Wo Stehst Du
Die Fischdichte, Lichtverhältnisse, Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt, Beckenform und Wasserströmung sind auf die Fische abgestimmt. Unsere Fische sollen sich möglichst happy fühlen, um nach Abschluss ihres Wachstums die nötige Qualität zu liefern. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in den angeschlossenen hydroponischen Gärten ist auch aus diesem Gesichtspunkt heraus absolut ausgeschlossen, da diese Stoffe sonst in den Kreislauf der Fischzucht gelangen und die Fische schädigen würden.
Hier gibt es also sicher noch Entwicklungsbedarf.
Wie funktioniert Aquaponic? Aquaponic setzt sich aus zwei Anbaumethoden zusammen: Aqua kultur – d. h. die (kommerzielle) Aufzucht von Fischen oder Pflanzen im Wasser Hydro ponic – d. die Aufzucht von Pflanzen im Wasser statt traditionell im Boden. Aquaponic macht sich die Symbiose der Natur zu Nutze, indem die Nährstoffe aus der Fischfarm als natürliche Düngemittel für die Aufzucht von Pflanzen verwendet werden. Aquaponics Betriebssysteme liefern mit diesem Mechanimus biologisch geschlossener Kreisläufe mit hoher Nachhaltigkeit einen innovativen Beitrag zur Lösung gegenwärtiger Probleme der konventionellen Landwirtschaft sowie zur Erhaltung der Umwelt für zukünftige Generationen. Was sind die Vorteile von Aquaponic gegenüber konventionellen Pflanzenkulturen im Boden? Durch die Verbindung der Fischfarm mit dem Gemüsegarten entstehen hohe Nutzen- und Effizienzpotentiale für unsere wichtigsten natürlichen Umweltressourcen: Wasser, Nährstoffe für Pflanzen, Sonnenlicht sowie Bodenfläche. Damit resultieren für Aquaponics gegenüber konventionellen Agrikulturmethoden mehrere wichtige Nachhaltigkeitsvorteile (sustainability USPs): Verringerung des Wasserbedarfs um mindestens 80-90%.
Aquaponik heisst das Zauberwort. Es setzt sich zusammen aus Aquakultur und Hydroponik. Als Aquakultur wird die Fischzucht in einem Kreislaufsystem bezeichnet, Hydroponik steht für den Pflanzenanbau im Wasser. Das Start-up Urban Farmers hatte 2012 in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften diese beiden Prinzipien vereint und ein System entwickelt, um Landwirtschaft in die Städte zu bringen. Und so funktioniert das Prinzip: Mit den ammoniakhaltigen Ausscheidungen der Fische, welche von Mikroben in Nitrate umgewandelt werden, werden die Pflanzen gedüngt, diese wiederum reinigen das Wasser und geben es über einen Abfluss zurück ins Fischbecken. Die Schweiz im Aquaponik-Fieber? Mit dieser nachhaltigen und regionalen Produktion sollen auch Stadtbewohner von frischem Gemüse und frischem Fisch profitieren. Wie im Fall Basel, wo die erste Anlage 2013 auf dem Lokdepot im Dreispitz entstand. Auf 250 m 2 werden jährlich 5 t Gemüse und 850 kg Fisch produziert. Restaurants wie das «Schmatz» oder das «Schifferhaus» in Basel sind dankbare Abnehmer, und auch die Migros Basel bietet mittlerweile Produkte aus der Aquaponik-Farm an.
Aktualisiert 08. 02. 2016 10:57 Zwei neue Fischzuchtanlagen in der Ostschweiz arbeiten umweltneutral. Die Betreiber ziehen Pflanzen, die von den Fischfäkalien leben und das Wasser der Fische reinigen. Eine uralte Fischzuchtmethode der Azteken wird neu entdeckt: In Balterswil TG und Bad Ragaz SG haben sich zwei Züchter nun auf die sogenannte Aquaponik (siehe Box) spezialisiert. In einem ehemaligen Fabrikgebäude in Balterswil haben Paul Wreford (36) und Philipp Hofbauer (53) eine Aquaponik-Fischzuchtanlage, die Aquaponic Gardens, aufgebaut. «Schon als Kind träumte ich von meiner eigenen Fischzucht», sagt der Australier Wreford. In der Aquaponik sehen er und sein Geschäftspartner das System der Zukunft: «Es ist sehr wassersparend und kommt ohne Chemikalien aus. » Seit kurzem werden nun in Balterswil Lachsforellen und Barramundis (australische Riesenbarsche) gezüchtet und dazu Salate und Kräuter angebaut. Die Lebensmittel werden einmal pro Woche den Direktkunden nach Hause geliefert. Eine Mini-Anlage gibts für 500 Franken Die Anlage umfasst 500 Quadratmeter und hat eine Kapazität von bis zu 40 Tonnen Fisch pro Jahr.
