Wo Stehst Du
Bücher sind für die Kinder immer zugänglich. Erlebnisse, Befindlichkeiten und die Gestaltung des Miteinanders sind Themen in unseren Morgenkreisen. Bei Fingerspielen und Reimen, im Singen, in Erzählrunden, bei Kreis- und Rollenspielen erweitern die Kinder ihren Wortschatz und ihre Sprachkompetenz. Denken "Das Auge schläft, bis der Geist es mit einer Frage weckt. " (Aus der Reggiopädagogik) Kinder besitzen bereits sehr früh erstaun liche Fähigkeiten im Wahrnehmen und Denken. Sie nehmen ihre Lebenswelt mit all ihren Sinnen wahr, beobachten, wollen forschen und suchen nach Erklärungen und Lösungen. Sie lernen durch Sehen, Greifen, Tasten, Fühlen, Hören, also durch ihr Tun und durch die Fragen, die sie dabei stellen. Wir lassen Kindern Raum und Zeit, um ihre Gedanken und Ideen zum Ausdruck zu bringen. Wir ermuntern Kinder, Fragen zu stellen und gehen gemeinsam mit ihnen den Dingen auf den Grund. An unseren Forschertagen sind wir auch draußen in der Natur unterwegs und suchen beispielsweise eine Antwort auf die Frage: "Warum wird aus dem Löwenzahn eine Pusteblume? "
Die Kinder erfahren ihren Körper als Darstellungs- und Ausdrucksmittel beim Rollen- und Theaterspiel, in gemeinsamen Spiel- und Singkreisen, in der Musik und im Tanz, in der Entspannung, im kreativen bildnerischen Gestalten. Sie erweitern ihre feinmotorischen Fähigkeiten beim Malen, Schneiden und bei vielfältigen Spielen, z. B. beim Umgang mit Pipetten, beim Auffädeln von Perlen und bei Alltagshandlungen wie z. ein Getränk eingießen. Sinne Kinder nehmen ihre Umwelt über die Sinne wahr, erforschen und entdecken die Welt durch Sehen, Beobachten, Hören, Fühlen, Tasten, Riechen und Schmecken. Kinder denken in Bildern, deshalb brauchen sie den konkreten Umgang mit den Dingen. Sie nutzen ihre Sinne, um sich die Welt anzueignen, sich in ihr zu orientieren und sie mitzugestalten. Wir schaffen vielfältige Gelegenheiten zu sinnlich wahrnehmbaren Welterfahrungen, geben den Kindern Zeit und Raum zum Experimentieren und Erforschen, Ausprobieren und Erleben innerhalb des Alltags. Damit Kinder sich gestalterisch ausdrücken können, stellen wir ihnen verschiedene Materialien frei zur Verfügung.
Oder wir probieren aus, welche Gegenstände schwimmen und welche sinken. Gefühl und Mitgefühl Gefühle spielen eine bedeutende Rolle bei der Bewertung des Wahrgenommenen und haben einen großen Einfluss auf das menschliche Verhalten. Menschliches Handeln ist begleitet von Emotionen. Sie gehören zum täglichen Erleben und der Umgang mit ihnen will gelernt sein. Mit dieser Fähigkeit wird niemand geboren. Wir Erzieherinnen geben den Kindern Geborgenheit und Sicherheit und akzeptieren sie mit ihren Emotionen. Wir sprechen mit den Kindern regelmäßig über Gefühle und aktuelle Befindlichkeiten. Kinder lernen, Emotionen auszudrücken und auf Gefühle anderer angemessen zu reagieren. Gelegenheiten hierzu bieten z. das Rollenspiel oder die Kinderkonferenz und das alltägliche Miteinander. Wir unterstützen Kinder darin, ihre Konflikte selbständig auf verbale Weise zu lösen und fördern das Einfühlungsvermögen und Mitgefühl im verantwortungs vollen Umgang mit anderen Menschen. Sinn, Werte und Religion "Kinder haben ein Recht auf Religion! "
Die Bildung und Erziehung der Kinder wird in allen Bereichen gefördert. Der Orientierungsplan unterteilt die Bildungs- und Erziehungsfelder in folgende 6 Teilbereiche Körper Vor allem durch und in Bewegung erschließt ein Kind sich seine vielfältige Umwelt. Fördernde Angebote sind unterschiedliche Bewegungsräume und Bewegungsformen, aber auch Gesundheit und die richtige Ernährung sind hierbei wichtige Aspekte. Dazu gehört auch der Umgang mit Ruhe, Erholung, Anspannung und Entspannung. Alles damit der Körper gesund bleibt. Durch Erfahrungen und Vertiefungen dieser körperlichen Wahrnehmungen, von sich selbst und der Welt werden das körperliche Gleichgewicht sowie die kognitive, seelische und soziale Entwicklung gefördert. Sinne Kinder nehmen ihre Umwelt über die Sinne wahr. Sie versuchen sich darin zu orientieren und sie zu begreifen. Kinder brauchen vielfältige Gelegenheiten um sinnlich wahrnehmende Erfahrungen zu machen. Raum und Zeit zum Erforschen, Experimentieren, Ausprobieren und Erleben im konkreten Umgang mit Dingen in Alltag, Natur, Kunst, Musik, Kultur und Medien.
