Wo Stehst Du
Außengehege sollten abgeschirmt und gegen Feuerwerkskörper gesichert sein Vorsicht vor verfrühten Krachern Tierhalter sollten bereits einige Tage vor Silvester Hunde in bewohnten Gebieten nur noch angeleint ausführen, denn verfrühte Kracher könnten sie in panischem Schrecken davonlaufen lassen. Unfälle, verursacht durch das verstörte Tier, sind oft die Folge. Lärm kann auf den Magen schlagen Auch bei Vierbeinern kann Angst auf den Magen schlagen oder Überreaktionen auslösen. Konsequente Nahrungsverweigerung, Durchfall, heftiges Zittern oder unaufhörliches Jaulen sind typische Anzeichen. Wer diese "Silvesterneurose" bei seinem Hund schon einmal beobachtet hat, sollte ihn einige Tage vor dem Jahreswechsel einem Tierarzt vorstellen. Dieser kann Beruhigungstabletten oder -tropfen verordnen, die die Folgen solcher Angstzustände mildern. Oft hilft es aber schon, wenn ein vertrauter Mensch am Silvesterabend bei dem Tier bleibt. Rücksicht auf Wildtiere und Bauernhoftiere
Aggressive Männergruppen, ein heikler Polizeieinsatz und offene Fragen. Was in Köln genau geschehen ist und wie Betroffene die Nacht erlebt haben. Noch eine Woche später wird heiß diskutiert: Wer war warum in Köln, und musste die Polizei rassistisch kontrollieren? Foto: dpa KÖLN taz | Die Idee, nach Köln zu fahren, hatten Mohammed O. und seine Freunde auch ohne die Ereignisse des letzten Jahres. Aber interessant fanden sie schon, was dort passieren würde: der Polizeieinsatz, die Lichtkunst. Der 20-jährige Syrer wohnt seit drei Jahren in Aachen. Zusammen mit einem Deutschtürken und einem Iraker mischt er sich unter die Leute auf dem Roncalliplatz neben dem Dom, wo ein Chor die Weltoffenheit der Stadt besingt. Gegen 22. 30 Uhr zünden sie abseits der Menge Böller. "Das hatten viele dort gemacht", sagt O. "Aber ausgerechnet wir bekommen Ärger mit der Polizei und einen Platzverweis. " Wohin jetzt? Die Shishabars sind zu voll, draußen ist es kalt. Sie wollen zurück nach Aachen fahren. Doch am Bahnhof lässt man sie nicht rein.
Das Muster ist eindeutig Um Mitternacht öffnet die Polizei ihre Kette. Alle können gehen. Mohammed O. und seine Freunde kriegen das nicht mit. Sie sind in einer Shishabar und versuchen, das Beste aus dem Abend zu machen. Zum Bahnhof trauen sie sich erst wieder um 6 Uhr früh. Die vorläufige Bilanz der Nacht in Köln: Rund 2. 000 Personen hatten Silvester mit der Polizei zu tun. Die Kölner Beamten erteilte knapp 200 Platzverweise und überprüfte bei 650 Menschen die Personalien. Die Bundespolizei berichtet von etwa 900 Platzverweisen und 170 Identitätsfeststellungen, darunter ein Drittel Deutsche, 23 Syrer, 22 Algerier und 17 Marokkaner. "Seit Köln" Um zu verstehen, was in dieser Nacht passiert ist, muss man sich an die Szenen erinnern, die sich ein Jahr zuvor am selben Ort abspielten. Hunderte Männer, alkoholisiert oder unter Drogeneinfluss, ein arabisches Stimmengewirr. Frauen waren den Gelüsten der Aufgeputschten ausgeliefert, sie spürten Hände überall. Ein Mann leckte einer Frau durchs Gesicht, ein anderer drohte ihrem deutschen Begleiter: "Give the girls, give the girls, sonst Tod. "
Es sei zu voll, sagt ein Polizist. Weiße würden aber reingelassen, sagt O. Sie seien keine Deutschen, sagt der Polizist. Die Männer irren durch die Stadt, landen wieder an der Bühne, an der sie eigentlich nicht mehr sein dürften. Es ist jene Zeit in der Silvesternacht, von der der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies später sagen wird, die Lage habe sich zugespitzt. Schon in den Zügen Richtung Köln habe die Bundespolizei aggressive Männergruppen ausfindig gemacht. Ein Zug wird auf seiner Fahrt in den Hauptbahnhof gestoppt. Im Bereich des Hauptbahnhofs sei es zu Menschenansammlungen und aggressivem Verhalten gekommen. Mathies' Eindruck ist, die Situation könne "kippen". Deshalb wird über diese Nacht so viel gesprochen und geschrieben. Hatte die aggressive Stimmung mit den Nordafrikanern zu tun, von denen laut Polizei wieder viele nach Köln kamen – oder eher mit der Polizei und damit, wie sie agiert? Menschen wie Mohammed O. fühlen sich diskriminiert. Das Muster war eindeutig Die Polizei versucht in der Stunde vor Mitternacht, möglichst viele zu kontrollieren, die den Bahnhof verlassen wollen.
Newsticker 2. 01. 2018 • 13:11 Uhr Schüsse auf Kind an Silvester: Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen 68-Jährigen Nachdem in der Silvesternacht ein zwölfjähriges Mädchen in Salzgitter durch einen Schuss schwer verletzt worden ist, ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen einen 68-jährigen Verdächtigen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Polizei sucht weiterhin nach der Tatwaffe. Das Kind war in der Silvesternacht in Salzgitter vor dem Haus seiner Eltern von einer Kugel in der Brust getroffen worden. Das Mädchen wurde in eine Klinik eingeliefert und notoperiert. Am Tatort fanden die Ermittler mehrere Projektile. Die Polizei nahm zunächst drei Männer fest. Zwei von ihnen wurden aber wieder freigelassen. Polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass nur der Tatverdacht gegen den 68-jährigen Mann aufrechterhalten werden konnte. Medienberichten zufolge geht es dem Mädchen wieder besser. (NDR/dpa) Mehr lesen: Schüsse auf Polizisten bei Denver – Angreifer und Polizist tot Folge uns auf Der meistgefürchtete Newsletter der Republik erscheint jeden Freitag:
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