20. 04. 2016 Schweiz: Bis zu 40 Tonnen Lachsforelle und Barramundi aus der Aquaponik Im schweizerischen Balterswil (Kanton Thurgau) hat die Aquaponic Gardens in einem ehemaligen Fabrikgebäude eine Aquaponik-Anlage errichtet, die auf einer Fläche von 500 Quadratmetern jährlich bis zu 40 Tonnen Lachsforellen und Barramundi produzieren könne, schreibt das Internetportal Um die Jahreswende haben die Betreiber Paul Wreford (36) und Philipp Hofbauer (53) erstmals Fische geerntet. Diese und die ebenfalls produzierten Salate und Kräuter werden einmal pro Woche Direktkunden nach Hause geliefert - die Fische ganz, als Filet oder als geräuchertes Filet. Der Barramundi kostet aktuell umgerechnet 36, 60 Euro/kg ganz, 73, 29 Euro/kg als Filet und 105, 40 Euro/kg kalt geräuchert. Das Wasser der Aquaponikanlage wird über Fernwärme aus einer nahegelegenen Sägerei auf eine Temperatur von 26 bis 30 Grad erhitzt. Von dem Wasser des Kreislaufsystems werden täglich jene ein bis drei Prozent erneuert, die verdunsten oder von den Pflanzen absorbiert werden.
Um eine Wassertemperatur von 26 bis 30 Grad zu erreichen, wird Fernwärme von einer nahegelegenen Sägerei bezogen. Funktioniert der Kreislauf, muss nur das Wasser nachgefüllt werden, das verdunstet oder von den Pflanzen absorbiert wird – laut Wreford ein bis drei Prozent der gesamten Wassermenge pro Tag. «In einer herkömmlichen Fischzucht müssen wegen der Verschmutzung täglich zehn bis zwanzig Prozent des Wassers ausgetauscht werden», sagt Wreford. Neben den Lebensmitteln verkaufen Wreford und Hofbauer auch kleine Aquaponik-Anlagen für den Hausgebrauch. «Ein Micro-System mit einem Volumen von 63 Litern kostet rund 498 Franken», sagt Hofbauer. «Damit könnte man bereits selber Fische züchten. » Mit Regional-Label zertifiziert Eine weitere Aquaponik-Anlage befindet sich bei Ecco-Jäger in Bad Ragaz. Hier werden jährlich rund 15 Tonnen Buntbarsche sowie allerlei Grünzeug gezüchtet. «Derzeit wächst Nüsslisalat; im Frühling gibt es dann Kresse, Kräuter und Saisonsalate», so Philipp Gschwend, Geschäftsführer von Ecco-Jäger.
Regionaljournal Aargau Solothurn Vorherige Sendung Nächste Sendung Montag, 16. Oktober 2017, 12:03 Uhr Sendetermine Erste Ausstrahlung: Montag, 16. Oktober 2017, 12:03 Uhr, Radio SRF 1 Der Urban-Gardening Kreislauf mit Fischen und Gemüse der Fachhochschule Nordwestschweiz versetzt den Fachmann nicht in Begeisterung. Die Umsetzung der Aquaponic-Idee habe bisher noch nie überzeugt. Bildlegende: Karpfen sind ideale Fische für eine Aquaponic-Farm, da sie in trübem und nährstoffreichem Wasser leben. Keystone Weiter in der Sendung Einschätzungen zur Leistung von Daniela Ryf am Ironman Hawaii. Schwerer Unfall auf der A1 bei Lenzburg am Sonntagabend. Moderation: Stefan Brand, Redaktion: Stefan Ulrich Die neusten Artikel auf
Sei es, um die Vorteile eines Aquariums zur Beobachtung der Fische mit der Zucht von Gemüse zu verbinden oder um tatsächlich eigene Fische zu züchten. Bei der Fischzucht ist neben der Grösse darauf zu achten, ob die Anlage draussen oder drinnen steht. Im Sommer können drinnen wie draussen Warmwasserfische wie Talapia- oder Barramundi-Barsche gezüchtet werden odedr einfach ein paar Goldfische als Zierde. Im Winter sollten im Freien die Warmwasserfische durch Kaltwasserfische wie Forelle oder Egli ausgetauscht werden. Wobei Forellen Fliesswasser benötigen oder eine künstliche Strömung. Als Pflanzen kommen zum Beispiel Tomaten, Brokkoli, Fenchel, Kräuter, Salate infrage. Wurzelpflanzen wie Kartoffeln und Karotten allerdings nicht. Wermutstropfen Während die grossen Anlagen im Freien bzw. in Gewächshäusern sehr nachhaltig und innovativ sind, sind die Mini-Aquaponik-Anlagen im Hinblick auf die Energieeffizienz im Nachteil. Sie ziehen verhältnismässig viel Strom, um die Pumpe für den Wasserkreislauf am Laufen zu halten und um die Wassertemperaturen - besonders im Innenraum - zwischen 25 und 30 Grad zu halten.
Wo Stehst Du, 2024