Grundlage und Kompass der pädagogischen Arbeit in Kindertageseinrichtungen ist der baden-württembergische Orientierungsplan für Bildung und Erziehung in Tageseinrichtungen für Kinder als Ort der frühkindlichen Bildung. Mit dieser Stärkung des Kindergartens soll die Voraussetzung für mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung von Bildungschancen und eine stärkere Entkoppelung von der sozialen Herkunft gewährleistet werden. Der Orientierungsplan soll den Erzieherinnen und Erziehern Impulse zur pädagogischen Begleitung kindlicher Entwicklung von Geburt bis zum Schuleintritt bieten, an die Bildungsprozesse vor der Krippen- und Kindergartenzeit anknüpfen und Ausblicke auf die Enwicklung der Bildungsbiografie des Kindes nach der Kindergartenzeit geben. Mit dem Orientierungsplan wird auch ein neues Kapitel der Kooperation aufgeschlagen. Im Interesse einer kontinuierlichen Bildungsbiografie des Kindes betont er die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Eltern und eine weitergehende Verzahnung von Kindergarten und Grundschule.
Gefühl und Mitgefühl Menschliches Handeln ist begleitet von Emotionen. Grundlage ist das Bewusstsein der eigenen Emotionen (positiver wie negativer Gefühle) und deren angemessener Umgang. Daraus entwickelt sich, die Gefühle anderer wahrzunehmen und darauf zu reagieren (Einfühlungsvermögen und Mitgefühl) Im Umgang mit anderen Kindern/ Personen, Tieren und der Natur haben die Kinder die Möglichkeit, Gefühle und Mitgefühl zu erfahren und zu erlernen. Es gilt Prozesse anzuregen und Grundsteine zu legen, Sensibilität für sich selber und andere zu entwickeln und zu erweitern. Sinn, Werte und Religion Kinder begegnen der Welt grundsätzlich offen. Sie müssen sich in der Fülle von Eindrücken, Erfahrungen, Anforderungen und Begegnungen zurechtfinden und sich mit Sinn- und Wertfragen auseinandersetzen. Kindern bei der Suche nach Orientierung, Struktur und Lebenssinn begleiten heißt: Jedes Kind wird als eigenständige Persönlichkeit wahr- und ernst genommen und wertgeschätzt. Christliche Werte werden in der alltäglichen Arbeit und im Umgang miteinander in der Gemeinschaft gelebt.
Fragen Sie in Ihrer Kindertageseinrichtung nach! Sie finden den Orientierungsplan auch im Internet unter
Durch das Staunen und Fragen der Kinder werden Eltern oft neu an die elementaren Lebens- und Glaubensfragen herangeführt. Der Glaube der Eltern ist für das Kind prägend und bildend. Eltern sind für uns Erzieherinnen kompetente Partner der religiösen Bildung und Erziehung ihrer Kinder. Im Sinne der Erziehungspartnerschaft stehen wir im Dialog mit den Eltern.
Wir gestalten mit den Kindern das Kirchenjahr mit den unterschiedlichen Festen und feiern kindgemäße Gottesdienste. Zu den religiösen Ritualen, die den Tag und die Woche strukturieren, gehören das gemeinsame Gebet und die Jesuskerze im Morgenkreis. Wenn in der Kreismitte die Kerze angezündet wird, dann hat diese Handlung mit Jesus zu tun. Sie ist Symbol für die Lichterfahrungen, die Menschen mit Jesus gemacht haben. Religiöse Rituale sind wie eine Tür, die den Alltag auf Gott hin öffnet. Religiöse Erziehung "entschleunigt", gibt Raum zum Fragen, Nachdenken, Sprechen, zum Schauen, Betrachten, Singen und Handeln. Durch das Erzählen biblischer Geschichten und Heiligenlegenden machen wir Kinder mit Gott vertraut. Sie erfahren, wer Gott für uns Menschen ist. Die Erzählungen regen an, sich eigene Gedanken über Gott und das Leben zu machen. Dabei stellen sie Fragen, die oft sehr konkret sind, etwa wo Gott lebt, wie er aussieht oder was nach dem Tod passiert. Biblische Geschichten enthalten auch Themen der Kinder, wie Angst haben, Außenseiter sein, geliebt werden, vergessen werden, kein Zuhause haben, eingeladen sein, helfen.
Wo Stehst Du, 2024