Wo Stehst Du
Termindruck gibt es auch nicht. Schon bei den optimistischen ersten Constellation Programmen ging die NASA von 14 Jahren bis zur Ersten Mondlandung aus. Die Ares V sollte auch billiger werden. Es gibt keine genaue Zahl, aber Griffin sprach mal von 32 Milliarden für beie Raketen und die Ares I ist mit 14, 4 Milliarden auf anderen NASA Seiten angegeben, das wären 17. 6 Milliarden Dollar für die Ares V. Das ist nicht viel. Bei 120 Milliarden für das Constellation Programm entspricht dies nur einem Anteil von 14, 6%, während es bei der Saturn V noch 24, 6% sind. In meinem nächsten Blog zu diesem Thema werde ich zeigen wie es noch billiger geht.
Für 400 US-Dollar erhaltet ihr alle notwendigen Komponenten. Den Zusammenbau müsst ihr aber selbst erledigen. Das sollte aber auch für Anfänger machbar sein. Fortgeschrittene können für 250 US-Dollar ein Paket erwerben, in dem nur die Komponenten enthalten sind, die ihr nicht so einfach anderweitig erwerben könnt. Wer einen Lasercutter, einen 3D-Drucker und viel Zeit hat, der könnte sogar schon mit 125 US-Dollar an den Apollo-Computer kommen. Das rentiert sich aber nur für Menschen, die über einige Erfahrung verfügen. Wer gar nichts mehr machen möchte, der kann den Open DSKY auch fertig zusammengebaut für 600 US-Dollar erwerben. Für 900 US-Dollar kommt der Computer sogar in einem Mahagoni-Kasten zu euch nach Hause. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Macher ihr Crowdfunding-Ziel von 20. 000 US-Dollar erreichen. Das dürfte jedoch klappen, denn die Kickstarter-Kampagne läuft noch bis zum 4. März 2018 und schon jetzt sind mehr als 15. 000 US-Dollar für den Open DSKY zusammengekommen.
Chris Kraft sagte in einem Interview, dass er und andere nicht an eine Rückkehr zum Mond glauben, solange man dort nicht "einfach" hinkommen kann. Ich würde das "einfach" (easy) wohl mit preiswert übersetzen, denn schwierig im technischen Sinne ist es nicht. Man war schon dort, das Ziel ist nahe und die Missionen kurz. Es muss eigentlich nichts völlig neu entwickelt werden, wie bei einer Marsexpedition. Ginge es heute billiger? Das ist meiner Meinung nach unbestritten. Apollo kostete bis zur ersten Mondlandung 21, 3 Milliarden Dollar. Diese summe teilte sich wie folgt auf: 6, 6 Mrd. $ für die Daturn V 0, 9 Mrd. $ für die Triebwerke 1 Mrd. $ Saturn IB 0, 9 Mrd. Saturn I 4 Mrd. $ CSM 2 Mrd. $ LM Rest: Programmdurchführung Mit den weiteren Kosten für die Programmdurchführung die Fertigung von Flugexemplaren etc. kostete das Apolloprogramm am Ende rund 24, 4 Mrd $. Zwei Dinge sind für das Apollo Programm charakteristisch: Die Entwicklungskosten sind weitaus höher als die späteren Flugkosten.
Apollo wurde daher gemanagt indem optimiert wurde auf "Schedule" – nicht wie heute auf "Cost". Besonders schnell und daher besonders teuer musste es daher bei den Raketen sein: Denn sie mussten erprobt sein bevor die ersten Erprobungsflüge (noch unbemannt) der CVSM und LM anstanden. Die Produktion der Triebwerke lief schon 1968 aus. Die letzten Saturn IB wurden sogar schon 1967 gefertigt und dann eingelagert. Es gab so viele H-1 Triebwerke die übrig waren, dass man sie über ein Jahrzehnt lang in der Delta Rakete einsetzte. Optimierung auf Termin anstatt auf Kosten kommt immer teurer als nötig. Das zweite war schlicht und einfach, dass man wenig hatte auf dem man ausbauen konnte. Die CSM hatten noch die besten Voraussetzungen. Sie konnten auf den Erfahrungen von Gemini und Mercury bei den Kapseln aufbauen. Brennstoffzellen und Computer wurden auch schon in Gemini eingesetzt. Kopplungen waren erprobt. Gemini sparte hier einige Jahre Zeit und Kosten. Trotzdem gab es genügen neues. Hitzeschutzschilde die viel mehr aushalten mussten.
