Wo Stehst Du
Eine länger andauernde Drehbewegung führt nun dazu, dass die Flüssigkeit (Endolymphe) in den Bogengängen des Vestibulums irgendwann keine Strömung mehr aufweist, weil sich ihre Geschwindigkeit der des Kopfes angepasst hat, entsprechend bleiben auch die Sinnesreize aus. Wird die Drehung nun abrupt abgebremst, entsteht ein Schwindelgefühl, denn der Kopf samt Bogengängen steht schlagartig still, während die trägere Endolymphe darin einen Flüssigkeitsstrom erzeugt - vom Gehirn als Drehung des Kopfes interpretiert. Irritation des zentralen Nervensystems: Die Augen melden Bewegungslosigkeit, der Drehsinn im Innenohr hingegen registriert fälschlich eine starke Drehung. Der darauf folgende heftige Schwindel lässt erst nach, wenn die Endolymphe wieder zur Ruhe gekommen ist und alle sensorischen Meldungen übereinstimmen. Mehr zum Thema Schwindel Krankes Gleichgewichtsorgan Auf ähnliche Weise entsteht die häufigste vestibuläre Schwindelerkrankung, der Lagerungsschwindel. Ursache hierfür ist ein Ablösen von kleinen Kalziumkristallen des Schwerkraftsinnesorgans im Vestibulum, die dann - vor allem nachts in Seitenlage - in der Endolymphe nach unten sinken und für einen kräftigen Strom sorgen.
Eventuell bemerken sie diese einseitige Schwerhörigkeit erstmals während einer Schwindelattacke. Mit fortschreitender Krankheit kann die Hörminderung – genauso wie der Tinnitus – aber auch andauern. Oft wechselt dabei die Intensität. Während der Anfälle verschlechtert sich die Schwerhörigkeit zum Beispiel bis hin zum vorübergehenden Hörverlust. Im Intervall hören die Betroffenen dann wieder etwas besser. Selten kommt das Gegenteil vor: Die Betroffenen hören auf einmal besser, wenn es zu einem Schwindelanfall kommt. Mediziner nennen diese Konstellation Lermoyez-Syndrom. Ob es sich dabei um eine eigene Krankheit oder eine Variante des Morbus Menière handelt, ist nicht eindeutig geklärt. Krankheitsverlauf: Ein Leben mit ständigen Schwindelattacken? Die plötzlichen Menière-Attacken verunsichern Betroffene mitunter stark. Schließlich müssen sie theoretisch zu jeder Gelegenheit mit Schwindel, Übelkeit und womöglich auch Erbrechen rechnen. Wann die nächste Schwindelepisode kommt, weiß niemand.
B. Übelkeit, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Hörprobleme, Müdigkeit, Herzrhythmusstörungen oder Atemnot, Ihr Schwindel während einer Ohrenerkrankung, während oder nach einer Grippe bzw. grippeähnlichen Erkrankung oder einer anderen Infektionskrankheit einsetzt. Diagnose Schwindel äußert sich bei jedem Patienten individuell. Deshalb wird immer ein ausführliches Arzt-Patient-Gespräch geführt: Wodurch wird der Schwindel ausgelöst? Welche Symptome treten auf? Wie lange dauert der Schwindel? Eine erste Untersuchung der Augen und Ohren sowie des Bewegungsapparates, der Nervenfunktionen und des Herz-Kreislauf-Systems gibt weitere Aufschlüsse. Funktionstests zur Überprüfung des Gleichgewichts helfen dabei, die Schwindelursache zu lokalisieren. Neben der Prüfung der Gleichgewichtsorgane sollte auch eine Hörprüfung durchgeführt werden. Bei Bedarf werden weitere Fachärzte wie Neurologen und Internisten zurate gezogen. Behandlung Die Beschwerden bei plötzlichen und heftigen Schwindelanfällen lassen sich mit Medikamenten bessern.
