Wo Stehst Du
8 / 13 Die Hütte ist nicht besonders luxuriös, eine Dusche und Badewanne gibt es nicht. Wer sich erleichtern will, muss das Plumpsklo benutzen. 9 / 13 Jeden Tag steht Fischer gegen 4. 30 Uhr auf. Schon bei Sonnenaufgang ist sie dabei, Käse herzustellen. Foto: Dorothea Steinbache 10 / 13 Die Tiere geben Martina Fischer nun den Takt vor. Während des Sommers fährt sie nicht runter ins Tal. Das musste sie nur einmal im vergangenen Jahr machen, als sie Probleme mit dem Rücken hatte. 11 / 13 Fischer schaut nach ihrem Käse. Sie stellt ihn selbst mit Kuhmilch her. Gelernt hat sie das von ihrer Mutter. 12 / 13 Die Arbeit auf der Alm ist sehr kräftezehrend. Doch wenn sie im Herbst zurück ins Tal zieht, freut sie sich schon wieder auf den nächsten Sommer. 13 / 13 Fischer mit Alphorn: Musik gehört zu ihren großen Leidenschaften. Foto: Martina Fischer
Kühe werden völlig unterschätzt Kühe gehören zu den völlig unterschätzten Tierarten. Fast wie Gämsen bewegen sie sich behende auf steilen Almwiesen, sie fürchten keine Schluchten und legen sich gerne an den Rand eines Abgrundes. Bewundernswert. Ich habe Höhenangst – Kühe scheinen das nicht zu kennen. Ihre Milch wird zu Butter und Käse verarbeitet. Der Geschmack verändert sich im Laufe eines langen Almsommers – je nachdem, welche Blumen und Kräuter gerade blühen und welche die Kühe gefressen haben. Almchefin Maria tüftelt unermüdlich an neuen Rezepten, den einkehrenden Wanderern serviert sie zünftige Brettljaus'n. Wenn manche Gäste sich beschweren, dass es kein Schnitzel und keine Pommes gibt, bleibt sie freundlich. Aber ärgerlich findet sie es schon, weil es nicht zur klassischen Idee des "Almsommers" passt. Den haben Tourismusexperten vor einigen Jahren erfunden und hatten damit eine richtig gute Idee: Viele Tausende Almen gibt es in Österreich, allein 1800 im Salzburger Land, und bis vor 15 Jahren drohten viele zu veröden, denn vielen Bauern war es zu mühsam geworden, ihr Vieh in den Sommermonaten hinauf in die Berge zu bringen.
Hier finden Sie den Zwischenbericht I zum Projekt "EvIk". Vom Präsenz- zum Online-Unterricht: Didaktisch-methodische Anregungen In einer Online-Seminarreihe bietet die ALM auf Anregung durch den JenDaF e. eine Weiterbildung für Sprachlehrer/innen der Friedrich-Schiller-Universität Jena zur Planung und Durchführung von Online-Fremdsprachenunterricht an. Die Weiterbildung wird in mehreren Online-Seminaren zu je ca. 60 Minuten angeboten und behandelt Themen wie zum Beispiel Lerneraktivierung, Phasierung der Lernaktivitäten und Materialressourcen. Die Auftaktveranstaltung findet am 28. April von 14 bis 15 Uhr statt. Mehr
Von Euronews mit dpa • Zuletzt aktualisiert: 03/08/2019 Schriftgrösse Aa So friedlich liegen sie da und käuen wieder. Doch der Schein scheint zu trügen. «Danger! », warnt ein Schild am Weidezaun nahe dem Blomberg bei Bad Tölz. «Keep distance! » Überall in den bayerischen Alpen stehen diese Tafeln, die auf Englisch auch den ausländischen Wanderer erreichen sollen. Alm- und Alpwirtschaftliche Vereine, Tourismusämter und Bauernverband reagieren so auf eine bisher offensichtlich unterschätzte Gefahr: In Österreich endete das Zusammentreffen einer Hundebesitzerin mit Kühen tödlich. Die 45-Jährige aus Rheinland-Pfalz wurde 2014 im Stubaital von einer Herde totgetrampelt, die wohl ihre Kälber vor dem Hund schützen wollte. Nun herrschen Alarm und Angst auf den blumigen Almwiesen - auch nach weiteren Kuh-Attacken. 180. 000 Euro Schadenersatz Vor allem das Urteil des Landgerichts Innsbruck im Februar zu dem Todesfall sorgt für Verunsicherung - und zwar mehr unter Bauern als unter Touristen: Das Gericht sprach den Hinterbliebenen rund 180 000 Euro Schadenersatz und eine monatliche Rente in vierstelliger Höhe zu.
