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Ich habe einen Chihuahua gekauft, der weiß ist und mit der Zeit festgestellt, dass er taub ist. Ich habe gelesen, dass das mit der Fellfarbe zusammenhängt. Aber warum ist das so? Taubheit kommt bei weißer Fellfarbe öfters vor - das stimmt. Aber das ist nicht nur bei Chihuahua's so sondern auch bei anderen Rassen. Das hat etwas mit bestimmten Genen und der mangelnden Pigmentierung zu tun. Und du willst dich erst nach dem Kauf informieren? Wäre vorher schlauer gewesen weiße Hunde (gilt für die meisten Rassen) haben oft gesundheitliche Probleme das liegt an der Vererbung Woher ich das weiß: Eigene Erfahrung – Besitzern eines Golden Retrievers
Taubheit bei Katzen kann verschiedene Ursachen haben, etwa akute oder chronische Erkrankungen im Ohr. Weiße Katzen und blauäugige sind deutlich häufiger taub als andersfarbige Fellnasen. Woran liegt das? Viele Katzen mit weißer Fellfarbe und blauen Augen sind taub – Shutterstock / papillondream Die Tatsache, dass blauäugige und weiße Katzen häufig taub sind, ist vermutlich auf die Gene zurückzuführen. Das spezifische Gen, welches für die helle Fell- und Augenfarbe verantwortlich ist, kann auch für die Taubheit ausschlaggebend sein. Defekt auf dem Weiß-Gen für Taubheit verantwortlich? Ein Gendefekt ist also wahrscheinlich der Übeltäter. Das weiße Pigment-Gen wird autosomal dominant vererbt und "überdeckt" die eigentliche Fellfarbe; es findet sich bei mehreren Katzenrassen wieder, wenn auch oft nur teilweise als Scheckung. Dieser Erbfaktor kommt bei manchen Rassen vermehrt vor, zum Beispiel Maine Coon, Türkisch Angora, Britisch Kurzhaar (BKH), Perserkatze, Norwegische Waldkatze oder Devon Rex.
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Tiere In Der Apotheke Praxis © DIE PTA IN DER APOTHEKE Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde ein Zusammenhang zwischen Taubheit und der Pigmentierung von Fell und Augen beschrieben, vor allem bei Hunden mit weißem Fell und blauen Augen. © GlobalP / iStock / Thinkstock Die meisten Untersuchungen, die sich mit der angeborenen Taubheit beschäftigen, konzentrieren sich vor allem auf die Rasse der Dalmatiner, denn sie weist die höchste Taubheitsinzidenz auf. Amerikanischen Studien zufolge sind etwa acht Prozent aller Dalmatiner auf beiden Ohren taub, bei 22 Prozent besteht eine einseitige Taubheit; somit sind 20 bis 30 Prozent der Dalmatiner betroffen. In Europa ist die Rate der völlig tauben Dalmatiner niedriger, möglicherweise bedingt durch den Ausschluss blauäugiger Tiere aus der Zucht im Gegensatz zu den amerikanischen Standards. Dalmatiner leiden insgesamt doppelt so oft unter Taubheit wie die übrigen Rassen, es handelt sich jedoch nicht um ein alleiniges Problem speziell bei dieser Rasse.
BAER testet Gehör Für ein objektives Ergebnis sind elektrodiagnostische Untersuchungen erforderlich. Um ein einwandfreies Hörvermögen nachweisen zu können, kann frühestens ab der fünften Lebenswoche der sogenannte BAER-Test (Brain Stem Auditory Evoked Response oder AEP von "akustisch evozierte Potenziale") durchgeführt werden. Damit kann das Gehör verlässlich und rasch auf seine Funktion geprüft werden. Diese Untersuchung wird auch beim Menschen durchgeführt. Beim Welpen oder auch ausgewachsenen Hund werden dafür einige Nadelelektroden im Bereich der Ohren und des Nackens befestigt, über die die Reaktion von Innenohr und Gehirn auf einen standardisierten Stimulus-Click mittels Ohrhörer abgeleitet und als Kurvendiagramm dargestellt werden. Anhand der Kurve kann man feststellen, ob am Ohr Höraktivität stattfindet oder nicht. Für die Untersuchung, die nur wenige Minuten dauert und die das Tier kaum spürt, ist eine leichte Sedierung nötig. Beidseitig taube Hunde können wahrscheinlich auch ohne medizinische Untersuchung entdeckt werden.
