Wo Stehst Du
Das ist ja Wahnsinn. Wir trimmen alles auf Energieeffizienz, und dann verballern wir mit diesen Algorithmen in einem Jahr bald mal eben so viel Energie wie das Land Dänemark. Du hast letzte Woche gerade erst selbst in ein Blockchain-Startup investiert, in Neufund aus Berlin. Wie groß ist die Gefahr, dass auch Blockchain-Unternehmen leiden, wenn die Bitcoin-Blase platzt? Null! Das hat nichts miteinander zu tun. Blockchain ist ja sowas wie eine neue Datenbank, auf der eben auch Bitcoins basieren. Ob Blockchain die Zukunft ist, das weiß ich nicht mal. Das ist eher eine Übergangstechnologie, bevor es etwas effizienteres geben wird. Aber das Grundkonzept dahinter wird bleiben und das hat eine brutal große Zukunft. Ist es kein Problem für Unternehmen wie Neufund, wenn die Blockchain wegen Bitcoins momentan so überlastet ist? Nein, das ist für uns noch okay. Wir machen aber am Tag auch keine Milliarde von Transaktionen. Sollte Neufund mal so groß werden, dann würden wir wohl auf Hashgraph oder andere effizientere Mechanismen umsteigen.
Letztendlich sollte man sich jedes Unternehmen angucken und sich fragen, ist das ein Projekt, mit dem ich mich identifizieren kann? Und dann sollte man eine kleine Menge seines Vermögens – fünf bis maximal zwanzig Prozent – anlegen und die Summe dann auch verteilen. Das ist ja heute nicht möglich, unter 50. 000 Euro kann man sich gar nicht bei einem Start-up beteiligen. Wenn du nun aber nur 500 Euro investieren könntest? Ich glaube, das würden viele gerne tun. © Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Wo Stehst Du, 2024