Der Bauernverband hat für Almen und Hütten ein Plakat aufgelegt: «Machen Sie keine hektischen Bewegungen. Tiere sind schreckhaft», mahnt es. Und: «Machen Sie keine Selfies mit Weidetieren. » Eine Alm sei schließlich kein Streichelzoo. Die Maßregeln entsprechen in etwa denen der Österreicher: Hunde an die Leine, im Fall einer Kuh-Attacke aber laufen lassen; Abstand zu Herde und Kälbern, und kein Lärm, der die Tiere nervös machen könnte. Derzeit laufen laut Almwirtschaftlichem Verein auch Gespräche mit anderen Verbänden, darunter Naturschützer und Deutscher Alpenverein (DAV), um möglicherweise gemeinsam Verhaltensregeln aufzustellen. «Man kann damit die Anzahl von Konflikten reduzieren», sagt DAV-Präsident Josef Klenner zum österreichischen Plan. «Da sind ein paar nützliche Ratschläge zusammengefasst. » Die Verhaltensregeln seien allerdings keineswegs neu und erschlössen sich auch mit gesundem Menschenverstand. «Wenn ich auf die Alm gehe, dann muss ich nicht direkt neben die Kuh treten oder das Kalb streicheln oder den Hund frei laufen lassen - das sollte ich eigentlich wissen.
Häh? Ein Orgelbauer? In Köln? In meinem unspektakulären, wenig romantischen Stadtteil? In einem Ladenlokal? Eingereiht zwischen anderen Geschäften des alltäglichen Gebrauchs? Kann nicht sein! Auf der Rückfahrt guckte ich noch mal ganz genau hin. Und musste feststellen: Ist aber so. Und klar, bei näherem Hindenken liegt es auf der Hand, dass man zum Orgelbauen nicht extra auf eine Alm ziehen muss. Da habe ich wohl den Begriff Orgelbauer zu wörtlich genommen. Überhaupt kommt mir mein Einfall jetzt total absurd vor. Aber da nun schon mal ein Orgelbauer in meiner Nähe ist, bin ich vielleicht auch gar nicht mehr so weit von einer eigenen Orgel und einem Praktikum entfernt. Nach dem ersten Schock der Entzauberung kommt so etwas wie Freude und Hoffnung auf. Noch ist mir die Sache aber nicht geheuer, und ich schleiche wie die Katze um den heißen Brei. Ich klammere mich an dem letzten Fünkchen Illusion fest, dass Orgelbauer nette und gemütliche Menschen sind. Was ist, wenn der hiesige Orgelbauer ein unsympathischer Wicht ist, der seine Angestellten ausbeutet?
» Ob Warnschilder bei einem Unfall ausreichen, ist offen. Nach Auffassung des Innsbrucker Gerichts wären speziell an dem Unfallort Abzäunungen nötig gewesen. Oft, so hört man, hätten Wanderer kein Gespür, wie sie sich zu verhalten haben. Viele hätten überhaupt keinen Bezug mehr zur Landwirtschaft und oft auch nicht zur Bergwelt. Die Gefahr steigt noch, wenn Mutterkühe mit Kälbern auf den Almen sind, die sie schützen wollen. «Die Zahl der Muttertiere auf den Almen nimmt zu. Dadurch steigt auch die Spannung zwischen Wanderern und Tieren», sagt Markus Drexler vom Bayerischen Bauernverband. Auch der zunehmende Ansturm auf die Berge verschärft die Lage. Gerade der Tagestourismus habe zugenommen, sagt Stöckl. «Es macht die Masse aus. Damit steigt auch der Anteil derer, die rücksichtlos unterwegs sind. » Hinzu kämen Mountainbiker und immer mehr E-Biker, die auch in abgelegene Winkel der Bergwelt vordringen. Die Radler beunruhigten die Kühe mehr als Wanderer. Stöckl sagt, «dass man das Mountainbiken in Almgebieten stärker einschränken müsste» - nicht zuletzt wegen der Unfallgefahr.
Wo Stehst Du, 2024