Wo Stehst Du
Einzigartig und total praktisch: Olivers Selfmade Lastenrad aus Holz. Wir zeigen, wie sich Oliver aus Frankfurt ein Cargobike selbst gebaut hat. Oliver Haller ist 51 Jahre alt und arbeitet bei der Berufsfeuerwehr Frankfurt als Ausbilder. Er ist Alltagsradler und hat das Fahrrad schon vor langer Zeit zu seinem bevorzugten Fortbewegungsmittel erkoren. Zur Arbeit, zum Einkaufen und um Freunde zu besuchen. In der Großstadt ist ein Auto einfach Quatsch, außerdem ist das Fahrrad viel umweltfreundlicher. Oliver Haller Eines Tages jedoch ging sein geliebter Drahtesel kaputt, der Rahmen war gerissen. Da Oliver die ganzen Teile seines Fahrrads viel zu schade zum Wegschmeißen waren, kam er auf die Idee, sich einen neuen Rahmen zu bauen. Als gelernter Schreiner war die Wahl des Werkstoffs direkt klar: Es sollte aus Holz sein. Daraus wurde eine wahre Leidenschaft – Olivers neuestes Projekt: Ein Lastenrad aus Holz. Wir haben Oliver besucht und uns sein Werk einmal genauer angeschaut. Die ganze Geschichte dazu findet ihr in unserer Ausgabe #9.
#2 AW: Lastenrad in Sperrholzbauweise Vielen Dank für die interessanten Links! Ich schwelgte auch schon in Gedanken ein Lastenrad aus Holz zu bauen. Von dem Entwurf dieser Jungs kann man eine Menge lernen. An das geringe Gewicht wäre ich mit meiner Idee nicht heran gekommen. Dieses hier wiegt anscheinend weniger als ein Bullitt! Ob es jedoch so stabil ist? Ich finde es schön, dass Holz als Werkstoff wieder im Kommen ist. #3 Sehr aufschlussreicher Link - danke! Wenn alles an dem Rad so diletantisch gelöst ist wie der Lenkanschlag an der Achsmutter, na dann gute Nacht. Wie schwer ist eine solche Kontruktion mit wasserfestem Sperrholz? Die Belastbarkeit dürfte das kleinere Problem sein schließlich wird der Werkstoff auch im Bootsbau verwendet. #4 Ich finde das schon ganz gut gemacht und auch die Anlenkung an der Radmutter nicht so dilletantisch. Was ich mich frage ist eher: warum keine tragenden Seitenwände an der Kiste? Oder ein Sandwichboden? Das hätte doch viel mehr Biegefestigkeit gegeben.
Mehr Informationen und Bilder gibt es auf der zugehörigen Facebook-Seite zum Raiooo.
Kompetenzteam engagiert Der Workshopkreis ist gut organisiert: Jede Nutzungsgemeinschaft hat für sich Unterbringung, Ausleihe und Bekanntmachung der Frachträder geklärt. Heute tauschen sich die Mitglieder darüber aus, sie helfen sich gegenseitig mit Ideen und Tipps, klären Fragen und Schwierigkeiten. Lösungen finden sich wie von selbst. Ein so umfangreiches Projekt braucht neben guter Organisation und persönlichem Engagement auch Expertise. "Wir wollten das Rad ja nicht neu erfinden, sondern lernen, eins zu bauen", sagt Ulrich Buchholz von "Bonn im Wandel". "Deshalb haben wir Lastenradexperten engagiert. " Zum Kompetenzteam gehören der Bootsbauer, Industriedesigner und Lastenradbauer Sven Bastiaen Schulz, die Tischler Wilfried Nissing und Maurice von den Driesch sowie Fahrradmechaniker Matthias Mäueler. Sie haben mit der Gruppe Anforderungen und Wünsche besprochen, Modelle diskutiert, Material gesichtet, Prototypen aus Pappe gebaut, Pläne justiert. Wochenende um Wochenende haben sie kleben, schleifen, lackieren, fräsen, schweißen und schrauben gelernt und echte Transporträder gebaut.
Die meisten Lastenkilometer hat bisher der Verein "Abenteuer Lernen e. V. " zurückgelegt. Julia Rohde und Paul Hennig nutzen das Frachtrad jede Woche für etwa 100 Kilometer. Sie transportieren alles, was sie für ihre Kurse mit Kindern und Jugendlichen brauchen: Lernmaterial, Snacks, Kleidung, Geräte. Früher sind sie diese Strecken mit dem Auto gefahren. "Wir ersparen dem Klima und der Stadtluft jede Menge CO2 und Abgase", sagt Paul Hennig, "Wir fahren oft vollbepackt längere Strecken, auch bergauf. Da bin ich froh, dass wir uns für einen E-Antrieb entschieden haben. " Andere Initiativen haben sich wegen des einfacheren Wartungsaufwands gegen einen Motor entschieden. Für ihren Verein haben Hennig und Rohde ein zweirädriges Lastenrad gebaut mit einer Holzkiste zwischen Lenker und Vorderrad. Die Jugendlichen, mit denen sie arbeiten, finden das Rad cool und probieren es gern aus. Künftig will der Verein das Rad außerhalb der Arbeitszeiten an Mitarbeiter und vielleicht auch Nachbarn verleihen.
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