Beim Altersschindel sollte auf eine Verbesserung der Rahmenbedingungen (altersgerechte Wohnumgebung zur Sturzprophylaxe) Wert gelegt werden. Medikamente sollten nur kurzzeitig zum Einsatz kommen um einer Implementierung des Schwindels ("Schwindelgedächtnis") vorzubeugen. Es sollten ausschließlich Präparate angewendet werden, die nicht sedieren (dämpfen), da solche Medikamente die natürliche Kompensation des Schwindels hemmen können. Um das Vertrauen in die eigene Haltungs- und Bewegungskontrolle bei chronischem Schwindel langfristig zu stärken muss immer auch ein langfristiges muskuläres und dynamisches Gleichgewichtsstraining veranlasst werden. Unterstützend können Akupunktur, Homöopathika und Physiotherpie helfen. Zu allen Aspekten beraten wir Sie in unserer HNO-Praxis in Nürnberg Mögeldorf gerne ausführlich.
Schwindelsymptome entstehen, wenn eine Person gestörte Sinneseindrücke hat, beispielsweise bei einem Ausfall des Gleichgewichtsorgans im Innenohr. Schwindel führt oft zu Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen, Übelkeit und Gangunsicherheit. Schwindel kann durch Kopfschmerzen, Tinnitus und anderen Symptomen begleitet sein und kann von Sekunden bis Minuten oder auch über Stunden, Tage bis wenige Wochen andauern. Wohin kann man sich wenden Die erste Anlaufstelle ist der Hausarzt. Je nach vermuteter Ursache des Schwindels kann er Sie in unseres Schwindelzentrum überweisen, welches über spezialisierte Fachärzte und ein modernes Schwindellabor verfügt.
Auf beruhigende Medikamente sollte dabei besser verzichtet werden. Weit schwieriger ist die Situation für Patienten nach einem Hirninfarkt, bei denen Hirnregionen ausfallen können, die die Reize von Sinnesorganen verarbeiten. Eine andere Möglichkeit der Schwindelentstehung nach einem Schlaganfall ist eine Fehlstellung der Augen, bei der die optische Achse der Augen durch den Infarkt gegeneinander verschoben wurde. Bei diesen Schwindelursachen kann eine medikamentöse Behandlung zwar Linderung, aber keine Heilung bringen. Erfolg verspricht nur ein langwieriges Bewegungstraining mit immer wiederkehrenden Gleichgewichtsübungen. Ein großes Problem der Vergangenheit war die Diagnose. Heute können Ursachen des Schwindels vestibulären oder neurologischen Orten der Entstehung zugeordnet werden. Und zwar anhand von ausgleichenden Augenbewegungen, die auf einem bestimmten Reflex, dem Nystagmus, beruhen, wie Mediziner aus Lübeck und München herausfanden. Nervenentzündungen können die Reizweiterleitung zwischen Gleichgewichtsorgan und Gehirn stören.
Das sogennate Labyrinth im Innenohr gibt der Krankheit auch Ihren Namen. Das knöcherne Labyrinth besteht aus zwei zentralen Komponenten: der Hörschnecke (Cochlea): Dort werden ankommende Schallwellen in Nervenimpulse umgewandelt, die dann an das Gehirn weitergeleitet werden. dem Gleichgewichtsorgan: Es ist mit einer Flüssigkeit gefüllt und mit winzigen Haarsinneszellen ausgestattet. Diese Haarzellen registrieren jede Bewegung der Flüssigkeit, geben dadurch Informationen über die Kopfhaltung an das Gehirn weiter und sorgen für unser Gleichgewicht. Eine Innenohrentzündung wirkt sich wie folgt aus: Einerseits beeinträchtigt sie das Hörvermögen mehr oder weniger stark; andererseits bringt sie unser Gleichgewicht aus dem Lot. Dadurch kann zum Beispiel ein Drehschwindel entstehen. Häufiger als Erwachsene sind Säuglinge und Kleinkinder von einer Innenohrentzündung betroffen. Symptome einer Labyrinthitis bei Erwachsenen sind Drehschwindel, welcher von Übelkeit geleitet werden kann. Für einen Laien ist eine Innenohrentzündung jedoch nicht ohne weiteres festzustellen: Manche ihrer Anzeichen decken sich mit Symptomen anderer Ohrenerkrankungen zum Beispiel einer Mittelohrentzündung oder Morbus Menière.
Kinder haben oft vergrößerte Rachenmandeln, die eventuell entfernt werden müssen, da sie die Ohrtrompete verschließen.
Wo Stehst Du, 2024