Wo Stehst Du
Ein Passant konnte eingreifen und Schlimmeres verhindern. Die Polizei in Cottbus soll verstärkt werden Auseinandersetzungen zwischen deutschen Jugendlichen und jungen Migranten gab es schon häufiger, vor allem im Zentrum von Cottbus rund um den Vorplatz der Stadthalle. Dort treffen sich Trinker, das Drogenmilieu, die rechte Szene, Jugendliche und eben auch Flüchtlinge. Die Stadt hatte deshalb bereits ein Alkoholverbot für die Gegend erlassen, die Polizei richtete eine zeitlich befristete Videoüberwachung ein. Nun sollen die Kameras dauerhaft stehen bleiben. Zudem ordnete Schröter an, die Polizei zu verstärken: mehr Streifen und mehr Zivilfahnder. Die Stadt stockt beim Ordnungsamt auf, ebenso bei den Schulsozialarbeitern. Schröter hatte zugleich Bedenken gegen den Familiennachzug geäußert. Wenn dieser eine Chance haben solle, müsse der Bund dafür sorgen, dass in den Städten und Gemeinden für die Familien auch die Voraussetzungen stimmten. Am Samstagabend kam es erneut zu einer Auseinandersetzung mit Syrern Am Samstagabend kam es zu neuen Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Syrern.
Zugleich habe ein 25-jähriger Mann einen Journalisten gestoßen, wodurch dessen Handy zu Boden fiel und beschädigt wurde. Gegen die Angreifer wird nun wegen Sachbeschädigungen und versuchter Körperverletzung ermittelt. Die Masse rief "Scheiß rbb" Als die Masse "Scheiß rbb" skandierte, sei über die Lautsprecher eines vorbeifahrendes Feuerwehrwagens gerufen worden: "Wir grüßen die Patrioten in Cottbus. " Die dafür verantwortlichen Mitarbeiter der städtischen Feuerwehr müssen nach Tagesspiegel-Informationen wegen möglicher Verstöße gegen das Neutralitätsgebot mit dienstrechtlichen Konsequenzen rechnen. Der Journalistenverband Berlin-Brandenburg (JVBB) kritisierte die Angriffe auf Reporter scharf. "Wer selbst das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit nutzt, muss auch das Grundrecht der Berichterstattung akzeptieren", erklärte der JVBB-Vorsitzende Christian Walther am Sonntag. Journalisten müssten auch in gesellschaftlich aufgeheizten Situationen ungehindert ihrer Arbeit nachgehen können. Zwar habe jeder Bürger das Recht, die Berichterstattung der Medien scharf zu kritisieren, doch niemand habe das Recht, Journalisten anzupöbeln, zu bedrohen oder gar körperlich anzugreifen, sagt Walter.
Die Alternative für Deutschland (AfD) stellte anders als bei vorangegangenen "Zukunft Heimat"-Kundgebungen in Cottbus keinen Redner. Sie war jedoch durch Mitglieder aus dem Elbe-Elster-Kreis und ein großes Transparent sichtbar vertreten. Übergriffe auf Journalisten wie vor zwei Wochen gab es diesmal nicht. Zu Beginn der Kundgebung an der Oberkirche hatte Anne Haberstroh von "Zukunft Heimat" die Versammelten aufgefordert, Journalisten "nicht anzufassen". Massive Vorwürfe gegen die Berichterstattung über die Veranstaltungen von "Zukunft Heimat" und "Lügenpresse"-Rufe bestimmten jedoch immer wieder die Veranstaltung. Die Polizei nahm am Rande der Veranstaltung einen 38-Jährigen fest, der den Hitlergruß gezeigt hatte. Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Beitrages ist eine andere Teilnehmerzahl genannt worden. Wir haben sie jetzt korrigiert. Bildergalerie Der Verein "Zukunft Heimat" aus Golßen hatte zur Demo eingeladen und sehr viele kamen nach Cottbus auf den Oberkirchplatz.
Wo Stehst Du, 2024