Wo Stehst Du
A m Obst- und Gemüsestand verlässt den Deutschen meist der Mut: Immer wieder landen Äpfel und Bananen im Korb – sie machen die halbe Menge allen gekauften Obsts aus. Beim Gemüse werden meist Tomaten gewählt. Für mehr Abwechslung sollen unterschiedlich bestückte Gemüseboxen sorgen. Man bestellt sie online und bekommt sie an die Haustür geliefert. Noch sind Online-Bestellungen von Lebensmitteln die Ausnahme. Allerdings machen sich Supermärkte wie Rewe und Edeka, aber auch Amazon mit Lieferdiensten bereit. Noch haben die kleinen Anbieter der Obst- und Gemüseboxen ihrer mächtigen Konkurrenz den Aha-Effekt voraus. Denn die Gemüseboxen überraschen jedes Mal, etwa wenn das Wurzelgemüse Topinambur oder schwarzer Rettich in der Kiste auftauchen. Einige Anbieter schlagen konkret vor, was man mit dem jeweiligen Inhalt kochen kann. Doch wer liefert ideal ab, wenn es um Preis, Auswahl und Zuverlässigkeit der Lieferung geht? Wir haben sechs bundesweit aktive Anbieter getestet. Ein Check der Websites zeigt sofort: Die Auswahlmöglichkeiten variieren erheblich.
Bis auf den Kohl haben wir auch bis jetzt alles verwertet (Kohl kommt noch). Damit wirbt die Firma: Die Gemüsekiste ist umweltfreundlicher als der Einkauf im Supermarkt. Mein Testurteil: Insgesamt bin ich positiv überrascht. Die Gemüsekiste ist eine super Alternative zum Supermarkt. Allerdings kaufen wir lieber regional; wöchentlich geht es auf den Markt. Da gibt es von den hiesigen Bauern auch frisches Obst und Gemüse. Ohne Biosiegel, aber ungespritzt (das Biosiegel kostet über 10. 000 EUR pro Jahr, das können sich viele gar nicht leisten). Preislich ist es fast günstiger, auf dem Markt einzukaufen. Billig ist beides nicht, der Discounter ist natürlich günstiger. Fazit: Ich würde wieder bestellen, kaufe aber lieber bei unseren Bauern ein. Außer die Kinder sind krank. Da bin ich echt dankbar, nicht einkaufen zu müssen. Jurassic Fruit – Obst und Gemüse für die Gesundheit (bio, von Kleinbauern) Prima, Avocado soviel du essen kannst, ohne schlechtes Gewissen: In Südamerika hat die Avocado mafiöse Strukturen ausgelöst, durch das viele Wasser und die Monokulturen dort bekommen Einheimische Probleme.
Beispielsweise fehl(t)en mir bei REWE eine größere Auswahl an Tomatensorten, allgemein (Bio-) Erdbeeren, Johannisbeeren, Rhabarber und anderes frisches Obst und Gemüse zur Saison und aus der Region - wobei ich bei manchem auch "Europa" noch als Region gelten lassen würde. Kürzlich habe ich deshalb ein paar Wochen lang nebenher ein etepetete-Bio-Abonnement ausprobiert und durfte mich als "Gemüseretterin" fühlen. Anzeige Tatsächlich bin ich über Werbung auf Instagram ( @evaschumann) zu Etepetete gekommen: Etepetete versende "gerettetes" Bio-Obst und/oder Gemüse an Abonnenten, las ich. Gerettet würde krummes Bio-Gemüse und Obst, welche sonst auf dem Feld liegen bleiben würde. Das schien mir damals eine gute Idee. Zur Auswahl an etepetete-Boxen-Abonnements stehen Boxen mit Bio-Gemüse ausschließlich, Bio-Obst ausschließlich, Bio-Obst und Gemüse gemischt für Haushalte, die beides auch gekocht verzehren, Mischung für Rohköstler jeweils in verschiedenen Größen (Classic für 1-2 Personen, Family für 3-4 Personen).
Aber hier, bei Jurassic Fruit, da kannste bestellen: Kommt vom spanischen Kleinbauern ohne Monokultur (aber hey, die 1000 Liter Wasser pro Frucht brauchen die auch in Spanien). Aber es gibt auch noch Exoten wie Kokosnüsse, Mangos, Macadamia-Nüsse oder Algen. Ich habe mir ein Paket mit Avocados, Mangos, Datteln und Macadamianüssen sowie ein zweites mit Ingwer und Papaya zusammengestellt. Einmal pro Woche ist Liefertag, ich konnte mir das Versanddatum (Montag oder Dienstag) aussuchen. Theoretisch sollte die Anlieferung am Folgetag stattfinden, ich musste immer einen Tag länger warten. Die Verpackung: Ein stabiles Paket, Füllmaterial und Kartonteiler sind aus Karton und Papier. Früchte wie Mango oder Papaya sind in Kunststoffnetze eingewickelt, die kennt ihr vielleicht aus dem Supermarkt. Das soll die Frucht schützen. Nüsse und Datteln stecken in Pappdosen mit Plastikdeckel. Das Essen: Bei Lieferung 1 war ich recht zufrieden. Das Obst war jetzt nicht außergewöhnlich gut, aber auch nicht schlecht.
