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Das Problem von Mikroplastik in Kosmetikartikeln werde sich "innerhalb der nächsten Jahre erledigen". Untersuchungen der Verbraucher-Plattform "Codecheck" vom Oktober 2016 zeigen, dass von 130. 000 Pflegeprodukten jedes dritte Gesichtspeeling und jedes vierte Duschgel Polyethylen aufweise. Dass es sich hierbei um Kunststoff handelt, wüssten viele Verbraucher nicht, kritisiert Künast und verweist auf "natürliche Stoffe wie Salze oder Cellulose" als Ersatz. Das Problem seien vor allem "Mikroplastikartikel aus Kleidung und Reifenabrieb, die mehr als 60 Prozent der im Meer gefundenen Mikroplastikpartikel" ausmachten, gibt Nissen zu Bedenken. Eine weitere Unklarheit: Viele Hersteller haben unterschiedliche Definitionen von Mikroplastik. Kunststoffe wie Nylon-12, die in der Wissenschaft als Mikroplastik ausgewiesen sind, zählen die meisten Hersteller nicht dazu. Der Umweltverband BUND und das Umweltbundesamt (Uba) fordern daher ein EU-weites Verbot von Mikroplastik ohne Untergrenze bei der Partikelgröße.
Um dem wahren Ausmaß dieser Bedrohung auf den Grund zu gehen, haben sich italienische Forscher und Einwohner nun zusammengetan. Gemeinsam gegen die Verschmutzung In Italien haben sich Einwohner und Wissenschaftler zum Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane durch Mikroplastik zusammengefunden. Mehrere Gemeinden in Italien nehmen an diesem Projekt teil. Die Einwohner sammeln an den Probeentnahmestellen Wasserproben und senden diese an ein EU-Forschungszentrum welches die Daten überprüft. Ziel ist es herauszufinden, wie groß der Anteil von Mikroplastik in den Ozeanen ist und welche Bedrohung dieser erst junge Schadstoff für Flora und Fauna und das ganze Ökosytem darstellt. Jährlich werden tausende Kilo Mikroplastik in die Meere gespült. Großbritannien hat mittlerweile zu drastischeren Maßnahmen für den Kampf gegen Mikroplastik angesetzt: Herstellerfirmen von Drogerieprodukten dürfen in Großbritannien zukünftig keine Mikropartikel mehr verarbeiten. sms Rubriklistenbild: © dpa / Stefan Sauer
Mikroplastik fungiert als eine Art Magnet für Giftstoffe im Wasser. Meereslebewesen nehmen mit dem Mikroplastik etliche Schadstoffe auf. An Mikroplastik konnten bis zu tausendfach höhere Schadstoffkonzentrationen gefunden werden als im Umgebungswasser. Ende letzten Jahres veröffentlichte das Bundesumweltministerium einen Bericht, der zeigte, dass am Meeresboden der südlichen Nordsee im Schnitt elf Kilogramm Müll pro Quadratkilometer gefunden wurden. Der Großteil bestand aus Kunststoff und Mikroplastik.. Fehler auf entdeckt? Wir freuen uns über eine Mail an!
Vorbild Schweden Schweden ist nicht nur Vorreiter in Sachen geschlechtsneutraler Kindererziehung, sondern nun auch, wenn es um umweltfreundliche Kosmetik geht. Dieses Jahr wird ein Mikroplastik-Verbot in Kraft treten, das besonders Gesichtspeeling, Duschgels und Zahnpasta betreffen wird. Ob der strengere Umgang mit bedenklichen Inhaltsstoffen wohl auch bald nach Deutschland überschwappt? Schweden wird von Mikroplastik befreit Wie die schwedische Regierung in einer Pressemitteilung bekannt gibt, sollen schon ab dem 1. Juli dieses Jahres keine Kosmetika mehr verkauft werden, die Mikroplastik enthalten. Dies gilt vor allem für Waschgels und Zahnpasta, mit kleinen Partikeln, die die Haut peelen oder die Zähne polieren sollen. Diese gelangen beim Duschen oder nach dem Zähneputzen schließlich einfach ins Abwasser und auf diesem Weg auch in natürliche Gewässer. Laut der schwedischen Umweltministerin Karolina Skog sei die Verwendung von Mikroplastik schlichtweg unnötig. Auch wenn diese Form von Kunststoff nicht die größte Verunreinigungsquelle in den Meeren darstellt, sei das Mikroplastik-Verbot ein wichtiger Schritt.
