Wo Stehst Du
In der Regel geht es dabei um die Wiederherstellung der Ordnung. Beispiel: Es ist laut. Sie sind nicht in der Lage, Ruhe und Ordnung herzustellen - und aus irgendwelchen Gründen wollen Sie keine softe Maßnahme durchführen (zwei Minuten zurücklehnen, entspannen und die Kinder von selbst runterkommen lassen). Sie brüllen mit voller Kraft ein lautstarkes "Ruuuuuuuheeeeee! " in den Raum, alle Schüler/innen erschrecken und verstummen. Das funktioniert nur dann, wenn Sie dieses Mittel selten einsetzen. Ansonsten wird es sich abnutzen, und es endet damit, dass Sie schreiend inmitten einer quasselnden Schülerhorde stehen, die sich durch Ihr Rumgebrülle nicht im Geringsten stören lässt. b) Schreien als Expression - "Therapeutisches Schreien" Sie schreien, weil etwas aus Ihnen heraus muss, weil Ihnen der Kragen platzt, weil Sie über alle Maßen gereizt sind. Beispiel: Die Klasse tanzt Ihnen auf der Nase rum. Einzelne Schüler/innen provozieren Sie systematisch bis aufs Messer. Sie haben Angst, ihre Autorität zu verlieren und vor der Klasse zur Witzfigur gemacht zu werden.
"Auch Schulleiter werden beschimpft – in der Hoffnung, einzuschüchtern", hat Pocko-Moukoury erlebt. Meist entschuldigten sich die Eltern aber anschließend. "Wenn wir die Eltern aufgeben, geben wir die Kinder auf", begründet die Leiterin das Bemühen, den Draht zu den Erziehungsberechtigten nicht abreißen zu lassen. Zumal sie zu Gunsten der Eltern deren "desolate Lebenslage" ins Feld führt. Diese Familien im sozialen Brennpunkt, die im Niedriglohnsektor arbeiteten, seien besonders von der Verdrängung auf dem Wohnungsmarkt betroffen, zudem hätten sie oftmals jahrelang Bürgerkriege oder "brenzlige Situationen" in ihren Heimatländern erlebt. "Es herrscht Lebenskampf" beschreibt Pocko-Moukoury das Grundgefühl dieser Familien. Auch Geburtstagsschläge gibt es noch immer Bei den Kindern führe das etwa dazu, dass selbst die "Kontaktaufnahme über Kampf und Gewalt erfolgt". Wo früher ein freundliches oder liebevolles Angucken erfolgte oder man sich an der Hand nahm, würde heute zugeschlagen – etwa bei den sogenannten Geburtstagsschlägen, die noch immer üblich seien.
Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler sind die Hauptakteure im täglichen Schulalltag. Ihr "Zusammenspiel" bestimmt in erheblichem Maße die Qualität der Erziehungs- und Bildungsprozesse und muss für ein gutes Gelingen deshalb immer wieder hinterfragt werden. Dabei stellt sich die Frage, wie unterrichtliche Interaktion zwischen Lehrerinnen bzw. Lehrern und Schülerinnen und Schülern so optimiert werden kann, dass Lernen zielgerichtet vonstatten geht und für alle positive Erfahrungen mit sich bringt. Christian Schwier Christian Schwier - Fotolia Machen Sie sich die Bedeutung der Interaktion bewusst Die Lehrer-Schüler-Interaktion birgt schon im Wortlaut wichtige Aspekte des täglichen schulischen Miteinanders. Zum einen führt der vordere Teil des Begriffes – Lehrer und Schüler -– die am Unterricht beteiligten Akteure und damit die interagierenden Partner auf. Zum anderen bezeichnet der hintere Wortteil – die Interaktion – ein wechselseitiges Aufeinandereinwirken dieser Beteiligten. Sie beeinflussen sich in ihren Einstellungen, Erwartungen und Handlungen gegenseitig und zwar durch ihre Kommunikation (Sprache, Geste und Symbole).
