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Sollte eine Ergänzungstherapie (offenes Verfahren) notwendig werden, wird der Antrag dafür innerhalb der nächsten drei Monate bei der GKV eingereicht. Die offene Kürettage erfolgt etwa drei Monate nach der geschlossenen Therapie. Die Sicherung des Behandlungserfolges ist durch die Erhaltungsphase zu gewährleisten. Etwa fünf- bis sechsmal erfolgt die professionelle Plaque-Kontrolle im 14-tägigen Rhythmus. Auch hier handelt es sich um reine Privatleistungen. Aufklärung, schriftliche Vereinbarung und Dokumentation In welcher Form die Herausforderungen der Erstattungs- und Beihilfestellen nach der GOZ-Novellierung strukturiert sein werden, zeigen die ersten Reaktionen auf die GOZ-Nr. 1040. Wichtiger denn je ist und bleiben die Patientenaufklärung, die schriftliche Vereinbarung und die Dokumentation. Solange die Therapie für die Patienten überzeugend und nachvollziehbar, die Kommunikation authentisch und die Abrechnung transparent ist, werden sich die mit der GOZ-Novellierung aufkommenden Herausforderungen meistern lassen.
Behandlungsbereich: Parodontologie Beschreibung Systematische Behandlung von Parodontopathien (Chirurgische Therapie), offenes Vorgehen je behandeltem einwurzeligen Zahn Leistung Wurzelreinigung unter Sicht (Zugangslappen = access flap). Sie ermöglicht die mechanische Reinigung der Wurzeloberfläche unter direkter Sicht, also auch im Bereich von Einziehungen, freiliegenden Furkationen etc. Elimination von Schlupfwinkeln. Vor allem geht es um die Beseitigung parodontaler Taschen (Lappenoperation, Gingivektomie). Rillen und Wurzeleinziehungen, die die Plaqueanlagerung begünstigen, können dabei durch Odontoplastiken (vorsichtiges Umformen des Zahnes durch Beschleifen) beseitigt werden. Wurzelreinigung und Schlupfwinkelbeseitigung verbessern oder beseitigen die parodontale Infektion. Dokumentation genaue Angabe der behandelten Parodontien Behandlungsmethode (z. B. root planing, deep scaling) Besonderheiten aufgetretene Schwierigkeiten, wie z. starke Blutung eventuell verwendetes Material (Nahtmaterial, eingebrachte Medikamente) Patienteninformation über Risiken und Verhaltensmaßnahmen Abrechenbar je: einwurzligem Zahn Abrechnungsbestimmungen Die Leistungen nach den Nrn.
Therapeutisch, pfelgerisch und prognostisch ist das sehr ungünstig. Mehr zum Furkationsbefall. Zahnlockerung Die Zahnlockerung ist ein Zeichen für einen so weit fortgeschrittenen Knochenverlust, dass der stabile Halt des Zahnes beeinträchtigt ist. Man Unterscheidet die Lockerungsgrade der Zähne nach Schweregrad in I-IV: I fühlbar (Fingerdruck) II fühlbar und sichtbar (Fingerdruck) III auf Zungendruck, auch axiale/vertikale Beweglichkeit Blutung ausgelöst durch Sondieren (BOP) Auf Grund von größerer Gefäßdichte ist bei einer Zahnfleischentzündung eine erhöhte Blutungsneigung auf Sondierung (BOP) die Folge. Hierbei muss unterschieden werden, ob die Blutung aus dem oberen Bereich des Zahnfleisches kommt, was schon bei einer oberflächliche Gingivitis der Fall wäre, oder aus einer tiefen Tasche kommt, was auf Parodontitis schließen lässt. Bei Rauchern sind Aussagen in Bezug auf den akuten Entzündungszustand schwierig, denn die Blutungsneigung ist sehr stark herabgesetzt, trotz entzündlichem Zustand.
