Wo Stehst Du
Aufgrund des demographischen Wandels gewinnt das Thema "selbstbestimmtes Wohnen" mehr und mehr an Bedeutung. Mit der Zunahme des Anteils älterer und hochbetagter Menschen in unserer Gesellschaft nimmt auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen zu und somit der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum und quartiersbezogenen, niederschwelligen Versorgungsangeboten. Auch immer mehr jüngere Menschen mit Behinderungen wünschen sich eine eigene Wohnung, in der sie selbstbestimmt nach Bedarf Unterstützungsleistungen in Anspruch nehmen können. Uns alle eint der Wunsch, in der vertrauten Wohnumgebung alt werden zu können und nicht allein aufgrund von Krankheit oder abnehmenden körperlichen Fähigkeiten umziehen zu müssen. Vor diesem Hintergrund hat die BGW gemeinsam mit einem sozialen Dienstleister und der Stadt Bielefeld bereits in den 1990er Jahren mit dem "Bielefelder Modell" ein richtungsweisendes Konzept entwickelt, das bundesweit Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat und mittlerweile auch in anderen Städten umgesetzt wird.
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Seit 1996 gibt es das sogenannte Bielefelder Modell, das als eines der ältesten und bewährten Konzepte der altersgerechten Quartiersentwicklung gilt. Es wurde in mittlerweile mehr als 15 Projekten in Bielefeld umgesetzt und in vielen anderen Städten übernommen. 24-stündige Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale Die Besonderheit der Wohnanlagen mit bis zu 60 barrierefreien Wohnungen liegt in der Integration von sogenannten Pflegekernen (Servicestützpunkte), durch die eine 24-stündige Versorgungssicherheit gewährleistet werden kann. Menschen mit Pflegebedürftigkeit können kostenlos darauf zurückgreifen. Nur wenn tatsächlich Bedarf besteht, müssen die Bewohner für individuelle Pflege- und Betreuungsleistungen der angeschlossenen ambulanten Pflegedienste bezahlen. Es gibt keine Betreuungspauschale, die sonst in vielen betreuten Wohneinrichtungen üblich ist. In Kooperation mit der Bielefelder Wohnungsbaugesellschaft BGW mietet der jeweilige ambulante Pflegedienst Funktionsräume und Gästewohnungen an.
Mit der Zunahme des Anteils älterer und hochbetagter Menschen nimmt auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen zu und somit der Bedarf an barrierefreiem Wohnraum und quartiersbezogenen, niederschwelligen Versorgungsangeboten. Auch immer mehr jüngere Menschen mit Behinderungen wünschen sich eine eigene Wohnung, in der sie selbstbestimmt leben können und nach Bedarf Unterstützungsleistungen in Anspruch nehmen können. Die Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH (BGW) hat daher gemeinsam mit einem sozialen Dienstleister und unter Mitwirkung der Stadt Bielefeld das "Bielefelder Modell" entwickelt. Es handelt sich um einen quartiersbezogenen Ansatz, welcher eine Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale gewährleistet. Die Objekte werden barrierefrei errichtet, in bestehenden Wohnquartieren mit einer guten infrastrukturellen Anbindung. In den Objekten ist ein sozialer Dienstleister mit einem Servicestützpunkt (Büro eines ambulanten Pflegedienstes) rund um die Uhr vertreten.
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In Zeiten des demografischen Wandels wünschen sich immer mehr Menschen, in vertrauter Umgebung alt werden zu können. Das "Bielefelder Modell" ermöglicht Senioren und Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit, ohne dass dafür eine Betreuungspauschale anfällt. Das richtungsweisende Konzept hat bundesweit Aufmerksamkeit erlangt und wird inzwischen auch in vielen anderen Städten umgesetzt. In fast allen Bielefelder Stadtteilen werden komfortable und barrierefreie Wohnungen in Wohnanlagen vermietet, in denen ein sozialer Dienstleister rund um die Uhr mit einem Servicestützpunkt und einem umfassenden Leistungsangebot vertreten ist. Alle Mieter sowie die Bewohner des umliegenden Quartiers können auf die umfangreichen Hilfs- und Betreuungsangebote zurückgreifen, müssen diese aber nur im tatsächlichen Bedarfsfall bezahlen. Die Besonderheit des "Bielefelder Modells" ist der quartiersbezogene Ansatz des Wohnens. In bestehenden Wohnquartieren und in guter infrastruktureller Anbindung wird älteren Menschen oder Menschen mit Behinderung ein ergänzendes Angebot von Dienstleistungen angeboten, das von Behandlungspflege im Bereich der ärztlich verordneten Anwendungen über Begleitung von Aktivitäten, Hobbys, Kultur und Freizeit, bis zur Vermittlung von Hauswirtschafts- und Pflegediensten reichen kann.
Hier befinden sich dann beispielsweise Beratungsraum, Nachtbreitschaftsraum oder Hilfsmitteldepot. Die Wohnungen können unter anderem für Verhinderungspflege genutzt werden. Gute infrastrukturelle Anbindung und freie Wahl der Pflegedienstleister Die Wohnanlagen sind in bestehende Quartiere integriert. Es gibt eine gute infrastrukturelle Anbindung und auch das Wohnumfeld wird Stück für Stück barriereärmer. Bei der Planung und Entwicklung werden die Pflegedienstleister direkt miteinbezogen. Letztlich obliegt es den Mieterinnen und Mietern, ob sie sich bei Bedarf für den Pflegedienst vor Ort entscheiden, selbst einen Anbieter beauftragen oder sich von Angehörigen betreuen lassen. Wohncafé und gemeinschaftliche Freizeitangebote In den meisten Fällen besitzen die Anlagen nach dem Bielefelder Modell ein Wohncafé als Treffpunkt und Ort der Kommunikation, das allen Menschen in der Nachbarschaft offensteht. Die Bewohner organisieren hier selbst gemeinschaftliches Kochen und Veranstaltungen. Wer möchte, bringt sich ein, es besteht natürlich kein Zwang.
Wo Stehst Du, 2024