Sozialersinn 79 (1): 79-100. Google Scholar Meseth, Wolfgang. Die Sequenzanalyse als Methode einer erziehungswissenschaftlichen Empirie pädagogischer Ordnungen. In Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Eine praxisorientierte Einführung, hrsg. Barbara Friebertshäuser, und Sabine Seichter, 63-80. Weinheim: Beltz Juventa. Google Scholar Rabenstein, Kerstin. Das Leitbild des selbstständigen Schülers. Machtpraktiken und Subjektivierungsweisen in der pädagogischen Reformsemantik. In Kooperatives und selbstständiges Arbeiten von Schülern. Zur Qualitätsentwicklung von Unterricht, hrsg. Kerstin Rabenstein, 39-60. Google Scholar Rabenstein, Kerstin, Sabine Reh, Julia Steinwand, und Anne Breuer. 2014. Jahrgang und Entwicklung. Zur Konstruktion von Leistung in jahrgangsgemischten Lerngruppen. In (Re-)Produktion von Ungleichheiten im Schulalltag. Judith Butlers Konzept der Subjektivation in der erziehungswissenschaftlichen Forschung, hrsg. Bettina Kleiner, und Nadine Rose, 135-154.
Chapter First Online: 25 June 2015 1 Citations 6. 5k Downloads Zusammenfassung Im Zentrum der in diesem Beitrag thematisierten Studie steht die Analyse schulischer Gespräche, an denen eine Lehrperson, eine Schülerin/ein Schüler sowie deren/dessen Eltern teilnehmen. Sogenannte Lernentwicklungsgespräche sind als Gespräche über Lernen konzipiert und werden als solche im folgenden Beitrag reflektiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Selbsteinschätzung der beteiligten Schüler/innen, da in dieser Phase deren Partizipation sowie der Gesprächsgegenstand 'Lernen' strukturell verankert sind. Exemplarisch wird rekonstruiert wie die Lernentwicklung eines Schülers konstruiert wird. Keywords: Lernentwicklungsgespräch Lehrer-Schüler-Eltern-Gespräch Selbsteinschätzung Lernen Gesprächsanalyse Interaktion Rekonstruktion Download to read the full chapter text Literatur Bartnitzky, Horst. 2007. Selbst-, Sach- und Sozialkompetenz. Frankfurt a. M. : Arbeitskreis Grundschule e. V. Google Scholar Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburg.
Und die Mitschüler auch nicht. Wenn mir ein Schüler wichtigtuerisch mitteilt, dass Jonas keine Hausaufgaben gemacht hat, reagiere ich abwehrend. Aber es ist kein Petzen, wenn er mich darüber informiert, dass Sascha in den Pausen gemobbt wird. Noch besser wäre es, er selbst würde dem Gemobbten beistehen, aber das ist manchmal nicht so einfach. Dann lieber einen Lehrer holen als gar nichts tun! Arroganz: Wozu haben wir Putzfrauen? Hilfsbereitschaft ist wichtig, egal, ob es die Putzfrau an der Schule betrifft, die Mitschüler oder Lehrer. Oft bleiben Papiere, Anspitzreste und Schnipsel einfach liegen. Unter den Tischen kleben eklige Kaugummis. Und der Lehrer bekommt die pampige Antwort: Wozu haben wir schließlich Putzfrauen? Großspurigkeit und Arroganz sind nicht nur in der Schule unangenehme Eigenschaften. Form und Inhalt gehören zusammen. Was nützt die schönste Fassade, die smarteste Kleidung, das höflichste Benehmen, wenn es dahinter mit dem Charakter nicht stimmt? Wo viele Menschen aufeinander treffen, stehen die Beziehungen im Vordergrund.
Ullrich Bauer, Uwe H. Bittlingmayer, und Albert Scherr, 387–402. CrossRef Google Scholar Bußmann, Hadumod (Hrsg. ). Lexikon der Sprachwissenschaft. Mit 14 Tabellen. Stuttgart: Kröner. Google Scholar Deppermann, Arnulf. Gespräche analysieren. Eine Einführung. CrossRef Google Scholar Hartung, Martin. 2001. Formen der Adressiertheit der Rede. In Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung, hrsg. Klaus Brinker, Armin Burkhardt, Hugo Steger, Gerold Ungeheuer, und Herbert Ernst Wiegand, 1348-1354. Berlin [u. a. ]: de Gruyter. Google Scholar Hellrung, Miriam. Lehrerhandeln im individualisierten Unterricht. Entwicklungsaufgaben und ihre Bewältigung. Opladen [u. ]: Budrich. Google Scholar Hitzler, Sarah. Aushandlung ohne Dissens? Praktische Dilemmata der Gesprächsführung im Hilfeplangespräch. CrossRef Google Scholar Menzel, Christin, und Sandra Rademacher. Die "sanfte Tour". Analysen von Schülerselbsteinschätzungen zum Zusammenhang von Individualisierung und Kontrolle.
Wo Stehst Du, 2024