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Ein ehemaliger Pastor der Kapernaumkirche hieß Al-Nour sogar ausdrücklich willkommen, weil so das unter Denkmalschutz stehende Gebäude gerettet werden könnte. Die Hamburger CDU kritisierte das Vorhaben vorsichtig. Der Horner SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Hansjörg Schmidt, der sein Wahlkreisbüro schräg gegenüber der künftigen Moschee hat, forderte einen "funktionierenden interreligiösen Dialog". Nur ein paar Rechtsradikale, aber 600 Gegendemonstranten Heute lobt Schmidt die Zusammenarbeit: "Der Verein gibt sich alle Mühe, eine Art gläserne Baustelle zu präsentieren, einschließlich Führungen und Nachbarschaftsfeste. " Schmidt ließ sich vor ein paar Tagen erst die Baustelle zeigen, zusammen mit dem einflussreichen Hamburger SPD-Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs, zu dessen Wahlkreis Hamburg-Mitte auch Horn gehört. Als 2013 Rechtsradikale ankündigt hatten, gegen das Vorhaben in Horn protestieren zu wollen, kamen zwar nur ein paar von ihnen, aber 600 Menschen zur Gegendemonstration. Danach beruhigte sich die Lage.
E igentlich wollte die Al-Nour-Moschee in Hamburg in diesem Frühjahr ihr neues Gebäude eröffnen - in der früheren Kapernaumkirche von Hamburg-Horn, nahe der Autobahn 24, die dort im Horner Kreisel endet. Aber das Gebäude ist in einem schlechteren Zustand als ursprünglich angenommen. Der Turm muss noch saniert werden. Als dort einst die Glocken der Kirche läuteten, fielen immer wieder Steine herunter. Auch wird der Umbau der Kirche zur Moschee für den Verein Islamischen Zentrum Al-Nour e. V., wie er offiziell heißt, deutlich teurer. Politischer Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung in Berlin. F. A. Z. Von einer Million Euro war ursprünglich die Rede, jetzt könnten es 2, 5 bis drei Millionen Euro werden. Das Geld muss die Gemeinde aufbringen. Zwar hat der Staat Kuweit 1, 1 Millionen Euro für das Projekt gespendet, aber mit dem Geld entstand der Neubau an der alten Kirche. Der Moscheeverein hatte sich nach eigener Aussage selbst nach Kuweit gewandt mit der Begründung: "Der kuweitische Staat ist einer der demokratischsten in der Golfregion. "
Vertreter des Bezirksamtes Neukölln haben nach einem Tagesspiegel-Bericht über das Jugend- und Familienzentrum der Al-Nur-Moschee Konsequenzen gefordert. Denn bislang haben die Behörden keinen Einblick, ob Kinder und Jugendliche dort indoktriniert werden. "Das Bezirksamt hat keine Möglichkeit zu einem Einblick in den Koran- und Sprachunterricht, der in der Al-Nur-Moschee stattfindet – deshalb können wir nur darüber mutmaßen, was dort passiert", sagte Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel am Montag. Tatsächlich können in dem Jugend- und Familienzentrum Kinder und Jugendliche ohne staatliche Aufsicht unterrichtet werden, obwohl der Verfassungsschutz den Moscheeverein als Salafistentreff einstuft. Der Verein bezieht keine staatlichen Fördermittel und ist auch kein offizieller Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Daher hat der Senat keine Kontrollinstrumente. Die Behörden wissen nach Auskunft der Senatsverwaltungen für Inneres und Bildung auch nicht, was in der Moschee in dem Unterricht für Kinder und Jugendliche vermittelt wird.
In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen: Es fehlt das Ausweisungsverfahren gegen Imam El-Rafei aufgrund des Terrorismusverfahrens. Es fehlen Belege über die Verfassungsschutzbeobachtung und deren Inhalt. Es fehlen Angaben über die Hauptakteure in der Moschee, deren Vernetzungen und religiöse Ausrichtung; die Auflistung ist ohne genauere Darstellung, wahllos und unbelegt. Es fehlen Angaben über das EuGh-Verfahren wegen der saudischen Finanzierung der Moschee. Es fehlen Angaben über den tragenden Moscheeverein (Mitglieder, Funktionäre, Eintragung, Finanzierung, …) -- Atlasowa ( Diskussion) 11:20, 8. Sep. 2014 (CEST) Hilf der Wikipedia, indem du sie recherchierst und einfügst. Schild der Al-Nur-Moschee Die Al-Nur-Moschee ist eine vom Verein Islamische Gemeinschaft Berlin e. V. verwaltete Moschee in der Haberstraße im Berliner Ortsteil Neukölln und außerdem auch der Hauptsitz des Moscheevereins. 'Al-Nur' ( arabisch نور nūr) bedeutet im Deutschen 'das Licht' und ist ein Verweis auf die Sure 24 im Koran.
Abdin spricht heute von großartigen Nachbarn in Horn, die genauso wie seine Gemeinde selbst darauf warteten, dass die Moschee endlich nutzbar sei. Die Horner Moschee, so Abdin, soll zudem eine Begegnungsstätte nicht nur für die Gläubigen selbst werden. "In so ein Gebäude trauen sich die Nichtmuslime vielleicht auch eher hinein. " Und er sagt auch: "Das mit der Kirche ist etwas Besonderes und wird einmalig bleiben. " Freilich ist die frühere Kirche nun auch für den Moscheeverein zum Problem geworden. Zum einen wegen der hohen Kosten und der langen Bauzeit. Zum anderen würden gerade einmal 300 bis 350 Gläubige in die Moschee passen. Derzeit liegt die Al-Nour-Moschee in einer ehemaligen Tiefgarage nahe dem Steindamm in St. Georg. Dort kommen 2500 Leute zum Freitagsgebet, so dass in zwei Schichten gebetet wird. Zu dem Zeitpunkt, als die Kapernaumkirche gekauft wurde, kamen freitags noch etwa 600 Gläubige in die Tiefgarage. Abdin sagt: "Da haben wir gerechnet, 300 kommen mit nach Horn, die anderen gehen in andere Gemeinden. "
Seitentransparenz Mehr ansehen Facebook liefert Informationen, mit denen du die Intention von Seiten besser verstehst. Hier erfährst du mehr zu den Personen, die die Seiten verwalten und Beiträge darin posten. Seite erstellt – 18. Juli 2014
Die Al-Nur-Moschee ist laut Innenverwaltung eine "von Salafisten dominierte Einrichtung". Der Vorstand und die Hauptakteure dort seien dem "politischen Salafismus" zuzuordnen, es handelt sich laut Verfassungsschutz um eine gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung gerichtete extremistische Ideologie. Astrid-Sabine Busse, Leiterin der benachbarten Neuköllner Grundschule, hatte erklärt, dass etwa ein Drittel ihrer 650 Schüler am Wochenende zum Unterricht in das Jugend- und Familienzentrum der Moschee gehen. Das wirke sich auf den Unterricht in der Grundschule aus. Busse forderte einen staatlich kontrollierter Religionsunterricht mit in Deutschland ausgebildeten Lehrern. Dem schloss sich auch Cornelia Seibeld, integrationspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus an. Wenn genügend Anhaltspunkte vorhanden seien, müsse der Verein verboten werden, ansonsten sei der abgeschottete Unterricht schwer zu unterbinden. Das Problem sei nicht nur auf die Al-Nur-Moschee beschränkt – sondern grundlegend.
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