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Der Verzicht auf Laktose-Produkte schien die Problematik zu beheben oder zumindest deutlich zu reduzieren und somit konnte ich mich vor weiteren Untersuchungen vorerst drücken. Hiervon überzeugte ich auch die Ärzte im Krankenhaus. Ich erzählte ihnen von der Vorabendpizza, dass ich hiermit schon seit längerem zu kämpfen hätte, versprach zu Testzwecken auf einen Laktose-Cocktail vorbeizukommen und sie ließen mich wieder gehen. Einen Tag später fand ich mich wie gewohnt auf der Arbeit ein. Am Wochenende drauf allerdings, erneut im Krankenhaus. Mit dem Gefühl entweder total neben mir zu stehen oder jeden Moment umkippen zu müssen, wurde ich an meine Hausärztin verwiesen, die mich prompt aufgrund eines Magen-Darm-Infektes krankschrieb. Ich ruhte mich aus, ließ die Woche vorüberziehen und stellte mich erneut dem Alltag. Doch irgendwie wollte nichts mehr so richtig funktionieren. Treppensteigen, nur um das Stockwerk zu wechseln, wurde zu einem Gewaltak, t nach dem ich mir erstmal eine halbe Stunde Schlaf gönnen konnte.
Nach dem Aufnahmegespräch und einer körperlichen Untersuchung werden mit dem Patienten die Therapieziele und das Behandlungskonzept festgelegt.
Hinweis: Bei allen Symptomen ist eine zeitnahe ärztliche Abklärung unabdingbar, da diesen sehr ernste Erkrankungen zugrunde liegen können. Wir empfehlen deshalb, sich an Ihren behandelnden Facharzt oder Hausarzt oder an die Notaufnahmen der Krankenhäuser zu wenden. Unter einer Erschöpfung versteht man einen über den Zustand der Ermüdung hinausgehendes Gefühl der Verminderung, der Belastbarkeit und der Körperkraft. Dieser Zustand wird begleitet von dem Gefühl des ausgelaugt seins, der inneren Leere, der Zermürbung und einer gesteigerten Reizbarkeit. Eine Erschöpfung macht sich nicht nur durch körperliche Symptome bemerkbar, sondern auch durch eine leidende Psyche. Als psychosomatische Folge treten weitere körperliche Symptome auf, wodurch dies zu einem gefährlichen Teufelskreis führen kann. Sofern das innere Gleichgewicht nicht mehr intakt ist, besteht die Gefahr, dass sich die Symptome zu einem chronischen Krankheitsbild der Erschöpfung abzeichnen. Eine Erschöpfung selbst ist keine Krankheit, sondern ein Symptom.
Primäres Ziel hierbei ist es, die Symptome zu lindern. So können Medikamente erfolgreich gegen Schmerzen eingesetzt werden und in einer Verhaltenstherapie neue Verhaltensweisen erlernt werden, wie am besten mit dem Erschöpfungssyndrom umzugehen ist. CFS-Patienten können auch selber Maßnahmen ergreifen, welche dabei helfen können, mit der anhaltenden Müdigkeit umzugehen. Betroffene sollten einen geregelten Tagesablauf einhalten und eine vollwertige und ausgewogene Ernährungsumstellung anstreben. Auch Bewegung, individuell auf den Patienten angepasst, kann hilfreich sein.
Betroffene fühlen sich unüberwindlich anhaltend sowohl geistig als auch körperlich erschöpft. Entscheidend für das Fatigue-Syndrom ist, dass selbst viel Schlaf die Erschöpfung nicht lindert. Die Fatigue ist nicht zu verwechseln mit der benannten CFS. Denn sowohl die Ursachen als auch die körperlichen Anzeichen unterscheiden sich deutlich. Die Fatigue kann als Begleiterscheinung einer chronischen Erkrankung wie Krebs, Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson auftreten. Sie kann jedoch auch Folge einer Schlafstörung sein. Die Fatigue kann aber auch als eine eigenständige Erkrankung auftreten. Ein Erschöpfungszustand kann auf diverse Gründe zurückzuführen sein. Infektionskrankheiten durch Bakterien, Pilze und Viren, die sich durch eine beginnende Erkältung oder Grippe andeuten, führen meist dazu, dass sich Betroffene erschöpft fühlen. Auch Herz-und Kreislauferkrankungen, eine Blutarmut, hormonelles Ungleichgewicht, eine Schwangerschaft oder ein chronisches Erschöpfungssyndrom können zu einem Erschöpfungszustand beitragen.
Weitere Begleitsymptome des chronischen Erschöpfungssyndroms sind Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme, Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten am Hals oder unter den Achseln, Gelenk-und Muskelschmerzen sowie eine unverhältnismäßig starke Erschöpfung nach einer getätigten Anstrengung, bei der die Erschöpfung länger als 24 Stunden anhält. Die Ursachen eines chronischen Erschöpfungssyndrom sind noch nicht abschließend geklärt. Allerdings gehen verschiedene Persönlichkeits -und Lebensstilfaktoren dem chronischen Erschöpfungssyndrom voraus. Insbesondere gewissenhaft und perfektionistisch veranlagte Menschen sind anfällig, daran zu erkranken. Körperlich auslösende Faktoren eines chronischen Erschöpfungssyndrom sind akuter oder psychischer Stress. Auch eine Erkrankung an einem Virusinfekt wie dem Pfeifferschen- Drüsenfieber oder einer Lyme-Borreliose kann dem Chronischen Erschöpfungssyndrom vorausgehen. Fatigue-Syndrom Das Fatigue-Syndrom zeichnet sich durch ein anhaltendes Gefühl der Antriebslosigkeit, der Erschöpfung und der Müdigkeit aus.
