Wo Stehst Du
10. April 2017, 15:48 Schulen und Gebäudewirtschaft bilanzieren Sachbeschädigungen DieserBeitrag wurde abgelegt unter Aktuelles und verschlagwortet mit Krawalle. Permalink speichern als Lesezeichen.
2016 eskalierte die Mottowoche an Kölner Gymnasien mit Verletzten und einem Großaufgebot der Polizei. 2017 sollen die Abi-Feierlichkeiten friedlich ablaufen - die Schulen kontrollieren stärker und die Schüler selbst verabschieden eine Resolution. Randalierende Abiturienten, die die Kölner Polizei in den Alarmzustand versetzen, sollen ab 2017 der Vergangenheit angehören. Die Kölner Gymnasien haben gemeinsam mit Vertretern des Polizeipräsidiums und der Bezirksregierung ein Präventionskonzept entwickelt, das gewalttätige Ausschreitungen wie 2016 verhindern soll. Bei dem Sturm auf das Humboldt-Gymnasium flogen im vergangenen Jahr nicht nur Wasserbomben und Mehl, sondern Böller, Flaschen und Stöcke. Zwei Jugendliche wurden schwer verletzt. "Deutschlands zukünftige Elite" soll mit dem neuen Präventionskonzept auf Kurs gehalten werden: Die Abi-Mottowoche findet ab jetzt in einem von den Schulen kontrollierbaren Rahmen statt. Schüler und Eltern wurden in den letzten Monaten über Rechtsverstöße sensibilisiert, das Handeln zwischen den Schulen soll während der Feierlichkeiten abgestimmt und die Schulleiter unmittelbar unterstützt werden.
Resolution der Schülerinnen und Schüler der Q2 zur Mottowoche 2017 Wir, die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2017 der unterzeichnenden Kölner Gymnasien, werden dieses Frühjahr unsere langjährige Schulzeit mit dem Abitur abschließen. Im Rahmen dessen möchten wir auf der einen Seite unsere neu errungene Freiheit feiern, aber auch Abschied nehmen von 12 Jahren Schulzeit und acht Jahren Gymnasium. Wie es mittlerweile üblich ist, haben wir sowohl einen Abiball, als auch einen Abigag geplant und haben vor, gemeinsam die letzte Woche Unterricht als unsere Mottowoche zu gestalten. Dazu gehören für uns Verkleidungen, Musik hören, Tanzen und andere friedliche Aktivitäten. Für uns bedeutet dies in keinster Weise, den Schulfrieden zu stören, Schaden zu erzeugen oder den Ruf unserer oder anderer Schulen zu gefährden. Hiermit möchten wir uns von allen gewalttätigen und Gewalt begünstigenden Aktivitäten distanzieren. Die Grenzen des schulischen Hausrechts werden wir respektieren und wahren.
Und in Baden-Württemberg unterzeichneten Ende vergangenen Monats rund 36. 000 Schüler eine Online-Petition, in der sie kritisierten, dass die Aufgaben im Englisch-Abi zu schwer seien. Turbulent, das alles. Aber wenn es ums Abi geht, liegen die Nerven eben manchmal blank.
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