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CO2-Ausstoß von Dienstautos: Scheuer und Müller auf letztem Platz | GMX Andreas Scheuers Dienstwagen stößt am meisten CO2 aus. © imago images/Metodi Popow Aktualisiert am 09. Dezember 2019, 13:01 Uhr Die Dienstwagen der Bundesminister stoßen viel CO2 aus. Das ermittelte die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Die schmutzigsten Autos fahren Verkehrsminister Scheuer und ein weiterer CSU-Minister. Mehr aktuelle News finden Sie hier Der Dienstwagen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ist nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe (DUH) im Bundeskabinett der mit dem höchsten realen CO2-Ausstoß - obwohl es ein Benzin-Elektro-Hybridwagen ist. Knapp hinter Scheuer landen die Benzin-Elektro-Hybride von Justizministerin Christine Lambrecht und Umweltministerin Svenja Schulze (beide SPD), wie die Organisation am Montag in Berlin mitteilte. Unter den Länderchefs rangiert der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller ( SPD), erneut auf dem letzten Platz. Diesel-Fahrzeuge mit geringem CO2-Ausstoß, aber... Den niedrigsten CO2-Ausstoß im Bundeskabinett hatte der Dienstwagen von Entwicklungsminister Gerd Müller ( CSU) und das Diesel-Auto von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU).
Am 20. September will das Klimakabinett der Bundesregierung über ein Gesamtpaket entscheiden. Dabei geht es auch um eine mögliche Bepreisung des CO2-Ausstoßes. Damit würden Sprit, Heizöl und Erdgas teurer, um im Verkehrs- und Gebäudebereich das Einsparen von Kohlendioxid (CO2) zu fördern. Bürger sollen im Gegenzug entlastet werden. Im Gespräch ist auch eine Reform der Kfz-Steuer, die sich künftig mehr am CO2-Ausstoß orientieren könnte. "Über einen SUV-Boom darf man sich nicht wundern, wenn die Autoindustrie ein Modell nach dem anderen in die Verkaufsräume bringt", sagte der Grünen-Verkehrspolitiker Stephan Kühn der dpa. "Autohersteller, die ihr Portfolio auf solche Klimakiller ausrichten, torpedieren den Klimaschutz. " Der Verkehrsbereich sei das klimapolitische Sorgenkind, was auch an den vielen SUVs und Geländewagen auf den Straßen liege. "Das Klimakabinett muss Spritschlucker stärker in die klimapolitische Verantwortung nehmen", sagte Kühn. Er sprach sich für ein Bonus-Malus-System in der Kfz-Steuer aus, damit verbrauchsstarke SUVs und Geländewagen für ihre "Umweltschäden" geradestehen.
750 Euro. Bild: Smart fortwo/fortwo cabrio 0. 8 CDI (54 PS): CO2-Ausstoß: 86 g/km; Effizienzklasse: B; Kraftstoff: Diesel; Preis: ab 12. 095/16. 665 Euro. Bild: Kia Rio 1. 1 CRDi (75 PS): CO2-Ausstoß: 85 g/km (Linie Attract mit ISG-Getriebe); Effizienzklasse: A; Kraftstoff: Diesel; Preis: ab 13. Bild: Ronald Sassen
Angesichts des anhaltenden SUV-Booms hat das Umweltbundesamt dafür plädiert, für mehr Klimaschutz Fahrzeuge mit hohem CO 2 -Ausstoß zu verteuern. "Wir müssen klimafreundliche Mobilität fördern", sagte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger, der dpa. Ein Vorschlag des Umweltbundesamtes sei ein aufkommensneutrales Bonus-Malus-System für Neufahrzeuge. Der Malus würde bei Fahrzeugen mit hohem CO 2 -Emissionen durch eine über mehrere Jahre erhöhte Kfz-Steuer erhoben. Der Bonus würde durch eine gezielte Förderung beim Neukauf eines CO 2 -verbrauchsarmen Autos ausgezahlt. Ein kurzfristiger Anreiz könne auch sein, die Energiesteuern von Diesel und Benzin anzugleichen, erläuterte Krautzberger. Seit Jahren sei Diesel mit 18, 4 Cent pro Liter subventioniert. "Auch das hat dazu beigetragen, dass große und schwere Autos zunehmend mit Dieselmotoren ausgestattet werden – der Effizienzvorteil des Diesel besteht damit nur noch auf dem Papier. Vom Diesel als Klimaschützer kann daher auch keine Rede mehr sein. "
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