungszentrums Historisch betrachtet waren Stiftungen immer Treuhandstiftungen. "Die Treuhandstiftung ist die ursprüngliche Form der Stiftung", sagt Heuel. Die Möglichkeit, eine rechtsfähige Stiftung zu gründen, besteht erst seit Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) im Jahre 1900. Welche Unterschiede bestehen zu der rechtsfähigen Stiftung? Treuhandstiftungen sind – anders als rechtsfähige Stiftungen bürgerlichen Rechts – keine eigenen Rechtspersonen. "Bei der rechtsfähigen Stiftung kann der Vorstand beispielsweise eigenständig ein Konto für die Stiftung eröffnen", sagt Heuel.
Die Einbringung in eine Stiftung verhindert die Zersplitterung des Vermögens in der Familie, etwa durch Erbschaft oder Scheidung. Somit bietet die Stiftung einen effektiven Vermögensschutz. Erbschaftsplanung: Die Erträge aus der Stiftung fliessen den Familienmitgliedern zu, so dass diese für die Zukunft abgesichert sind. Etwaige "Schreckenszenarien" wie Streit zwischen den Erben kann so möglicherweise entgangen werden, da die Struktur der Stiftung im Vorhinein und zu Lebzeiten des Stifters definiert wird. Der Stifter kann außerdem den Anspruch von Kindern oder Eltern auf sein Erbe (sogenannter Pflichtteilsanspruch) umgehen, wenn er das Vermögen zehn Jahre vor seinem Tod auf die Stiftung überträgt. Mögliche steuerliche Vorteile: Je nach spezifischer Ausgestaltung der Stiftung können sich steuerliche Vorteile ergeben. Vorteilhaft erscheint etwa die Besteuerung durch die Körperschaftsteuer im Vergleich zu Gesellschaftsformen wie z. B. einer GmbH, bei der die Gewerbesteuer anfällt. Natürlich gibt es auch Nachteile bei der Gründung einer Stiftung, insbesondere durch das rechtliche Konstrukt an sich Gesellschaftsform: Familienstiftungen bieten Stabilität, sind aber auch dementsprechend unflexibel.
Für Steiner liegt das Hauptrisiko darin, dass die Stiftung nicht gut verwaltet wird - sich die Organe also als nicht kompetent erweisen. "Zunächst sollten die Absichten und wirtschaftlichen Möglichkeiten des potenziellen Stifters umfassend geklärt werden", sagt Schuck. Möchte der Stifter nach wie vor eine Stiftung gründen, muss er das sogenannte Stiftungsgeschäft - seine Willensbekundung - und die Stiftungssatzung vorbereiten. Hierzu muss sich der Stifter mit der Stiftungsbehörde und dem Finanzamt abstimmen. Danach unterzeichnet der Stifter die Dokumente und überträgt das Vermögen auf die Stiftung, zu dessen Einbringung er sich verpflichtet hat. (dpa)
Daneben finanzieren sich Stiftungen über Mieteinnahmen, Spenden oder Zuschüsse staatlicher Institutionen und gemeinnütziger Institutionen. "Wer mit seiner Stiftung ausschließlich die Familie absichern will, sollte auf die Steuervorteile einer gemeinnützigen Stiftung verzichten", sagt Schuck. Nach dem Gemeinnützigkeitsrecht darf nämlich höchstens ein Drittel des Stiftungseinkommens für die Familien-Absicherung verwendet werden und der Unterhalt darf nur "angemessen" sein, wie Staats erklärt. Eine Familienstiftung wäre hingegen eine nicht gemeinnützige Stiftungsform, die das Vermögen zusammenhält und die Versorgung der Angehörigen sichert. Streit um das Erbe kann auch eine Stiftung nicht verhindern. "Sie kann aber ein ausgezeichnetes Werkzeug für den zukünftigen Erblasser sein", sagt Schuck. Mit einer Stiftung könne der Erblasser seinen Nachlass verselbständigen und damit zum Beispiel vermeiden, dass die Erben verschwenderisch oder verantwortungslos mit dem Vermögen umgehen. Allerdings haben sogenannte Pflichtteilsberechtigte wie Ehepartner oder Kinder einen gesetzlichen Anspruch auf einen Teil des Erbes.
Dies ist bei einer rechtlich selbständigen Stiftung unter Einbeziehung der Stiftungsaufsicht nur sehr eingeschränkt möglich.
11 Mrz Was ist eine Familienstiftung? Veröffentlicht um: 17:36Uhr in Stiftung Was versteht man unter einer Familienstiftung? Es gibt keine allgemeingültige Definition einer Familienstiftung. Die Familienstiftung ist eine Stiftung, die dem Wohl der Familie dient und einen wirtschaftlichen Zweck verfolgt, dh. sie ist im Gegensatz zu den meisten Stiftungen nicht gemeinnützig. Die Begünstigten der Stiftung, die man auch Destinatäre nennt, stehen dabei – der Name sagt es schon – in einem familiären Verhältnis zum Stifter. Die laufend erwirtschafteten Erträge wie bspw. Mieten, Kapitalerträge oder Unternehmensgewinne können an diese ausgeschüttet werden. Was sind die Vor- und Nachteile einer solchen Stiftung? Der am häufigsten genannte Grund für die Errichtung einer solchen Stiftung ist die Vermeidung der Zerschlagung des Vermögens. Insofern sind die Vorteile wie folgt zu skizzieren: Sicherung des Familienvermögens/Unternehmens: Durch die Errichtung einer Familienstiftung hat der Unternehmer ein Instrument, um sein Lebenswerk über den Tod hinaus zu erhalten.
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