Quelle: Ausgabe 05 / 2012 | Seite 15 | ID 33313630 Facebook Werden Sie jetzt Fan der AAZ-Facebookseite und erhalten aktuelle Meldungen aus der Redaktion. Zu Facebook Der Newsletter zur Kassenabrechnung Regelmäßige Informationen zu Kassenabrechnung (BEMA, BEL) Privatliquidation (GOZ, GOÄ, BEB) Abrechnung "Sonstige Kostenträger" (GUV, Bundespolizei, Bundeswehr)
Die Vorbehandlung Je nach Ausgangssituation sind für die Vorbehandlung mehrere Termine notwendig. Damit die ersten Entzündungszeichen zurückgehen, werden die Zähne professionell gereinigt und alle erreichbaren Stellen von harten und weichen Belägen befreit. Dadurch wird die Zahl der anhaftenden Bakterien deutlich reduziert. Am Ende der Vorbehandlung wird entschieden, an welchen Zähnen die Parodontitis-Therapie erforderlich ist. Für die genaue Diagnose wird die Tiefe aller Zahnfleischtaschen gemessen und dokumentiert (Parodontalbefund). Zur genauen Planung werden Röntgenbilder erstellt, die den Knochenabbau sichtbar erkennen lassen. Professionelle Zahnreinigung
P202 und P203 setzen chirurgische Maßnahmen der systematischen Behandlung der Parodontopathien voraus. Diese umfassen die Lappenoperation (einschließlich Naht und/oder Schleimhautverbände) sowie das supra- und subgingivale Debridement. Mit Leistungen nach den Nrn. P202 oder P203 sind während und unmittelbar nach der systematischen Behandlung erbrachte Leistungen nach den Nrn. 105 und 107 abgegolten. Mit der Bewertungszahl sind alle Sitzungen abgegolten. Die Anästhesie ist zusätzlich abrechnungsfähig. Zusatzleistung abrechenbar Kommentare Kommentarquelle: Dr. Hinz Praxis & Wissen
Die Kosten für eine Parodontitisbehandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen nach den Richtlinien übernommen. Hierfür muss bei der Krankenkasse ein Antrag auf Parodontosebehandlung (PAR-Antrag) eingereicht werden, der Informationen über vorausgegangene Behandlungen und spezielle Risikokonstellationen des Patienten enthält (Teil 1). Teil 2 des Parodontalstatus beinhaltet alle Untersuchungsergebnisse der zu behandelnden Zähne ( Taschentiefen, BOP, Attachmentverlust, Zahnlockerung etc. ). Parodontalstatus Blatt 1: Behandlungsplan Parodontalstatus Blatt 2: Befunde der einzelnen Zähne Genehmigter PAR-Antrag ist 6 Monate gültig Der Parodontoseantrag kann zunächst nur für eine geschlossene Parodontosebehandlung gestellt werden. Nach Genehmigung dieses Antrags muss die Therapie innerhalb von 6 Monaten erfolgen, sonst verfällt die Genehmigung. Bei kritischen Zähnen darf die Kasse einen Gutachter zur Bewertung einschalten. Auch darf eine Zahnfleischbehandlung nicht in kurzen Abständen wiederholt werden.
30. 04. 2012 ·Fachbeitrag ·Parodontitis | Nachweislich tragen Patienten mit Parodontitis ein höheres Risikopotenzial für weitere Erkrankungen - so zum Beispiel Gefäßerkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, chronische Atemwegserkrankungen, Diabetes mellitus oder Osteoporose. Auch Auswirkungen auf den Schwangerschaftsverlauf sind möglich. Bis Ende 2011 erfolgte die Berechnung der Vorbehandlungsmaßnahmen häufig nach Pauschalen. Dabei wurde die Anzahl der Zähne oder die Zeit berücksichtigt. Durch die GOZ-Novelle ergibt sich nun auch hier die Frage: Wie wird die PAR-Vorbehandlung korrekt berechnet? | Behandlungs-Richtlinien und Vereinbarung der Therapie In der Praxis steht das gesamte Praxisteam immer wieder vor der Aufgabe: Wie überzeuge ich die Patienten von der dringenden Notwendigkeit und dem effektiven Nutzen einer nötigen Parodontitis-Therapie, zumal die GKV-Patienten die Vorsorgebehandlung lediglich als Privatleistung in Anspruch nehmen können? Dazu einige Stichpunkte aus den Behandlungs-Richtlinien des Bundesausschusses der Zahnärzte und Krankenkassen für eine ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche vertragszahnärztliche Versorgung: Ob die Behandlung zum Erfolg führt, ist von der aktiven Mitwirkung des Patienten abhängig; deswegen soll der Vertragszahnarzt den Patienten auf die Notwendigkeit einer ausreichenden Mundhygiene hinweisen.
Erst nach Genehmigung kann die Therapie erfolgen. Die Krankekasse hält sich vor, in zweifelhaften Fällen einen Gutachter einzuschalten, der über die Notwendigkeit oder auch Sinnlosigkeit (bei hoffnungslosen Zähnen) der geplanten Behandlung urteilen darf. Quellen: KZBV Bundesmantelvertrag Zahnärzte (BMVZ) Anlage 10a/b, 16 KZV Ratgeber Band III -Abrechnung, Anlage zum BMVZ §14; Richtlinien für die systematische Behandlung von Parodontopathien Bildnachweis: Parodontalstatus der KZBV Letzte Aktualisierung am Mittwoch, 06. Juni 2018
Zahnvitalität Die Überprüfung der Sensibilität des Zahnnerven (Zahnpulpa) wird üblicherweise mit Kälte vorgenommen; man kann aber auch Wärme als Reiz verwenden. Die Aussagekraft für die parodontale Gesundheit ist zwar gering, aber die Erkenntins, ob ein Zahn abgestorben ist, eine behandlunsgbdürftige Wurzelentzündung oder eine Paro-Endo-Läsion vorliegt, spielt für den Behandlunsgerfolg im Sinne eines Zahnerhalts ein Rolle. Da die kassenrechtliche Behandlung von Zähnen auch wirtschaftlichen Kriterien zugrunde liegt, ist die Gesamtprognose eines Zahn für die Kostenübernahme der Behandlung von Bedeutung. Der Vitalitätstest alleine hat hier nicht genügend Aussagekraft. Röntgenbilder sind nötig, um die Diagnose zu präzisieren. Beurteilung von Füllungen und Zahnersatz Für einen Gesamtüberblick über den Zustand des Gebisses, benötigt es auch Informationen zu Risikofaktoren wie schlechte Füllungen oder schlecht sitzende Kronen und Prothesen. Der erstellte Parodontalstatus wird der Krankenkasse mit dem Antrag auf Kostenübernahme der Behandlung übermittelt.
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