Wo Stehst Du
Wie gefährlich sind die Anleihekäufe der EZB für Deutschland? Darüber verhandelt das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Der Wirtschaftsprofessor Hans-Werner Sinn warnt vor gigantischen Summen, mit denen Deutschland für die Rettungspolitik hafte. Sinn: Deutschland haftet mit 27 Prozent Das Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) kann Deutschland nach Angaben des Wirtschaftsprofessors Hans-Werner Sinn dreistellige Milliardensummen kosten. Bei einer Anhörung vor dem Bundesverfassungsgericht gab Sinn ein Gesamtrisiko von 1363 Milliarden Euro an. Da Deutschland mit 27 Prozent größter Anteilseigner der EZB ist, ergäbe sich daraus eine Höchstbelastung von 369 Milliarden Euro. Die Richter in Karlsruhe befassen sich mit der Rechtmäßigkeit der Euro-Rettungspolitik. Im Vordergrund steht dabei das Programm zum unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen (OMT), das die EZB im vergangenen Jahr angekündigt, aber noch nicht umgesetzt hat. Gesamtrisiko angeblich bei rund 1, 4 Billionen Euro Sinn kommt auf die Zahlen, indem er nicht nur mögliche Ausfälle der Staatsanleihen, sondern auch dadurch entgehende Zinseinnahmen einrechnet.
Zahlen - Fakten – Hintergründe (zusammen mit Georg Milbradt, Gernot Nerb und Wolfgang Ochel), München: Hanser, 2011. Das grüne Paradoxon. Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik, Berlin: Econ, 2008. Kasino-Kapitalismus. Wie es zur Finanzkrise kam, und was jetzt zu tun ist, vollständig aktualisierte Ausgage, 1. Auflage, Berlin: Ullstein, 2010. Denkanstöße. 100 Thesen aus dem Ifo-Institut, München: Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, 2009. Die Basar-Ökonomie. Deutschland: Exportweltmeister oder Schlusslicht? Berlin: Econ, 2005. Ist Deutschland noch zu retten?, München: Econ, 2003. Fiskalföderalismus in Europa (zusammen mit von Stefan Homburg und Ewald Nowotny), hrsg. von Alois Oberhauser, Berlin: Duncker und Humblot, 1997. Der Staat im Bankwesen. Zur Rolle der Landesbanken in Deutschland, München: Beck, 1997. Kaltstart. Volkswirtschaftliche Aspekte der deutschen Vereinigung, 3., überarbeitete Auflage, München: dtv / München: Beck, 1993. Kapitaleinkommensbesteuerung, Tübingen: Mohr, 1985.
Der Bart könnte bald ab sein. Andere Alt-68er haben sich im Laufe ihrer Karriere glatt rasiert – Hans-Werner Sinn hat sich das Relikt aus rebellischen Studententagen bewahrt und zu seinem unverwechselbaren Markenzeichen gemacht. Aber in zwei Jahren wird der streitbare Professor 65. "Vielleicht schneide ich ihn dann ab, damit mich keiner mehr erkennt", sagt Deutschlands bekanntester Wirtschaftsforscher augenzwinkernd. Privat unterwegs ständig erkannt und angestarrt zu werden, "das ist wirklich nicht angenehm". Als Präsident des ifo-Instituts dagegen kann Sinn gar nicht genug im Rampenlicht stehen. Er hält Vorträge und gibt Interviews am laufenden Band, ist Dauergast in Talkshows. Forschungsergebnisse in die politische und öffentliche Debatte einzubringen, Anstöße zu geben, das ist seine Aufgabe. Seine Sache auf offener Bühne zu verfechten, macht ihm sichtlich Spaß. "Natürlich! Forschung im luftleeren Raum lohnt sich ja nicht", sagt er. Um die Welt zu verbessern, will er gehört werden. "Früher war ich ganz schüchtern", sagt Sinn.
Inhalt Artikel bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 1. 00 von 5 bei 1 abgegebenen Stimmen. Müssen wir besorgt sein wegen der Eurokrise? Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft und Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, nimmt dazu im alpha-Forum Stellung. Stand: 23. 09. 2011 | Archiv "Ich sage also, dass das tatsächlich der direkte Weg in eine Transferunion ist. So aber hatten wir uns den Euro eigentlich nicht vorgestellt. Ich bin, wie ich dazusagen muss, ein glühender Verfechter des Euro gewesen, aber ich war damals noch jünger. Ich war Anfang 40, als wir dieses Thema im wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft diskutiert haben. Ich hatte meine älteren Kollegen zur Seite wie Manfred Neumann, Peter Bernholz usw., die ja auf diesem Gebiet wirkliche Fachleute sind, weil sie viel über Währungssysteme geforscht haben. Sie haben damals schon gewarnt, während ich richtig euphorisch war und gesagt habe: 'Nein, wir machen jetzt Europa und dafür brauchen wir den Euro! '
2. Wir müssen alle länger arbeiten Einige Ökonomen sehen in den vorwiegend jungen Flüchtlingen die Lösung für das demographische Problem Deutschlands. Sinn glaubt daran nicht. Seiner Rechnung nach bräuchten wir in den kommenden 20 Jahren 32 Millionen Migranten, um das Verhältnis von Über-65-Jährigen zu Jüngeren aufrechtzuerhalten. "Da wir so viele nicht integrieren können, ohne unsere Werte zur Disposition zu stellen, werden wir selbst wesentlich länger arbeiten müssen", sagt Sinn. Statt sich für die steigende Rentenbelastung zu verschulden, solle der Staat "lieber das Rentenalter heraufsetzen, um die Flüchtlinge zu ernähren. " Im Übrigen würden die Alten gebraucht, um die Flüchtlinge anzulernen. Was Sinn nicht sagt: Ohne junge Immigranten müssten wir alle noch viel länger arbeiten. 3. Nur noch qualifizierte Zuwanderer Sinn sagt: "Wenn Geringqualifizierte einwandern, wird die Einkommensverteilung ungleicher. " Und es werde immer teurer, das durch den Sozialstaat auszugleichen, etwa durch Zuschüsse zum Lohn (was Sinn ausdrücklich befürwortet).
