Wo Stehst Du
Die Bezahlung der Lehrer ist ungerecht. Deshalb muss das System geändert werden: Wer viel arbeitet, soll auch mehr verdienen. Arne Ulbricht, 41, ist Lehrer in einem Berufskolleg bei Wuppertal; die Übernahme ins Beamtenverhältnis hat er abgelehnt. Über seine Erfahrungen hat er das Buch: "Lehrer: Traumberuf oder Horrorjob? " geschrieben. Fast alle Lehrer sind sich einig: Ihre Bezahlung ist ungerecht. Was verdienen Lehrer? Ihre Gehälter kann man bequem googeln. Doch so einfach ist es dann auch wieder nicht: Es gibt verbeamtete und angestellte Lehrer, es gibt Bundesländer, in denen gar nicht mehr verbeamtet wird, es aber immer noch viele verbeamtete Kollegen gibt. Fest steht: Ein verbeamteter, nach A13 besoldeter, vierzigjähriger Gymnasiallehrer, verheiratet, zwei Kinder, hat auf derselben Steuerklasse fast überall auf einer vollen Stelle monatlich 500 Euro netto mehr Gehalt als ein angestellter Lehrer - das summiert sich übers Berufsleben hinweg zum Wert einer hübschen Eigentumswohnung. Insgesamt bekommt er monatlich um die 3000 Euro netto, private Krankenversicherung schon abgezogen, Kindergeld nicht mit eingerechnet.
Einige der Teilnehmer sollten zusätzlich die Nachrichten beantworten. Enthielt die erhaltene E-Mail einen Smiley, fiel die verfasste Antwort deutlich kürzer aus. Es wurde also weniger Kommunikationsarbeit investiert. Die Ergebnisse sind übrigens unabhängig von Alter und Geschlecht der Studienteilnehmer. Nachzulesen sind die Ergebnisse kostenpflichtig in einem Aufsatz von Glikson. Ihr Ratschlag für den ersten Kontakt zwischen Geschäftspartnern: A smiley ist not a smile.
Oder für die Übernahme eines Leistungskurses beziehungsweise eines Kurses, in dem mehr als vier mündliche Abschlussprüfungen stattfinden. Belohnt gehört die Bereitschaft, auf Klassenfahrten zu fahren, eine Arbeitsgemeinschaft zu übernehmen, sich um Rechner, Kopierer, Beamer zu kümmern oder den Vertretungsplan zu erstellen, auch die Verwaltung der Schulhomepage oder die Organisation von Veranstaltungen. Auf keinen Fall jedoch sollte der Notendurchschnitt der unterrichteten Klasse über das Gehalt mitbestimmen. Unterschiedliche Klassen können unterschiedlich leistungsstark sein. Und kein Lehrer sollte Anreize erhalten, Noten zu verschenken. Momentan werden nur wenige Aufgaben besonders vergütet. Lehrer, die zum Beispiel die Oberstufenleitung oder ganze Abteilungen übernehmen, werden höher besoldet - allerdings ist der Unterschied zum Gehalt eines Lehrers, der Dienst nach Vorschrift macht, gering. Dass eine leistungsbezogene Besoldung fairer wäre, liegt auf der Hand. Ein Deutschlehrer, der einen Leistungskurs hat und wirklich die Sechzig-Stunden-Wochen aneinanderreiht, würde besser bezahlt werden als jemand wie ich, der momentan am Berufskolleg gar keine Leistungskurse übernehmen kann.
17. Juli 2018 19. Juli 2018 Sie lachen, sie schreien und sorgen manchmal für ziemliche Verwirrung, die sogar in den ein oder anderen "So-war-das-nicht-gemeint"-Streit ausarten kann: Emojis oder Emoticons. Smileys haben mit ihren Kulleraugen und Grinsefrazten mittlerweile nicht nur in der Kommunikation auf WhatsApp Kommas und jegliche Rechtschreibregeln verdrängt. Auch bei Unternehmensmailings oder dem Chat-Austausch mit Kollegen blinken immer häufiger Katzen mit Herzchenaugen und frittierte Shrimps zwischen den Wörtern auf. Wann dich Smileys sympathisch wirken lassen – und wann du lieber die Finger von Doppelpunkt und Klammer lassen solltest, erfährst du hier. Punkt, Punkt, Komma, Strich. Dass wir mit einer kleinen Tastenkombination unseren Worten einen Funken Ironie oder Witz verleihen können, haben wir Scott Fahlman zu verdanken. Der Professor der Informatik an der Carnegie Mellon University aus Pittsburgh schlug 1982 vor, Doppelpunkt und Klammer – also den liegenden Smiley wie wir in heute kennen – in einem Uni-Online-Forum zu verwenden.
Smileys sind Bofrost des Humors Welch einen Bärendienst hat der heutige IT-Professor da der Menschheit erwiesen: Seine Erfindung, einmal aus dem Labor entlassen, verbreitete sich selbstständig und unkontrolliert: Smileys sind wie Bofrost für den Humor. Jetzt kann ihn jeder. Oder glaubt es wenigstens. Selbst Silberrücken aus Chefetagen entblöden sich nicht, ihren digital verbreiteten Frohsinn mit dem Humor-Etikett zu versehen: Dem Smiley. Das fanden Sie jetzt nicht lustig? Nochmal: Selbst Silberrücken 😉 aus Chefetagen entblöden 😎 sich nicht, ihren digital verbreiteten Frohsinn 😮 mit dem einzig gültigen Humor-Etikett zu versehen >:D Unangenehmes mit Federboa Das Perfide an der Smilerei: Selbst solchen Themen, die gar nicht witzig sind, haucht sie Leichtigkeit ein, hängt unangenehmen Wahrheiten die Federboa um. Smileys als Mutmacher und Komfortzonen-Airbags: "Ich ziehe aus, aber lass uns Freunde bleiben;-)" oder "Wenn Sie die Zielvorgaben erneut verfehlen, wird hier ein Parkplatz frei:-))" Als würde ein Anpfiff, eine Beleidigung oder scharfe Kritik samtsanft, wenn nur ein Smiley dahinter klebt.
Wo Stehst Du, 2024