Wo Stehst Du
Im Südosten Australiens gibt es sehr viel Wald, sogar Regenwälder. Diese Regenwälder sind flächenmäßig zwar klein, allerdings beherbergen sie zahlreiche verschiedene Arten. Insgesamt unterscheidet man drei große Gebiete, deren Klima sehr unterschiedlich ist. Es wachsen hier unterschiedliche Pflanzen: Tropische Zone Die tropische Zone findest du an der Nordküste. Diese erstreckt sich bis zur Mitte der Ostküste. Hier herrscht das so genannte Monsunklima vor: Laubbäume überwiegen. An der Küste von Queensland im Nordosten findest du viele Regenwälder. Hier wachsen Palmen, Feigenbäume, Bambus, verschiedene Farne, aber auch Araukarien. Sie sind immer grün und werden bis zu 89 Meter hoch. An der Nordküste sind Mangroven wälder zu entdecken. Gemäßigte Zone In der gemäßigten Zone, die über die südöstliche Küstenebene sowie Tasmanien verläuft und sich an der Ostküste Richtung Norden wieder der tropischen Zone nähert, überwiegen Busch- und Waldlandschaften. Es wachsen viele verschiedene Sträucher.
Eukalyptus: Der meist verbreitetste Baum Der Eukalyptus (Gumtree) ist mit einem Baumbestand bis zu 70 Prozent und circa 850 verschiedenen Arten die meist verbreitete Pflanze Australiens. Die immergrünen Sträucher und Bäume gehören zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Fast alle Eukalyptus-Arten sind sehr hartholzig und schnellwachsend. Der Karri-Eukalyptus gehört mit einer Höhe von über 90 Metern zu den höchsten Bäumen der Welt. Koalas und einigen Beuteltieren dient der Eukalyptus als Futterpflanze, während er für die meisten anderen Tiere und Pflanzen giftig ist. Aufgrund seines schnellen Wuchses und der guten Holzqualität wird der Eukalyptus auch in Plantagen in anderen Erdteilen angebaut. Dies hat jedoch häufig negative ökologische Folgen. Eukalypten trocknen die Böden aus, verdrängen die natürliche Flora und Fauna und fördern Waldbrände. Neben der Holzgewinnung wird vor allem das ätherische Eukalyptusöl kommerziell genutzt. Akazien: Prägender Teil der Flora Die Akazien (Acacia) sind den Mimosengewächsen zuzuordnen und gehören mit bis zu 1.
Viele Grasbaum-Arten bilden über Jahre einen ab und an wenig verzweigten, verholzenden Stamm. Grasbäume können ein enorm hohes Alter erreichen. Es sind Exemplare mit einem Alter von 600 Jahren nachgewiesen worden. Die Wuchshöhe des Grasbaums beträgt etwa zwei bis sechs Meter. Ein besonderes Merkmal ist ein anomales sekundäres Dickenwachstum durch einen einzigen Kambiumring. Der Grasbaum wird zu den Pyrophyten gezählt, da seine Verbreitung und Vermehrung durch Feuer gefördert wird. Gefährdung & Schutz Die Flora Australiens ist seit dem Beginn der europäischen Besiedlung im Jahr 1788 gefährdet. Durch die immer intensiver werdende Landwirtschaft (hauptsächlich die Viehhaltung) wurden große Flächen des Landes gerodet, um Platz für Ackerland und Weidefläche zu schaffen. Jährlich beträgt die Rodung der natürlichen Vegetation etwa 600. 000 ha. Über 60 Prozent der gesamten Landesfläche werden heute landwirtschaftlich genutzt. Neben der Landwirtschaft stellen vor allem die durch die Besiedlung eingeschleppten, invasiven Pflanzen eine Bedrohung dar.
000 Arten zu den artenreichsten Pflanzen Australiens. Sie sind ein prägender Teil der Vegetation, insbesondere in den ariden und semiariden Gebieten. Die laubwerfenden Bäume und Sträucher werfen ihr Laub meist in der Trockenzeit ab. Bei vielen Akazienarten übernehmen abgeflachte Blattstiele (die Phyllodien) die Photosynthese. Akazien können Stickstoffknöllchen an den Wurzeln ausbilden und sind somit in der Lage, in stickstoffarmen Böden zu leben. Akazien haben einen besonderen Schutz vor Fressfeinden entwickelt. Bei Gefahr verströmen sie Ethylen über die Luft. Auf das Ethylen reagieren die umliegenden Pflanzen mit der Steigerung des Tannin-Gehalts in den Blättern. Grasbaum: Ungewöhnlichste Pflanze Australiens Die ca. 28 Arten der Grasbäume (Xanthorrhoea) kommen nur auf dem 5. Kontinent und auf Tansanien vor. Sie sind die wohl ungewöhnlichsten Vertreter der Flora Australiens. Im Englischen sind sie auch unter den Namen Yacca, Blackboy oder Grasstree bekannt. Der Grasbaum ist eine immergrüne, xerophytische Pflanze.
In den Bergen Australiens und auch auf der Insel Tasmanien ähnelt die Pflanzenwelt der unserer Alpen. Hier wachsen auch viele Kiefern und Eukalyptusbäume. Trockenzone Im Westen und in der Mitte Australiens wachsen viele Akazien. Davon gibt es insgesamt 600 Arten. In Zentral-Australien finden sich die Stachelkopfgräser. Diese gibt es nur in Australien und sie beherrschen vor allem die Outbacks (das Hinterland). Etwa 20 Prozent des ganzen Kontinents sind davon bewachsen. Manchmal hörst du auch die Bezeichnung Spinifex für Stachelkopfgräser. Wenn du dir die Gräser so anschaust, kannst du gut verstehen, warum diese so heißen. Sie sind für Tiere auch schwer verdaulich und dienen somit nicht als Grasnahrung für zum Beispiel Rinder.
Wo Stehst Du, 2024