Der speziell für diesen Zweck entwickelte Waschbeutel von Guppyfriend filtert selbst kleine Partikel heraus, die so in den Restmüll gegeben werden können, statt im Abwasser zu landen. 8. Wäsche an der Luft trocknen lassen Auch nach dem Waschen kannst du noch etwas für die Synthetikwäsche und gegen Mikroplastik unternehmen: Lass deine Wäsche nicht im Trockner, sondern an der frischen Luft trocknen – sogar im Winter! Die meisten Trocknermodelle entziehen der Wäsche die Feuchtigkeit im Kondensationsverfahren und sammeln das Wasser in einem Behälter. Wird er ausgeleert, werden auch Synthetikfasern mit in den Abfluss geschüttet. Im Gegensatz zum Trockner ist das Trocknen auf der Wäscheleine außerdem kostenlos und sorgt durch die Bewegung im Wind für weiche Wäsche. Welche weiteren Tipps und Ideen hast du, um Mikroplastik beim Wäschewaschen zu vermeiden? Teile sie mit uns in einem Kommentar! Viele weitere Tipps und Rezepte zur Vermeidung von Plastik im Alltag findest du auch in unserem Buch: Vielleicht interessieren dich auch diese Themen: Plastikfrei-ABC: Plastikfreie Alternativen im Alltag 10 Tipps für weniger Plastik in der Küche Wäsche richtig vorsortieren – so wird alles umweltfreundlich sauber Fire Cider selber machen – feuriger Sud gegen Erkältungsbeschwerden Umweltschutz
Diese Nachrichten sind alarmierend und zeigen, dass wir schnellstmöglich etwas an unserem Konsumverhalten ändern müssen! Hier der Link zum Artikel: Hier gibt es einen sehr informativen und interessanten Blog-Beitrag über die Folgen und Probleme von Mikroplastik: 5, 000 Unterschriften erreicht 1, 000 Unterschriften erreicht 500 Unterschriften erreicht Unsere Kläranlagen sind mit Mikroplastik überfordert. Dies führt dazu, dass die kleinen Plastik-Partikel über Klärschlamm und Abwasser ungehindert im Wasserkreislauf landen und das Ökosystem belasten. Bis jetzt gibt es keine Lösung dafür, daher muss Mikroplastik raus aus unseren Kosmetikartikeln! Heute auf Arte um 22. 15 "Mikroplastik im Meer – Unsichtbar, aber auch ungefährlich? " 100 Unterschriften erreicht 50 Unterschriften erreicht 10 Unterschriften erreicht
Schon jetzt finde man die mikroskopisch kleinen Kunststoffpartikel in verschiedenen Meerestieren – auch bei solchen, die schließlich als Speisefische vom Menschen konsumiert werden. Ob sich Mikroplastik auch im menschlichen Körper ablagert, haben wir hier näher für dich beleuchtet. Da kann man nur hoffen, dass Deutschland nun auch aktiv wird. Schweden ist nämlich nicht das einzige Land, in dem die unnötigen Kunststoffe aus Pflegeprodukten verbannt wurden. Auch in den USA, Kanada, Neuseeland und Großbritannien werden beim Duschen keine Plastikteile mehr in das Abwasser gespült. Ein wichtiger Schritt, denn alleine bei einem Duschgang sind dies bei der Verwendung von Mikroplastikprodukten etwa 100. 00 Partikel! Was ist mit Deutschland? Noch ist nicht bekannt, ob ein solches Verbot auch in Deutschland eingeführt werden soll. Wer nicht zur Verunreinigung der Meere beitragen will, kann aber auch einfach selbst aktiv werden. In diesem Einkaufsführer des BUND findest du eine große Auswahl an Duschgels, Gesichtspeelings und Make-up, die frei von Mikroplastik sind.
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