Wo Stehst Du
Siehe auch: Bundestag, Erststimme, Zweitstimme, Demokratie, Spitzenkandidat, Wahlkreis < Zur Übersicht Mit der Online-Wahl-Software von POLYAS organisieren Sie Ihre Wahl digital. Jetzt Vorteile kennenlernen >
Die Direktmandate werden bei der Wahl zum Deutschen Bundestag nach dem Bundeswahlgesetz durch die Erststimmen vergeben. Nach dem Bundestagswahlrecht treten in jedem Wahlkreis Kandidaten der politischen Parteien und eventuell parteiunabhängige Kandidaten, sogenannte Einzelbewerber, gegeneinander an. Gewählt wird dabei nach dem relativen Mehrheitswahlrecht, d. h. der Kandidat mit den meisten Stimmen ist gewählt. Kann eine Partei mindestens drei Direktmandate gewinnen, so erhält sie auch dann Mandate gemäß ihrem Zweitstimmenanteil, wenn sie weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen gewonnen hat ( Grundmandatsklausel). Dies war zuletzt 1994 der Fall, als die PDS zwar vier Direktmandate, aber nur 4, 4% der Zweitstimmen erringen konnte. Die Gesamtzahl der Mandate, die eine Partei erhält, bestimmt sich nach ihrem Anteil an den Zweitstimmen. Von den ihr nach diesem Anteil zustehenden Mandaten werden die Direktmandate abgezogen, die übrigen werden mit Bewerbern von der Liste besetzt. Hat eine Partei mehr Direktmandate, als ihr nach Zweitstimmen zustehen, kommt es zu Überhangmandaten.
Da es seit 2013 Ausgleichsmandate gibt, vergrößern Überhänge für eine Partei zwar den Bundestag, bringen ihr aber keinen systematischen Vorteil durch einen höheren Mandatsanteil mehr.
Dennoch beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter.
Als Direktmandat wird in Deutschland ein Parlamentsmandat bezeichnet, das der Bewerber erringt, der bei einer Parlamentswahl in einem Wahlkreis die meisten Stimmen erhält. Bei der in Deutschland üblichen personalisierten Verhältniswahl erhält eine Partei für in den Wahlkreisen gewonnene Sitze entsprechend weniger Listenmandate, so dass Direktmandate grundsätzlich keinen Einfluss auf die Sitzzahlen der Parteien im Parlament haben. Dagegen hängen bei einem Mehrheitswahlrecht wie beispielsweise in Großbritannien die Sitzzahlen der Parteien ausschließlich von ihren Erfolgen in den Wahlkreisen ab. Deutschland [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Bundestagswahlen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] 299 Abgeordnete des Deutschen Bundestages werden direkt in ihrem Bundestagswahlkreis gewählt. Mindestens weitere 299 (299 plus eventuelle Überhangmandate) werden über die Wahlliste ihrer Partei gewählt ( Listenkandidat). Die Erststimme und die Zweitstimme können unabhängig voneinander gegeben werden.
Ein Wahlkreis ist ein räumlich klar begrenztes Gebiet, in dem mehrere Kandidaten gegeneinander antreten, um ein Mandat zu erhalten. In seltenen Fällen können pro Wahlkreis mehrere Mandate erlangt werden. Werden die Kandidaten von Parteien aufgestellt, tritt pro Partei nur ein Kandidat an. Gewonnen wird der Wahlkreis meist von dem Kandidaten mit den meisten Stimmen. Je nach Wahlrecht kann es aber auch nötig sein, mehr als 50 Prozent der Stimmen (absolute Mehrheit) zu erlangen. Bei der Bundestagswahl wird mit der Erststimme der Kandidat des Wahlkreises bestimmt. Einteilung der Wahlkreise Die Einteilung der Wahlkreise ist für das Wahlergebnis von erheblicher Bedeutung: An der demografischen und soziokulturellen Struktur eines Wahlkreises lässt sich oft erkennen, zu welchem politischen Lager die Mehrheit der Einwohner tendiert. Dies ermöglicht es, die Wahl durch einen geschickten Zuschnitt der Wahlkreise zugunsten einer Partei zu manipulieren. Wenn beispielsweise in einem Wahlkreis möglichst viele Anhänger einer Partei leben, fehlt deren Stimme damit in den benachbarten Kreisen.
Nur in Hamburg, Bremen und im Saarland gibt es keine Einpersonenwahlkreise. Der Anteil der Direktmandate an der Gesamtzahl der Sitze variiert zwischen den verschiedenen Bundesländern. Prinzipiell wird bei der Sitzverteilung ähnlich verfahren. Überall gibt es für Überhangmandate Ausgleichsmandate. In Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen und Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Ausgleichsmandate beschränkt, so dass es zu nicht ausgeglichenen Überhangmandaten kommen kann. Keine Wahllisten gibt es bei der Wahl zum Landtag von Baden-Württemberg. Hier werden Direktmandate, die in Baden-Württemberg Erstmandate genannt werden, an die Gewinner der jeweiligen Wahlkreise sowie Zweitmandate an die unterlegenen Wahlkreiskandidaten mit den höchsten Stimmenanteilen vergeben. Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ Bundeswahlgesetz § 20 Inhalt und Form der Kreiswahlvorschläge. " In:.
12 Kommentare wo geht es hin vor 41 Wochen Kommt nur auf den Blickwinkel für das Ansehen an, den man hat. Und ob es tatsächlich schadet? Wir werden sehen. Schaden, Fake und Lügen produziert im Moment aber nur einer: der Spitzenkandidat der CDU Mike Mohring. Oder sehen Sie das gebrochene Wahlversprechen nur Stunden nach der Wahl anders? martin Ich empfinde die Quote schon größer als nur "Bodensatz"..... Dass das Wahlergebnis dem Ansehen Thüringens schadet, werden die selbsternannten "Heimatschützer" als Fake der Lügenpresse oder so abtun. Da Herr Ramelow offensichtlich einen erheblich höheren Zuspruch findet als die Wahlkreiskandidaten seiner Partei (und die der Koalitionspartner), kann man den Wählerwillen der Aufspaltung von Erst- und Zweitstimme durchaus so verstehen, dass Herr Ramelow (und nicht seine Partei) den Auftrag zu regieren erhalten hat.
Hat hingegen eine Partei in einem Wahlkreis nur eine geringe Mehrheit, kann ihr diese durch einen Zuschnitt genommen werden. In den USA und Großbritannien ist diese als Gerrymandering bezeichnete Methode eine gängige Praxis. Beide Staaten werden von je zwei Parteien dominiert, die sich im gegenseitigen Interesse auf die Zuschnitte der Wahlkreise geeinigt haben. Situation in Deutschland In Deutschland müssen die Wahlkreise für die Bundestagswahl laut Gesetz so eingeteilt werden, dass die Einwohnerzahl in etwa gleich groß ist, sie darf nicht mehr als 15 Prozent nach oben oder unten abweichen. Derzeit gibt es 299 Wahlkreise, die aus organisatorischen Gründen in einzelne Wahlbezirke aufgeteilt sind. Lesen Sie hier mehr über die einzelnen Wahlbezirke Die Bundeswahlleitung muss die Wahlkreise in Deutschland regelmäßig anpassen. Das ist dann nötig, wenn sich wegen der Bevölkerungsentwicklung die Einwohnerzahl eines Wahlkreises stark verändert oder kommunale Gebietsänderungen eine Grenzverschiebung zur Folge haben.
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