Wo Stehst Du
000 Menschen bedeuten, die in Deutschland mit dem HI-Virus leben – davon rund 17. 000 Frauen. Heilbar ist die Infektion bis heute nicht. Doch seit rund 20 Jahren lässt sich HIV bei rechtzeitiger Diagnose mit Therapien wie eine chronische Krankheit behandeln. Vor zehn Jahren machte eine Einschätzung der Schweizer Eidgenössischen Kommission für Aids-Fragen Schlagzeilen. Sie trug Belege dafür zusammen, dass das HI-Virus unter wirksamer Therapie nicht mehr übertragbar ist. Bilder Franziska Borkel, Botschafterin der Kampagne ·Wissen verdoppeln" der Deutschen AIDS-Hilfe, spricht zu Jens Spahn (CDU), Bundesgesundheitsminister, bei einem... HIV-Positive zeugen Kinder Heute ist durch große wissenschaftliche Studien bewiesen, wie Recht die Schweizer hatten: HIV ist unter wirksamer Therapie nicht ansteckend. "Das können wir so bestätigen. Das deckt sich mit unserer Einschätzung", sagt Uwe Koppe, HIV-Experte am Robert Koch-Institut (RKI). Er zitiert Studien mit hetero- und homosexuellen Paaren, in denen ein Partner HIV-positiv und der andere nicht infiziert war.
Eine Übersicht geeigneter Anlaufstellen bietet die Deutsche AIDS-Hilfe. Die gelisteten Ambulanzen sind rund um die Uhr geöffnet. Tagsüber ist die PEP auch in HIV-Schwerpunktpraxen erhältlich. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, die am schnellsten erreichbare Praxis oder Ambulanz anzusteuern. Ob eine PEP sinnvoll ist oder nicht, entscheidet der Arzt nach einem Beratungsgespräch. Hilfreich ist, wenn nach einer Risikosituation beim Sex der HIV-positive Partner bei dem Gespräch dabei ist. Er kann dem Arzt wichtige Informationen über seine Infektion und seine Therapie geben. Fragen zu Notfallmaßnahmen nach einem möglichen HIV-Infektionsrisiko beantworten auch die Experten der Telefon- und Online beratung der Aids-Hilfen.
Kondome schützen vor HIV und senken das Risiko einer Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Tripper, Hepatitis B und Hepatitis C. (Gegen Hepatitis A und B sollte man geimpft sein, wenn man Sex mit häufig wechselnden Partnern hat). Kondome sind in Drogerien, Supermärkten, Apotheken und Sexshops erhältlich, außerdem gibt es Kondomautomaten. Auch an Orten für Männer, die Sex mit Männern suchen (Saunen, Darkroombars, Sexkinos), gibt es Kondome und Gleitmittel. Für die meisten Männer sind Kondome in Standardgröße gut geeignet. Es gibt aber auch größere und kleinere Kondome. Für kleinere Penisse eignen sich auch Modelle, bei denen ein spezieller Ring in der Mitte das Kondom am Abrutschen hindert. Wichtig: Kondome schützen nur zuverlässig, wenn sie richtig angewendet werden. Für die Größe wie die Handhabung gilt: Ausprobieren, bis alles klappt! Rutscht das Kondom trotzdem einmal ab oder reißt, kann man das Risiko einer HIV-Infektion immer noch erheblich reduzieren (siehe hier). Hinweise zur Kondomanwendung Bei der Verwendung von Kondomen sollte man Folgendes beachten: Kondome in geprüfter Qualität verwenden (erkennbar zum Beispiel am CE-Kennzeichen und DIN-Prüfnummer) und auf das Haltbarkeitsdatum achten.
HIV Übertragungswege HIV ist ein Virus, das verschiedene Organe angreift und das Immunsystem schwächt. Ohne Behandlung führt die HIV-Infektion fast immer irgendwann zu Aids: Die Körperabwehr ist dann so schwach, dass es zu lebensbedrohlichen Infektionen, Allergien und Krebs kommt. Wenn man aber rechtzeitig mit einer HIV-Therapie beginnt, verhindert man Aids und hat eine annähernd normale Lebenserwartung. HIV ist ein schwer übertragbares Virus das verschiedene Organe angreift. Eine Ansteckung ist möglich über Blut (auch Menstruationsblut), Sperma, Scheidenflüssigkeit und Muttermilch, sowie über den intensiven Kontakt zwischen den Schleimhäuten von Penis und Enddarm oder Penis und Vagina. Am häufigsten wird HIV beim Vaginal- und Analverkehr ohne Kondom übertragen (eine Übertragung ist auch dann möglich, wenn kein Sperma in den Körper gelangt). Ein sehr hohes Infektionsrisiko besteht ebenso beim Drogenkonsum, wenn Spritzbesteck und Konsumzubehör gemeinsam benutzt werden. Infizierte Mütter können ihr Kind in der Schwangerschaft, bei der Geburt und beim Stillen anstecken.
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