Der Corona-Schock: Die Atempause 00:29:44 TV-Beitrag, ZDF, 18. August 2020. 00:13:45 phoenix runde, 1. Juli 2020 Interview im Rahmen der Reichmuth & Co. Lecture No 14., 16. Juni 2020 Aktuelles Markus Lanz vom 18. August 2020 18. 08. 2020 Hans-Werner Sinn analysiert die Umsetzbarkeit der Klima- und Wirtschaftspolitik der Grünen. Zum Video Staatsverschuldung und dynamische Ineffizienz: Warum der Münchhausen-Trick nicht funktioniert 13. 2020 Beitrag im Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik Zum Artikel Die große Kapitalflucht aus Südeuropa und der Konnex zur Lehman-Pleite 30. 07. 2020 Europas pandemiebedingte Wirtschaftskrise ist bloß die Fortsetzung der schon seit 2008 schwelenden Eurokrise. Zum Artikel "Transfers sind ein Rezept für dauerhaftes Siechtum" 30. 2020 Hans-Werner Sinn hat ein neues Buch geschrieben. In "Der Corona-Schock – Wie die Wirtschaft überlebt" schreibt er nicht nur über eine verfehlte EU-Wirtschaftspolitik, sondern auch über Klimavorgaben, die dem Klima womöglich gar nicht nützen.
00:13:45 phoenix runde, 1. Juli 2020 Interview im Rahmen der Reichmuth & Co. Lecture No 14., 16. Juni 2020 Aktuelles Markus Lanz vom 18. August 2020 18. 08. 2020 Hans-Werner Sinn analysiert die Umsetzbarkeit der Klima- und Wirtschaftspolitik der Grünen. Zum Video Staatsverschuldung und dynamische Ineffizienz: Warum der Münchhausen-Trick nicht funktioniert 13. 2020 Beitrag im Wirtschaftsdienst - Zeitschrift für Wirtschaftspolitik Zum Artikel Die große Kapitalflucht aus Südeuropa und der Konnex zur Lehman-Pleite 30. 07. 2020 Europas pandemiebedingte Wirtschaftskrise ist bloß die Fortsetzung der schon seit 2008 schwelenden Eurokrise. Zum Artikel "Transfers sind ein Rezept für dauerhaftes Siechtum" 30. 2020 Hans-Werner Sinn hat ein neues Buch geschrieben. In "Der Corona-Schock – Wie die Wirtschaft überlebt" schreibt er nicht nur über eine verfehlte EU-Wirtschaftspolitik, sondern auch über Klimavorgaben, die dem Klima womöglich gar nicht nützen. Zum Interview Schluss mit den grünen Sperenzchen 26.
Sie habe die Märkte beruhigt und den gestörten Mechanismus der Geldpolitik zumindest teilweise wiederhergestellt.
2020 Wer die deutsche Automobilindustrie ruiniert, hilft damit nicht der Umwelt. Im Gegenteil. Zum Artikel "Sie wissen doch selbst, dass das nur ein frommer Wunsch ist" 24. 2020 Der ehemalige ifo-Präsident erklärt in seinem neuen Buch die wirtschaftlichen Folgen von Corona. Die Konjunkturprogramme aus Berlin und Brüssel hält er für gefährlich. Zum Artikel Die geprägte Freiheit unter der Matratze 17. 2020 Laut Umfragen zahlen die Deutschen in der Krise weniger bar. Für einen Abgesang auf das Bargeld ist es aber zu früh – aus mehreren Gründen. Zum Artikel Professor Hans-Werner Sinn zur aktuellen wirtschaftspolitischen Debatte 16. 2020 Interview im Rahmen der Reichmuth & Co. Lecture No 14. Zum Video Formen der Kapitalflucht 15. 2020 Leserbrief in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Zum Artikel Das Loch im Target-2-Fass stopfen 13. 2020 Leserbrief von Hans-Olaf Henkel auf Zum Artikel Archiv Aktuelles
Wo Stehst Du, 2024