Bei jedem Hund eines Wurfes sollte unbedingt ein audiometrischer Test durchgeführt werden. Einseitig taube Hunde dürfen nur nach Kastration weitergegeben werden, oder mit dem Käufer muss diesbezüglich ein Vertrag vereinbart werden. Taube Hunde haben das Problem, dass sie eine Geräuschquelle nicht so einfach lokalisieren können. Sie werden deshalb häufig fälschlich für "dumm" gehalten, wenn sie gerufen werden und dann in der falschen Richtung suchen – wenn ihr Handicap nicht erkannt wird. Wer sich dennoch für einen tauben Hund entscheidet – Hundeerfahrung sollte dann allerdings Voraussetzung sein –, wird erkennen, dass Anhänglichkeit und Lernfähigkeit bei tauben Hunden enorm sein können, denn die Taubheit wird kompensiert, indem sie durch andere Sinnesorgane zumindest teilweise ersetzt wird. Taubheit bedeutet zwar eine Behinderung, nicht jedoch, dass es sich um ein minderwertiges Tier handelt! Den Artikel finden Sie auch in die PTA IN DER APOTHEKE 05/17 ab Seite 52. Dr. Astrid Heinl-Zapf, Tierärztin Weitere Informationen Das könnte Sie interessieren Die Allzweckwaffe der Pharmazie weiter Die Nahtoderfahrung weiter
Sie sind infolgedessen häufiger anfällig für die angeborene Taubheit als Katzenrassen, bei denen der entsprechende Erbfaktor seltener vorkommt. Wie der genaue Vererbungsmodus für Taubheit bei blauäugigen und weißen Katzen abläuft, ist noch nicht wirklich erforscht. Es wird vermutet, dass ein Gen sowohl für die Taubheit als auch für die Farbe verantwortlich ist. Das genaue Vererbungsmuster ist allerdings schwer zu entschlüsseln und so weiß man nicht sicher, welche bestimmten Voraussetzungen gegeben sein müssen, damit die Taubheit auch wirklich zum Vorschein kommt. Gendefekt sorgt vor fehlendes Corti-Organ Wie führt der Gendefekt zur Taubheit? Weiße Katzen, die nicht hören können, mangelt es oft an einem Organ im Innenohr: Dem Corti-Organ. Das Corti-Organ sorgt im Katzenohr für das Weiterleiten der Schwingungen – fehlt es, kommen die Geräusche nicht dort an, wo sie ankommen sollten, damit die Samtpfote sie hören kann. Mit Katzen, denen das Corti-Organ fehlt, darf nicht gezüchtet werden, da es sich hierbei sonst um eine Qualzucht handeln würde.
Doch die ein- seitige Taubheit kann mit Sicherheit nur durch die audiometrische Untersuchung festgestellt werden. Diese Hunde hören scheinbar normal und können so den genetischen Defekt sozusagen unbemerkt weitervererben. Doch das müssen verantwortungsbewusste Züchter vermeiden, denn Wegzüchten ist nicht möglich. Auch wenn nur ein Elternteil einseitig taub ist Sowohl ein- als auch beidseitig taube Elterntiere haben einen größeren Anteil an tauben Nachkommen als beidseitig hörende Eltern. Taube Eltern können aber auch normal hörende Welpen und normal hörende Eltern können taube Welpen haben. Das zeigt, wie schwierig es ist, züchterisch dagegen effektiv vorzugehen. Um die Zahl tauber Welpen zu reduzieren, sollte auf keinen Fall mit ein- oder beidseitig tauben Eltern gezüchtet werden, auch Verpaarungen von Elterntieren, in deren Nachzucht gehäuft taube Welpen aufgetreten sind, sollten vermieden werden. Fazit: Taube Hunde sind nicht dumm Es dürfen keine, auch nicht nur einseitig taube Hunde, zur Zucht verwendet werden.
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