Wo Stehst Du
Quelle: Dr. med. Markus Wiesenauer: Homöopathie für die Schilddrüse. ptaheute, Heft 1+2, Januar 2015, S. 62-63. Autoren Sandra Göbel | zuletzt geändert am 23. 09. 2015 um 15:51 Uhr
Walnüsse, Erdnüsse und Cashewkerne in größeren Mengen sind ebenfalls Jodräuber. Auch Soja sollte maßvoll verzehrt werden. Eine gute Vitamin D-Versorgung kann wahrscheinlich der häufigsten Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, Morbus Hashimoto, vorbeugen. Auch Selen kann hier präventiv/unterstützend wirken. Vorrang hat bei einer behandlungsbedürftigen Hypothyreose die ärztlich verordnete Therapie. Die häufig von Heilpraktikern und dogmatischen Naturheilkundlern behauptete Schädigung der Schilddrüse durch Hormone tritt nicht ein, wenn die Werte korrekt eingestellt werden. Durch Hormongabe wird die Schilddrüse nur vorübergehend kleiner bzw. produziert weniger Hormon. Sobald Hormon nicht mehr gegeben wird, "springt" die Schilddrüse wieder an. Es ist also ein Kunstfehler, bei einer bewiesenen behandlungsbedürftigen Unterfunktion der Schilddrüse mit entsprechenden Symptomen dringend von außen benötigtes Hormon aus unbegründeten Ängste wegzulassen oder allein mit Homöopathie zu behandeln. Andererseits gibt es auch von Ärzteseite Fehler bei der Schilddrüseneinstellung (s.
Deutschland ist Jodmangelgebiet, obwohl Tiere in der Landwirtschaft heute oft ausreichend mit Jod versorgt werden. Tierische Produkte wie Milch und Eier enthalten Jod, jedoch insgesamt noch nicht genug. Binnengewässer in Deutschland sind jodarm. Größere Jodmengen finden sich in Produkten aus dem Meer, die allerdings aus ökologischen Gründen zunehmend rar werden, vor allem, wenn es gute Qualität sein soll. Zudem sind Meeresfrüchte stark belastet durch Umweltschadstoffe und seit Tschernobyl, Sellafield, Fukushima (verschwiegen, aber weiter ein GAU) u. a. vermehrt durch radioaktive Isotope. Jodiertes Speisesalz ist sinnvoll, außer bei den seltenen Fällen von Jodallergie und bei einigen Patienten mit heißen Knoten, bei denen durch Jod eine Überfunktion enstehen kann. Bestimmte Nahrungsmittel können die Entstehung von Kropf (Struma, Vergrößerung der Schilddrüse) begünstigen, weil sie die Jodaufnahme im Darm und die Verarbeitung im Stoffwechsel und in der Schilddrüse hemmen. Damit können sie – wenn sie zu den Hauptlebensmitteln gehören – Jodmangel verstärken.
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