Wo Stehst Du
Wie ein Besessener meißelte Vigeland an den Statuen und schenkte sie allesamt dem Osloer Magistrat - unter der Bedingung, dass er mit den mehr als zweihundert Werken den ganzen Park vollstellen durfte. Viele davon zeigen spielende Kinder - was wiederum unserem Nachwuchs gefällt, ebenso wie der Umstand, dass sich auch dann kein meckernder Parkwächter blicken lässt, als sie auf den Skulpturen herumklettern.
Sehenswert ist täglich um 13. 30 Uhr die Ablösung der Garde, die ansonsten Wache steht oder im Stechschritt herum patrouilliert. Noch mehr Tuchfühlung ist im Vigelandsparken erlaubt. 14 Jahre arbeitete der Steinmetz dieses Namens an 212 kraftstrotzende Skulpturen, die eine 850 Meter lange Achse säumen – darunter ein wütender kleiner Junge, innige Paare und ein Vater, der seine Kinder an Händen und Füßen wegzuschleudern scheint. Bergab Richtung Wasser durchquert man Villenviertel mit Traumhäusern, die sich weder durch hohe Zäune noch dichte Hecken abschotten – weitere Zeichen skandinavische Offenheit. Text: Antoinette Schmelter de Escobar Infos: Auf der Internetseite kann man sich auch auf Deutsch informieren. Da Oslo eine teure Stadt ist, empfiehlt sich der Kauf des Oslo-Pass für ein, zwei oder drei Tage, mit dem die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel und viele Museums-Besuche umsonst sind. Hotel-Tipp: Zur Thon-Gruppe gehören 15 Häuser in Oslo, 13 davon im Zentrum. Die Kategorien reichen von Budget- über Design- bis zu hin zu Business-Hotels.
Wo Stehst Du, 2024