(Foto: S&T Geotronics / Kickstarter) 29. 01. 2018, 16:24 Uhr 2019 jährt sich die Mondlandung der Apollo-11-Crew zum 50. mal. Anlässlich des Jubiläums landet jetzt ein Nachbau des 1969 eingesetzten Bordcomputers auf der Crowdfunding -Website Kickstarter. Am 24. Juli 1969 schrieben Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins Geschichte, als sie als erste Menschen überhaupt auf dem Mond landeten. Auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter gibt es jetzt ein ganz besonderes Objekt, um das 50. Jubiläum der Apollo-11-Mission gebührend zu feiern. Unter dem Namen Open DSKY bietet ein US-amerikanisches Tüftlerduo einen quelloffenen Nachbau von dem Computer an, der in den Raketen des Apollo-Programms zum Einsatz kam. Die Abkürzung DSKY stand für Display/Keyboard und bezog sich auf die Bedienelemente des Apollo Guidance Computers (AGC). Die Raumfahrer gaben Befehle über zweistellige Zahlenkombinationen ein. Die Befehle selbst wurden über die Verb-Taste eingegeben, während etwaige Parameter über eine Taste mit der Bezeichnung Noun (Hauptwort) eingegeben wurden.
Die Mission von Apollo 11 kostete 350 Millionen Dollar. Später stiegen sie bedingt durch Inflation und weitere Experimente / Rover auf 420 Millionen $. Rund 4, 2 Milliarden Dollar für die Mondlandungen ab Apollo 11 (sieben Missionen, inklusive weiter laufender Fixkosten) stehen 21, 3 Milliarden an Entwicklungskosten gegenüber. Bei den Entwicklungskosten dominieren die für die Trägerraketen. Sie machten rund 40% des Gesamtbudgets aus. Das ganze war eine Folge der Zeit und des Terminplans. Ich komme mal zum ersten Teil: Dem Terminplan. Es gab eine feste Frist – Landung auf dem Mond bis zum Ende des Jahrzehnts. Bei der Art wie die NASA damals Projekte anging – über viele Flüge langsam Erfahrungen gewinnen und schrittweise sich dem Ziel nähern, war zudem klar, dass nicht die erste Mission auf dem Mond landen würde. Apollo hatte fünf unbemannte und vier bemannte Flüge bis eine Landung anstand. Diese Flüge kosten Zeit. Zeit die knapp ist wenn zwischen Ankündigung des Projektes und Abschluss nur achteinhalb Jahre bleiben.
Ein viel komplexeres Raumschiff (es gab rund 300 Schalter im CM). Das LM hatte das Problem dass es absolut leichtgewichtig sein musste. da jedes Kilo dass zur Mondoberfläche und zurück in den Orbit gebracht werden musste fast 6 kg Treibstoff erforderte. Seine Fertigung hinkte daher auch dem Zeitplan enorm hinterher. Bei den Trägerraketen die als erstes verfügbar sein mussten war der Sprung dagegen enorm. Als man anfing hatten die USA als größte Trägerrakete die Atlas im Einsatz. Sie wog rund 125 t. Die Saturn IB würde 600 t wiegen, die Saturn V sogar fast 3. 000 t. Das war ein Sprung um den Faktor 25! Weder gab es die Triebwerke noch wusste man wie man eine Rakete von rund 100 m Höhe fertigen kann. Heute haben die USA alle Grundbestandteile um eine Trägerrakete der Saturn V Klasse zu bauen: Sie Shuttle SRM als erste Stufe. RS-68 und SSME als Triebwerke für die Zentralstufe und SSME oder J-2S als Triebwerke für eine Oberstufe. Im Extremfall, kann man wie bei einigen Ideen gedacht, auch einfach beim Shuttle alles außer dem Schubrahmen weglassen und kommt dann auch fast in die 100 t Nutzlastregion.
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