Wo Stehst Du
D as Beispiel Syriza macht Schule: Jetzt fordern slowenische Linke und Tito-Veteranen 3, 5 Milliarden Euro an Reparationszahlungen von Deutschland. Die Regierung möge diese Frage "endlich lösen", appellierte die Vereinigung der Veteranen des Zweiten Weltkrieges an Ministerpräsident Miro Cerar. Zwar einigten sich Willy Brandt und Josip Broz Tito darüber schon 1973, als Deutschland durch die Gewährung günstiger Kredite den drohenden Bankrott des sozialistischen Jugoslawien zu verhindern half, und seit dem EU-Beitritt 2004 hat Slowenien diese Frage nicht mehr zur Sprache gebracht. Aber im Vorfeld des 70. Jahrestags des Kriegsendes kehrten die alten Gespenster zurück. Kroatien und Slowenien gehören zu den Ländern, in denen die Vergangenheit partout nicht vergehen will. Der am 4. Mai 1980 verstorbene Tito ist wieder allgegenwärtig, denn die kroatische und die slowenische Linke nützen den Jahrestag des Kriegsendes, um ihr erodierendes Deutungsmonopol der Geschichte zu verteidigen. Wieder einmal wird die Legende der Befreiung Jugoslawiens durch die Partisanen aufgetischt, werden die Absprachen zwischen Tito und den deutschen Besatzern verschwiegen und die Verbrechen der Partisanen geleugnet oder relativiert.
Politik 13:41 31. 12. 2017 (aktualisiert 13:47 31. 2017) Zum Kurzlink 4 39 13 Slowenien beabsichtigt, eine Klage gegen Kroatien beim EU-Gerichtshof wegen der Verstöße gegen die Entscheidung des internationalen Schiedsgerichts in Den Haag über den Territorialstreit einzureichen. Dies teilte der Außenminister Sloweniens, Karl Erjavec, mit. "Die kroatische Polizei verletzt die slowenische Souveränität. Es ist unzulässig, dass ein ausländisches Staatsorgan ohne Erlaubnis bestimmte Handlungen in unserem Meer unternimmt", zitiert die kroatische Nachrichtenagentur Hina den slowenischen Außenminister. Laut Erjavec waren am Samstag drei von Polizeibooten begleitete kroatische Fischerboote in der Piran-Bucht der Adria gesichtet worden. Sowohl Slowenien als auch Kroatien würden diesen Teil des Meeres als ihr eigenes Hoheitsgebiet betrachten. Ljubljana verweise dabei auf die Entscheidung des internationalen Schiedsgerichts in Den Haag, das Ende Juni eine Entscheidung über die umstrittenen Abschnitte der Land- und Meeresgrenze zwischen beiden Ländern getroffen habe.
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