Wo Stehst Du
Den Stellenwert gesunder Zähne lernt man oft dann erst richtig zu schätzen, wenn die einwandfreie Zahngesundheit nicht mehr gegeben ist. Besonders, wenn Zahnstrukturen irreparabel beschädigt sind oder ein Zahn sogar gänzlich fehlt. Ein solcher Fall schränkt die Lebensqualität ungemein ein – doch ist die Zahnmedizin mittlerweile so weit fortgeschritten, dass es hierfür Lösungen gibt. Durch ein Zahnimplantat können beschädigte oder verloren gegangene Zähne vollständig ersetzt werden. Bei Zahnimplantaten gibt es allerdings keine einheitliche Variante, die standardmäßig angewendet wird. Die moderne Zahnmedizin setzt auf unterschiedliche Materialien. Sollte eher auf ein Titanimplantat oder doch lieber auf die Variante aus Keramik gesetzt werden? Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile der Materialien auf. Was ist ein Zahnimplantat? Doch was genau ist ein Implantat überhaupt? Der Begriff "Implantat" stammt vom Lateinischen "implantare" und bedeutet so viel wie "einpflanzen". Und genau das ist es auch, was mit einem Implantat gemacht wird – es wird in den Kieferknochen eingepflanzt.
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Damit wird auch die Zahnkrone, die auf das Keramik-Implantat gesetzt wird, in die Zahnfleischumgebung integriert. Ein Nachteil vom Keramikimplantat ist, dass Keramik-Zahnimplantate im Gegensatz zum Titan-Implantat nicht mit speziellen Substanzen, die das Einwachsen unterstützen, beschichtet werden können. Keramikimplantate sind aber angeraut, damit der Knochen gut anwachsen kann. Keramik-Implantate sind für eine Sofortimplantation nicht geeignet, da es langsamer in den Knochen einwächst und die Gefahr einer Knochenauflösenden Entzündung höher ist als beim Titan-Implantat. Das Keramikimplantat ist im Gegensatz zum Titan-Implantat schwieriger zu entfernen oder zu verschieben, sofern dies überhaupt einmal erforderlich wird. Zirkonoxid-Implantate gelten als metallfrei, was bei Allergie-Zahnpatienten grossen Anklang findet. Zahnimplantate aus Keramik (Zirkonoxid-Keramikimplantate) haben bei ästhetischen Versorgungen einen Vorteil, insbesondere wenn das bedeckende Zahnfleisch extrem dünn ist.
Der Werkstoff ist weiterhin sehr sensibel und bruchanfällig, weshalb der Behandler eine noch genauere Planung der Implantation durchführen muss. Dazu gehört dann meist auch die Anfertigung eines 3-D-Röntgenbildes (DVT), was dann wieder die Implantatkosten steigert. Zirkonimplantate werden meist als einteiliges System in den Kiefer eingebracht, was den Vorteil einer hohen Stabilität hat. Das Implantat wäre im Mund dann auch sofort belastbar, aber die Kräfte der Kaumuskulatur sind anfangs noch zu hoch und bergen das Risiko eines frühen Implantatverlustes. Deshalb muss zusätzlich eine spezielle Schiene angefertigt werden, die über dem Implantat getragen wird. Schließlich macht noch die Wahl des Implantat-Systems einen erheblichen Preisunterschied aus. Sollte sich der Implantologe nämlich z. B. doch für ein zweiteiliges Keramikimplantat entscheiden, muss der Aufbau ( Abutment) noch separat gefertigt und sorgfältig mit dem Implantatkörper verklebt werden. Oft muss der Aufbau auch noch zusätzlich beschliffen werden, bevor die endgültige prothetische Versorgung aufgebracht werden kann.
Wo Stehst Du, 2024