Der Organismus verliert dadurch seine natürliche Fähigkeit zur Selbstregulation und reagiert mit vielfältigen, sowohl körperlichen als auch psychischen Symptomen. Das "Ausgebranntsein" ist ein Endzustand von emotionaler Erschöpfung und reduzierter Leistungsfähigkeit. Wenn eine Vorgeschichte von Infektion mit z. B. Borrelien oder Epstein-Barr-Virus ausgeschlossen werden kann, die ähnliche Beschwerden hervorrufen können, gelten die Ursachen als allgemein zu definieren. Meist kommen mehrere Faktoren zusammen: Privat oder beruflich bedingte Überforderungen, fehlendes Vermögen, den chronischen Stress zu verarbeiten oder Verharren in einer subjektiv schwer erträglichen Situation, die der Betroffene nicht verändern kann oder will. Ungünstig wirken dazu eine mögliche hormonelle Störung, mangelnde Bewegung, falsche Ernährung, eine instabile Grundkonstitution, fehlende familiäre und soziale Unterstützung. Nicht zu letzt trägen die " Beschleunigung" der Welt durch die rasante Entwicklung der Kommunikationstechnik und der zunehmende ökonomische Druck im Lebensalltag dazu bei, dass Ruhephasen sich nicht mehr einstellen.
Die körperlichen Symptome sind dabei breit gefächert: Sie können sich durch Verspannungen im Nacken und im Rückenbereich, durch Kopfschmerzen, Zähneknirschen, Zucken des Augenlids, Müdigkeit oder Verdauungsbeschwerden bemerkbar machen. Eine weitere mögliche Ursache kann eine Erkrankung, zum Beispiel eine Infektion oder eine chronische Darmerkrankung sein. Leidet der Betroffene an einer psychischen Erkrankung wie einem Burnout, einer Depression oder einer Angststörung kann dies ebenfalls zu Erschöpfung führen. Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) Eine Erkrankung, welches das Symptom der Erschöpfung mit sich bringt, ist das chronische Erschöpfungssyndrom. Hierbei zeichnen sich die Hauptsymptome durch eine lähmende, geistige und körperliche Erschöpfung und Müdigkeit ab. Diese Beschwerden treten länger als sechs Monate auf und lassen nicht auf bekannte körperliche oder seelische Ursachen schließen. Das chronische Erschöpfungssyndrom ist ein komplexes Krankheitsbild, welches neu auftritt und sich nicht durch ausreichend Schlaf beseitigen lässt.
Burn-out, "Burnout-Syndrom", Erschöpfung, reaktive Depression, depressive Verstimmung, Erschöpfungsdepression Psychische Probleme sind in der Allgemeinbevölkerung sehr häufig, oft in Folge oder auch als auslösender Faktor von körperlichen Beschwerden. Die psychische und die körperliche Symptomatik verstärken einander und erhöhen das Risiko der Chronifizierung eines Krankheitsbildes. Wenn externe und interne Anforderungen nicht ausreichend bewältigt werden, entstehen vegetative und psychische Störungen. Gelingt keine positive Bewältigung aus eigener Kraft, kann der menschliche Organismus körperlich und seelisch aus dem gesunden Gleichgewicht kommen. Behandlungsziel in unserer Klinik ist, die Patienten zu unterstützen, ein gesundes körperlich-seelisches Gleichgewicht zu finden und zu erhalten. Der Weg in Richtung Heilung geht über das Bewusstwerden körperlich-seelischer Zusammenhänge. Mit dem Patienten wird herausgearbeitet, welche Lebensbereiche ihn besonders belasten und welche bislang unzureichend genutzten persönlichen Ressourcen bei ihm vorhanden sind.
Immer mehr Menschen fühlen sich den Anforderungen der Arbeit und des Alltags nicht mehr gewachsen. Frustriert, freudlos und ausgelaugt können sie sich auch durch den Urlaub nicht richtig erholen. Den vielfältigen und übergreifenden Symptomen des " Burnout Syndroms " und des " chronischen Müdigkeitssyndroms " (CFS) liegt eine Störung des vegetativen (unwillkürlichen) Nervensystems zu Grunde. Dieses ist in zwei Teile unterteilt, den Sympathikus und den Parasympathikus. Tägliche Anforderungen, Stress und seelische Konfliktsituationen regen den Sympathikus an. Der Blutdruck steigt, das Herz schlägt schneller und der Verdauungsprozess verlangsamt sich. Der Parasympathikus wirkt genau das Gegenteil: Der Herzschlag und die Atmung werden verlangsamt, die Darmtätigkeit erhöht. Wenn Belastungen stark und dauerhaft auf das vegetative Nervensystem wirken, kommt es zum konstanten Ungleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Es findet kein normaler Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung statt.
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