Das läppert sich dann. Die Verpackung: Lieferung hat sich via SMS angekündigt und wurde mittags vor die Tür gestellt. Ich sage mal so: Im Sommer eine schlechte Idee mit Fleisch oder Fisch. Das Paket enthält auf den ersten Blick unheimlich viel Verpackungsmüll: Kühlelemente aus Plastikfolie mit Wasser gefüllt. Klar, wir verwenden wie wieder, aber das machst du eben auch nur einmal, soviel passt doch gar nicht in die Kühltruhe. Hello Fresh gibt an, dass der unbedenkliche Inhalt in der Restmülltonne entsorgt werden kann. Jedes Gewürz ist separat eingepackt. Ganz ehrlich, mein Mann war entsetzt, wie viel Verpackungsmüll bei einer Lieferung anfällt. Allerdings erklärt Hello Fresh auf der Webseite, dass die Kühlbox in der Papiertonne recycelt werden kann, und rund 80 Prozent der Verpackungen werden aus recycelten Materialien hergestellt. Das Gemüse war trotzdem in Plastik eingepackt. Natürlich ist mir klar, dass bei diesem Prinzip viel einzeln verpackt wird: Anders ist das ja gar nicht umsetzbar.
Die Kräuter habe ich am dritten Tag aus dem Garten genommen, frisch waren die nicht mehr. Günstiger kaufe ich tatsächlich regional. Und Lebensmittelverschwendung versuchen wir mit Essensplänen vorzubeugen (baut immer einen Restetag ein und besorgt euch eine große Gefriertruhe). Außerdem vertrage ich das Essen nicht sonderlich gut, selber koche ich gesünder und für uns passender. Ist eben auch ne Typfrage. Uff. Ganz schön viel Text geworden, aber ich wollte euch unbedingt an meiner Erfahrung teilhaben lassen. Natürlich ist die Entscheidung individuell und hängt von mehreren Faktoren ab. Wir für uns haben entschieden, das Meiste regional einzukaufen. Das ist billiger und belastet die Umwelt nicht so stark (vom Discounter mal abgesehen, da hält es sich u. U. die Waage). Ich meine, der Test der Lebensmittel-Lieferdienste hat sich rentiert. Vor allem, um zu sehen, was an den rosigen Versprechen dran ist. Habt ihr die Lieferdienste auch schon mal getestet? Wie fandet ihr das Ergebnis? Cheers, Victoria Interessiert euch das Thema "Nachhaltigkeit"?
1kg Gewicht vorabgepackt an Etepetete geliefert werden, finde es aber trotzdem schade und auch unnötig, hier Plastikmüll zu produzieren. Hier das Bild von Box Nummer 2. Ich hatte ja vorher noch gescherzt, dass hoffentlich kein Fenchel in der Box ist…war ja klar 😉 Doch was ist nun drin, in so einer Box? Und lohnt sich der recht stolze Preis von 19, 90€? Ich habe mir die Mühe gemacht und alle Teile einzeln gewogen, damit ihr euch einen Überblick verschaffen könnt: Was die Vielfalt des Inhalts angeht war ich positiv überrascht; die Boxen waren definitiv abwechslungsreich. Allerdings war ich doch sehr irritiert, Kiwi, Zitronen, Orangen und Avocados in der Box zu finden. Auf der Website ist zwar von "überwiegend" regionalem Gemüse und Obst die Rede, doch der Anteil hier war mir eindeutig zu hoch. Zumal ich nicht weiß, was ich mit 4 Zitronen anfangen soll. Auch das Wiegen hat mich eher ernüchtert: Während ich die Abweichung von 5 zu 4, 784kg noch im Rahmen finde, fehlte bei Box Nr. 2 schon fast ein halbes Kilo.
So viel wie nötig, so wenig wie möglich - damit das Obst und Gemüse ohne Beschädigung ankommt. etepetete bio Obst- und Gemüsekiste So sah unsere Mix-Box-Family aus. An manchem Gemüse sieht man deutlich, dass es krumm und schief ist, aber viele Sachen sehen auch ganz normal aus. Die Karotten zum Beispiel sind gebrochen oder lustig gewachsen. Im Supermarkt findet man in der Regel nur gerade Karotten. Wer im Bio-Laden einkauft, sieht öfter natürlichere Formen. Zu der Qualität: Der Brokkoli war etwas biegsam (lag also schon länger, vermutlich deshalb gerettet), die Bananen und die Avocado mussten noch nachreifen (was kein Problem ist), die Pflaumen und Trauben waren lecker und die Kiwis war leider etwas zu hart/sauer. Den Rettich essen wir immer noch (er hält sich einige Wochen im Kühlschrank, auch angeschnitten). Mit der Qualität - auch geschmacklich gesehen - waren wir zum großen Teil zufrieden. Für eine Woche reicht uns diese Box leider nicht, wir benötigen deutlich mehr Obst und Gemüse, aber es ist eine spannende Alternative.
Wo Stehst Du, 2024